Teufels general wie werdegang

Ernst Udet war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Nach Manfred von Richthofen erzielte er die zweithöchste Zahl von Luftsiegen unter den deutschen Jagdpiloten. In der Wehrmacht war er Generalluftzeugmeister bei der Luftwaffe im Rang eines Generalobersten. Sein Vater war der Ingenieur Adolf Udet, seine Mutter dessen Ehefrau Paula, geborene Krüger. Er wuchs in München auf und besuchte dort die Volksschule Stielerstraße und ab 1906 das Theresien-Gymnasium München. Udet begeisterte sich schon früh für das noch junge Flugwesen. 1909 wurde er Mitglied eines Modellflugzeugclubs, 1910 unternahm er Gleitflugversuche. Daneben arbeitete er in der väterlichen Heizkessel-Werkstatt und erwarb 1913 das Einjährigen-Zeugnis. Nach seinem eher durchschnittlichen Abschneiden in der Schule trat er zu Beginn des Ersten Weltkrieges freiwillig dem Militär bei. Nach einer kurzen Phase als Motorradmelder in der 26. Württembergischen Reservedivision an der Westfront finanzierte er sich eine Pilotenausbildung an der Flugschule Gustav Otto-Werke in München. Im April 1915 erwarb er den Zivilflugschein, was dazu führte, dass er zur Luftwaffe versetzt wurde. Ab Juni 1915 diente er in der Bodenkompanie der Fliegerersatzabteilung Darmstadt-Griesheim. In einem Zweisitzer flog er nach der Feldpilotenprüfung bis 1916 Beobachtungsflüge über der Westfront. Nach mehreren riskanten Flugmanövern und einem Absturz erlitt er einen Nervenzusammenbruch. Im März 1916 versetzte man ihn in die bei Colmar stationierte Artilleriefliegerabteilung 206, die mit den berühmten Fokker-E.III-Jagdflugzeugen ausgerüstet war. Udet schien zu Beginn ein eher ungeeigneter Kampfpilot zu sein, da er sich nicht überwinden konnte, feindliche Maschinen abzuschießen. Nachdem er sich jedoch der Tatsache bewusst wurde, dass seine Zurückhaltung die eigenen Kameraden gefährdete, entschloss er sich, aktiv an Luftkämpfen teilzunehmen. Am 18. März 1916 schoss er den ersten Bomber ab. Häufig versuchte er bei seinen Angriffen das Leben seiner Gegner zu verschonen und nur die Maschinen zu treffen. Nach seinem dritten Luftsieg am 24. Dezember 1916 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. 1917 erhielt er das Kommando über die Jagdstaffel 37 , die er bis zum März 1918 führte. Im März wurde er von Manfred von Richthofen zur Führung der Jagdstaffel 11 angefordert. Im April 1918 wurde ihm der Pour le Mérite verliehen. Nachdem Richthofen gefallen war, übernahm Udet die Führung von Jasta 4. Im August 1918 gelang ihm der Abschuss von 20 feindlichen Flugzeugen. Seine letzten beiden Luftsiege erzielte er einen Monat später. Ernst Udet überlebte den Krieg als Oberleutnant und zweiterfolgreichster deutscher Jagdpilot; er konnte insgesamt 62 Abschüsse für sich verbuchen.

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Wer war des Teufels General,und wie war sein Werdegang?

Nach dem Ersten Weltkrieg verdiente Udet sein Geld mit Schauflügen. Im Sommer 1921 gründete er, trotz der Einschränkungen des Versailler Vertrags, mit Mitteln des amerikanischen Geldgebers William Pohl die Udet Flugzeugbau GmbH, die er jedoch schon 1925 verließ. Danach widmete er sich vermehrt Kunst- und Schauflügen, in denen er oftmals spektakuläre Flugmanöver vollbrachte. 1925 gründete er die Udet-Werbeflug GmbH, 1927 die Udet Schleppschrift-GmbH. Im Jahre 1929 wirkte Udet im Stummfilm Die weiße Hölle vom Piz Palü und 1930 in Stürme über dem Montblanc als Bergpilot mit. Weitere Spielfilmeinsätze bekam er 1930-32 in Fliehende Schatten, 1932/33 in SOS Eisberg und 1935 in Wunder des Fliegens. Stets spielte er den Retter in der Not, der andere Menschen durch seine Flugkünste aus dramatischen Situationen befreit.
Im April 1933 erhielt er die Ernennung zum Fliegervizekommodore des Deutschen Luftsportverbandes und am 1. Mai 1933 trat Udet, von Hermann Göring überredet, der NSDAP bei. Am 1. Juni 1935 wurde er Oberst in der neu gegründeten deutschen Luftwaffe, am 1. September 1935 Inspekteur der Jagd- und Sturzkampfflieger. Als Nachfolger von General Wimmer wurde er Chef des Technischen Amtes des Reichsluftfahrtministeriums. Weiterhin veranstaltete er Schauflüge, unter anderem im Rahmen der Olympischen Spiele 1936. Am 20. April 1937 wurde Ernst Udet zum Generalmajor ernannt, am 1. November 1938 zum Generalleutnant befördert, und am 1. Februar 1939 ernannte Göring ihn zum Generalluftzeugmeister.
Udet konnte in den frühen 30er Jahren in den USA der Vorführung der sturzflugfähigen Curtiss Hawk beiwohnen und erreichte, dass die Luftwaffe ihm den Erwerb zweier Exemplare für den privaten Gebrauch unter der Bedingung finanzierte, dass diese nach der Lieferung eingehend studiert werden durften. Er war von der Effektivität des Konzeptes des Sturzkampfbombers derart beeindruckt, dass er später alle Bomberprojekte zurückstellen ließ, die nicht sturzkampftauglich waren. Er forcierte im Besonderen die Entwicklung und Beschaffung des Jagdflugzeuges Messerschmitt Bf 109, des Sturzkampfflugzeugs Junkers Ju 87 und des mittleren Bombers Junkers Ju 88. Er gilt als mitverantwortlich für die fehlgesteuerte deutsche Luftrüstung während der ersten Kriegsjahre, die vor allem an ihrer gewaltigen Ineffizienz und der Tatsache litt, dass die politischen Zielvorgaben und der tatsächliche Kriegsverlauf völlig konträr waren.
In seiner Funktion als Generalluftzeugmeister gab er am 4. April 1940 den schriftlichen Befehl zur Verschrottung der letzten beiden Starrluftschiffe LZ 127 Graf Zeppelin und LZ 130 Graf Zeppelin II sowie zur Sprengung der Luftschiffhallen auf dem Flugplatz Rhein-Main. Am 19. Juli 1940, nach der Auszeichnung mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, wurde er zum Generaloberst befördert.
Udet konsumierte, mit in seinen letzten Lebensjahren stark ansteigender Exzessivität, zahlreiche Drogen wie Tabak, Alkohol und Pervitin in zuletzt riesigen Mengen, oft sogar gleichzeitig. Er zeichnete mit ätzendem Spott zahlreiche Karikaturen seiner Dienstherren und seiner selbst. Unter anderen karikierte er sich als einen an seinen Schreibtisch im Reichsluftfahrtministerium geketteten Flieger.
Nach den Misserfolgen in der Luftschlacht um England und den damit verbundenen Anfeindungen durch Göring und einige andere NS-Größen erschoss er sich am 17. November 1941. Hitler veranlasste ein Staatsbegräbnis. Der Selbstmord wurde geheim gehalten. Für die Öffentlichkeit starb Udet an den Folgen einer bei der Erprobung einer neuen Waffe erlittenen schweren Verletzung. Er wurde auf dem Berliner Invalidenfriedhof beigesetzt. Auf der Reise zur Bestattung Udets kam Werner Mölders in Breslau bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Er fand daraufhin ebenfalls auf dem Invalidenfriedhof, gegenüber Udets Grab, seine letzte Ruhestätte.
Ernst Udet – Wikipedia
gespielt von Curd Jürgens
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=283&RID=1
Stimmt schon, aber Carl Zuckmayr nahm sich seinen Freund Udet als Vorbild für den Harras.


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