Strukturelle intertextualität effi briest
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Strukturelle Intertextualität bei Effi Briest?
Intertextualität meint, dass man den dir vorliegenden Text nur angemessen verstehen/ würdigen kann, wenn man sich die Abhängigkeit dieses fiktionalen Textes von anderen klar macht.
Ohnehin steht jeder Text in Kommunikationszusammenhängen oder ist „Pflasterstein“
auf dem Weg der zwischenmenschlichen Mitteilungsabsicht. (Sprache für sich allein ist sinnlos – s. Peter Bichsels grauen Helden in der Kurzgeschichte „Ein Tisch ist ein Tisch“.
Indem ein Autor Bezug nimmt auf andere ihm vorausgehende Texte/ Autoren, spielt er auch mit dem Bildungswissen seines Lesers.
Aber nun zur Rückfragen: Welcher andere literarische Text ist so unabdingbare Voraussetzung für das Verständnis des Fontane-Romans? Ich wüsste keinen.
Und Heinrich Heine? Meinst du vielleicht, dass das Weihnachtsgedicht in der „Effi“ „Drei Könige kamen zum Heiligenschein …. Ein Mohrenapothekerlein“ eine Parodie auf das Weihnachtsgedicht Heines ist:
Die Heil'gen Drei Könige aus Morgenland,
Sie frugen in jedem Städtchen:
"Wo geht der Weg nach Bethlehem,
Ihr lieben Buben und Mädchen?"
Um auf solch vage Textbezüge aufmerksam zu werden, muss man wohl nicht diese „intertextuelle Theorie“ bemühen.
Vermutlich geht es im Zitat nur um die Einsicht, dass Fontane einen historischen Eifersuchtsfall recherchiert hat. Also dem Roman Struktur verleihend? Kann ich nicht erkennen. Oder ich versteh dein Zitat ohne Kontext nicht.