Strafmaß unterschiede zwischen versuchtem mord

Natürlich, das sind unterschiedliche Straftaten und werden auch unterschiedlich bestraft

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Gibt es im strafmaß unterschiede zwischen versuchtem Mord und Mord?

Mord: Rechtsfolgen
Auf Mord steht in Deutschland zwingend lebenslange Freiheitsstrafe.
Diese absolute Strafandrohung ist mit dem Rechtsstaatsprinzip nur vereinbar, wenn der Richter in Härtefällen auf eine zeitlich begrenzte Freiheitsstrafe ausweichen kann. Die mithin gebotene Korrektur wird in Rechtsprechung und Literatur unterschiedlich vorgenommen. Teilweise wird vertreten, die einzelnen Mordmerkmale müssten restriktiv ausgelegt werden, teilweise wird – beispielsweise bei der Heimtücke – noch ein zusätzliches Moment der Tücke oder ein Vertrauensbruch gefordert. Nach der Rechtsprechung soll in Ausnahmefällen, insbesondere bei den sog. „Haustyrannenmorden“, in denen eine Frau sich nicht mehr anders zu helfen weiß, als ihren gewalttätigen und gewaltgeübten cholerischen Mann in einer fast schon notstandsähnlichen Situation mit wenigstens verbliebenen Rechtfertigungsfragmenten, die das Unrecht einer vorsätzlichen Tötung zwar nicht vollständig ausschließen, aber es so erheblich mindern, zu töten, eine im Gesetz eigentlich nicht vorgesehene Strafmilderung nach § 49 StGB stattfinden; damit droht einer solchen Täterin nur noch eine Freiheitsstrafe zwischen 3 und 15 Jahren. Im Einzelfall, wie dem Mord an DDR-Grenzsoldaten, ist auch die Verurteilung zu einem Jahr Freiheitsentzug, bei Strafaussetzung zu zwei Jahren Bewährung von der Rechtsprechung als möglich angesehen worden.
Wer von einem geplanten Mord zu einer Zeit, zu der die Ausführung oder der Erfolg noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt, ist in Deutschland verpflichtet, der Behörde oder dem Bedrohten rechtzeitig Anzeige zu machen, und wird widrigenfalls wegen eines von ihm begangenen Wortlaut-Unterlassungsdeliktes mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft.
Versuchter Mord
Ein Versuch des Mordes kann in zwei Varianten vorliegen: Zum einen, wenn ein Täter mindestens dazu ansetzt, einen Menschen in der Form des Mordes zu töten und das Opfer jedoch überlebt. Zum anderen wenn nach dem Gesetz Mordmerkmale vorliegen würden.
Da der Mord nach seiner Strafandrohung ein Verbrechen ist, ist der versuchte Mord strafbar. Nach der allgemeinen Regel des § 23 Abs. 2 StGB kann die Strafe für den versuchten Mord gemildert werden. Bei Anwendung dieser Milderung wird ein versuchter Mord mit einer Freiheitsstrafe von 3 bis zu 15 Jahren bestraft. Ansonsten wird versuchter Mord mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe bestraft.
Der Versuch des Mordes verjährt nach ganz herrschender Meinung ebenso wenig wie der vollendete Mord
So allgemein kann man es nicht sagen. Wenn z.B. der Täter alles getan hat, um den Mord zu vollenden (und das Opfer "nur" nicht gestorben ist, weil z.B. ein Arzt rechtzeitig da war), wird es sicherlich keine Strafmilderungsgründe geben.
Grundsätzlich sieht das Gesetz für Mord die lebenslange Haft vor. Eine Milderung um 3 Jahre - wie oben aufgeführt - bringt nichts, da man ja vorher nicht weiß, wann man stirbt. Die 15-Jahre-Grenze bei Mord besagt nur, dass zu diesem Zeitpunkt zu prüfen ist, ob der Verurteilte unter Auflagen zur Bewährung entlassen werden kann. Also würde sich nur hier eine Milderung bemerkbar machen. Wird aber beispielsweise festgestellt, dass durch bestimmte Tatmerkmale eine Bewährung zu diesem Zeitpunkt nicht in Betracht kommt, macht es keinen Unterschied, ob versuchter oder vollendeter Mord vorliegt.
Der Unterschied versuchter/vollendeter Mord könnte sich aber im Strafmaß auswirken, wenn z.B. der Täter unmittelbar nach der Tat Reue zeigt und durch sein aktives Mitwirken der Tod des Opfers verhindert wird.
Allgemein gesagt: Es handelt sich - wie bei jedem Urteil - IMMER um eine Einzelfallentscheidung aufgrund aller Umstände.