Rückentwicklung menschlichen fähigkeiten

Rückentwicklung der menschlichen Fähigkeiten?

Nein. Das menschlicher gehirn ist mehr denn je gefordert. Wir leben seit 20 Jahren in einer Welt des Datenüberflusses. Mit dem Internet und der einhergehenden Vernetzung und ständigen verfügbarkeit von Medien und Informationen sind wir bisher unbekannten Belastungen ausgesetzt.
Das Gehirn aber auch unser Verhalten wird sich hier weiter anpassenmüssen.
Von einer Rückentwicklung kann hier überhaupt nicht die Rede sein.
Ander Fähigkeiten, wie zwischenmenschliches befindet sich auch in einer Weiterentwicklung. Die virtuellen Räume und die Informationen aus der ganzen Welt verändern unser Zusammenleben, unser selbstverständniss, unsere Selbstwahrnehmung, etc. Einige bisherige Fähigkeiten werden mehr gebraucht werden, Andere weniger und ganz Neue entwickeln sich.
Auch hier keine Spur von einer Rückentwicklung.

Auch die natürliche selektion fällt nicht weg. Es gilt immer noch "The survival of the fittest" - Sprich: Diejenigen, die sich am besten an die jeweiligen Herausforderungen anpassen können und sie meistern setzen sich durch. Was passiert ist, ist jedoch eine Loslösung von der Reproduktion. Erfolg bedeutet nicht gleichzeitig bessere Chancen der Reproduktion. Gnaz im gegenteil ist die Geburtenrate bei armen, unintelligenten, erfolglosen Menschen größer.
Durch die höhere Lebenserwartung wird diese Entwicklung aber teilweise kompensiert. Auch entwicklet sich unsere Gesellschaft längst weg von Einzelkämpfern, hin zu Teamworkern und Schwarmintelligenz. Daher ist die Fokussierung auf die Zucht von potenten Einzelkämpfern sehr viel weniger sinnvoll.

die Rückentwicklung hat schon begonnen - allerdings wenigen aus den von Dir genannten Gründen und wird sich in den kommenden Jahren verdoppelt, was
die Anzahl der Betroffenen angeht:
Nach aktuellen Schätzungen leben heute rund 1,3 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland. Im statistischen Schnitt kommen damit auf 100.000 Einwohner 1600 Menschen mit dieser Erkrankung. Bis 2050, so die düstere Prognose der Experten, könnte sich diese Zahl mehr als verdoppelt haben -
quelle: Prognose: Zahl der Demenzkranken wird sich bis 2050 verdoppeln - SPIEGEL ONLINE

Wir werden im Schnitt auch beinahe doppelt so alt als noch vor 100 Jahren. Und die Lebenserwartung wird weiter steigen.Alzheimer, Krebs, etc. sind vorwiegend Alterserkrankungen. So sind diese Zahle überhaupt nicht verwunderlich. Ausserdem scheint eine Prävention und sogar Heilung von solchen Krankheiten durchaus in Reichweite.

Gigerius, gebe dir Recht. Welche Gründe sind es denn noch, Mediator?

Eine genetische Rückentwicklung müsstest du von Umwelteinflüssen scheiden. Tatsdache ist: Setzest du den IQ des Jahres 1900 = 100 , so liegt die heutige Menschheit immerhin bei 125.

Na siehste mal, wie schlau dass der PC die macht.
1900 gabs ja nix; noch kein Radio, Fernsehen und keinen PC.
Hier ohne Augsburger Puppenkiste wär ich doch total verblödet.
Schließlich schrieb ja ===> Michael Ende den Jim Knopf für mich; da war ich grad mal zehn.
Wer hätte dann 1900 ein Buch für mich schreiben sollen?
Oder nimm meine Initialzündung, den " Fiete Appelschnut " des NWDR.
Den hatten Marsmenschen entführt und im Marszoo aus gestellt.
Da verstand ich allererst, was das Universum ist und dass es keine Engelein gibt.
Und am Ende jener Entwicklung war ich mit 8 das " Chemiewunderkind " ; wie hätte ich denn anno 1900 ohne Fernseher da hin kommen sollen?

bloß weil sich da einige zu wenig bewegen, bedeutet das nicht unbedingt gleich Rückentwicklung. Das müßte schon über mehrere Generationen passieren.
Nö, die Fernsehkartoffel ist nicht vererbbar.
Auch die superschnellen Daumen bei der Telefon bedienung bewirken maximal ne Sehnenentzündung bei dieser Person. Das wars, mehr is da nicht.

Für mich bietet die moderne Technik mehr geistige Betätigungsfelder als das Holzhacken oder das Zusammenbinden von Getreidegarben. Eine größere Chance, mich erfolgreich zu paaren, habe ich dadurch leider auch nicht.
Aber ganz im ernst: Wo sich früher die bei Kirmesgedudel oder überlauter Discomusik nur nach den optischen Vorzügen den Partner auswählen konnten, sind durch die moderne Kommunikation geistige Fähigkeiten zum primären Kriterium geworden. Also besteht keine Gefahr für eine evolutionäre geistige Degeneration, zumal es kein Faktor gibt, der Dummheit bevorteilt.
Natürliche Selektion fällt weg, da hast Du Recht. Aber gerade der Überlebenskampf hat auch viele negative Eigenschaften hervorgebracht, die in eine moderne Gesellschaft nicht passen und keiner für uns akzeptablen Moralnorm entsprechen. Im Extremfall wird dann dabei doch selektiert, mit anschließender Sicherheitsverwahrung.

für einen Einblick in deine Erfahrungen.
Kannst du in Absatz drei noch näher erläutern?
-welche negativen Eigenschaften wurden hervorgebracht?
-habe noch das Teufelsbild vom egoistischen, kalkulierenden Bänker.
-Mord bzw. benachteiligte des Systems wird auf dieser neuen Ebene als Preis des Erfolgs/ Profits in Kauf genommen/verschwiegen/ausgeblendet
neue negative Eigenschaft oder Zuspitzung von nicht eingrenzbarem Egoismus?

Gewalt in jeder Form: Vergewaltigung, Rivalenmord, Raub, Gewalt zur Erlangung einer Führungsposition usw.
Dann gibt es noch eine Reihe von "Ticks" aus alten Zeiten:
Fresssucht ,
Horten von Vorräten,
Partnerwahl besonders bei Frauen nach Sozialprestige, Durchsetzungsvermögen und Besitz,
Daraus folgend Streben nach gesellschaftlichem Status und unnötigem Besitz zur Repräsentation
Ich denke so sind so ziemlich alle schlechten, typisch menschlichen Eigenschaften aus dem Überlebens- und Fortpflanzungskampf entstanden.

Ja.Kannst du auch super am Gebiss beobachten.Die heutigen Kids
können nichtmal mehr richtig kauen,sodass sich ihr Kiefer normal entwickelt.drum brauchen soviele Zahnspangen.

Es gibt in der Evolution kein Rückwärts. Genau wie die Zeit nur vorwärts läuft, ist jede Richtung der Evolution ein Vorwärts.
Der Mensch in seiner heutigen Umgebung unterliegt immer noch einer Selektion, diese als künstlich oder natürlich zu bezeichnen ist reine Definitionssache. Wie vor millionen von Jahren liegt zB auch heute noch eine sexuelle Selektion vor, nämlich wie wir unsere Sexualpartner aussuchen.
Die Technik an sich stellt eine veränderte Umwelt dar, an die sich der Mensch anpasst. Das Internet und tausende von Büchern erlaubt es uns zB, weniger Fakten wissen zu müssen, aber erfordert dazu das Wissen, wie und wo man diese Fakten finden kann.
Die soziale Interaktion über Internet und andere Technik erfordert eine neue Art von Einfühlungsvermögen, zB das Erkennen von Ironie ohne dass man den Tonfall hört oder zu wissen, was man wo genau preisgeben sollte.
Eine neue Art von Sicherheit muss einem bewusst sein, denn nur weil man den Computer zuhause eingeschlossen hat, hindert noch keinen Hacker, einem die Bankdaten zu klauen.
Somit verändert sich der Mensch mit der Technik, um sie so effizient wie möglich nutzen zu können.
Streng genommen ist es möglich, dass mit der Zeit unsere Gehirne schrumpfen. Allerdings ist diese Entwicklung nur bedingt negativ: Menschen mit geringerem Denkvermögen wären womöglich mit dem heutigen Stand der Technik genau so gut in der Lage zu überleben wie wir heute, allerdings benötigt das Gehirn extrem viel Energie. Ein kleineres Gehirn, dass genau so gut durchs Leben kommt wie ein grosses, aber weniger Nahrung braucht ist im Falle von Nahrungsknappheit, die sich mit Intelligenz nicht lösen lässt, womöglich besser überlebensfähig.