Man mitglied fdj
Zu Beginn des 20. Jhdts. war es ja Plicht, in der HJ sowie deren 'Vorrängen' Mitglied zu sein?
Was war mit denen, die nicht Mitglied in der FDJ waren - hatten die irgendwelche Nachteile?
Was war die Faszination der FDJ?
Ihr könnt gerne von eigenen Erlebnissen berichten - oder Dinge von Freunden oder Bekannten anführen, die diese euch mal erzählt haben.
1 Antworten zur Frage
Videos zum Thema
YouTube Videos
Musste man Mitglied in der FDJ sein?.
Nicht in der FDJ zu sein war ein sicherer Weg, ständig Steine in den Weg gelegt zu bekommen, es war schwierig, überhaupt Abitur machen zu dürfen, es war schwierig, überhaupt einen Studienplatz zu bekommen , und es war schwierig, später einen Arbeitsplatz zu bekommen, der der eigenen Ausbildung entsprach.
Formal war ein Beitritt zur FDJ zwar keine Notwendigkeit, aber alles war so organisiert, dass eine Mitgliedschaft in der FDJ als selbstverständlich vorausgesetzt wurde. Klassen- oder Schulsprecher waren grundsätzlich FDJ-Ämter (sie hießen dann "FDJ-Sekretär"Jugendtourist) gehörte der FDJ, alle Zeitungen und Zeitschriften, die sich an Jugendliche wandten, waren FDJ-Eigentum.
Die hatten selbstverständlich Nachteile. Der Staat hatte sehr sozialistische Vorbilder. Das bedeutet, dass der Staat eigentlich zwar immer sehr gut zu einem ist, aber wenn man gegen die Interessen handelt , "schlägt der Staat unerbitterlich zurück", wie es so schön heißt. Wie die Gesellschaft auf den Querschläger reagiert hat, weiß ich allerdings nicht.