Man behinderungen echte relative einteilen

Also einerseits die, die eigentlich nur deswegen Probleme haben, weil unsere Gesellschaft nicht auf sie eingerichtet ist. Ich meine z.B. gehörlose Menschen. Wenn einfach alle Menschen gehörlos wären, dann hätte keiner irgendein Problem, weil man dann einfach die Welt so eingerichtet hätte, dass es nichts ausmacht. Und dann würde sich keiner "behindert" fühlen, weil keiner irgendetwas vermissen würde. Oder z.B. Autisten. Wenn alle Menschen sich so fühlen würden wie Autisten und sich so verhalten würden, dann hätte keiner ein Problem damit und allen würde es gut gehen. Und dann andererseits die, die in der Art behindert sind, dass es das Leben tatsächlich einschränkt oder schwierig macht, ganz unabhängig von den anderen Leuten. Also z.B. schwer geistig behinderte Menschen, die einfach ohne Hilfe nicht zurechtkommen würden. Oder Menschen, die z.B. innerlich körperlich behindert sind , sodass die Ernährung oder der Blutkreislauf nicht ohne Maschinen in Gang gehalten werden kann. Könnte man also alle Behinderungen einteilen in einerseits "wirkliche" Behinderungen, die absolut und objektiv den Menschen beim Leben beeinträchtigen, und andererseits Behinderungen, die nur als solche wahrgenommen werden, weil der Großteil der Menschen sie eben nicht hat, und die eigentlich nur deswegen einschränkend sind, weil die Gesellschaft nicht darauf eingerichtet ist? Oder macht das keinen Sinn?

9 Antworten zur Frage

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Könnte man Behinderungen in "echte" Behinderungen und "relative" Behinderungen einteilen?

NOCH mehr Einteilungen, als es ohnehin schon gibt, bringt m. E. keinen Sinn. Wozu sollte das gut sein?
Je nach Schwere der Behinderung bekommt man - so sollte es jedenfalls sein - entsprechende Unterstützung durch Vadder Staat.
Grad der Behinderung – Wikipedia
In der Gesellschaft ist es - so empfinde ich es zumindest als Nichtbehinderter mit einigen Behinderten in der Familie - ohnehin so, dass diese fast immer irgendwie gegängelt oder benachteiligt werden. Gerade Personen, die im eigenen Umfeld nicht mit Behinderten in Kontakt kommen, benehmen sich kaum "normal", wenn es dann mal passiert.
Und Arbeitgeber zahlen lieber eine "Strafgebühr", als die Quote zu erfüllen und entsprechend viele Behinderte einzustellen.
Siehe hierzu auch die letzte "Kontraste"-Sendung.
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_11_08/trotz_fachkraeftemangel.html
Wozu sollte das gut sein?"
Ich meine nicht, dass es offiziell so eingeteilt werden sollte. Sondern ob man das quasi so sagen könnte, dass es eben "echte" Behinderungen gibt, und welche, die sozusagen von der Gesellschaft "gemacht werden" und nur im Vergleich zu anderen nicht Behinderten bestehen.
Den Satz ".welche, die sozusagen von der Gesellschaft "gemacht werden"." verstehe ich noch nicht. Was genau soll damit gemeint sein.
Entweder man ist behindert oder nicht. Da spielt es dann auch keine Rolle, welche Art oder Schwere die Behinderung hat. Egal, ob körperbehindert, lernbehindert oder psychisch beeinträchtigt: Alle diese Arten von Behinderungen beeinträchtigen den Menschen konkret und dieser behinderte Mensch sollte von der Gesellschaft entsprechend behandelt werden, nämlich nicht als Bittsteller, sondern als ganz normaler Mensch, den man ggf. Hilfeleistungen geben muss, weil er ansonsten nicht am "normalen" gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann.
Da hast du natürlich recht.
Aber vielleicht ist nicht ganz klargeworden, was ich meine. Ich meine jetzt nicht, wie es praktisch in unserer Gesellschaft ist, sondern so ganz theoretisch betrachtet. Eine Behinderung könnte man ja definieren, dass jemand im Vergleich zu anderen so eingeschränkt ist, dass er etwas nicht oder bedeutend schwerer kann als die meisten Menschen. Aber ich meine jetzt, wenn man den Menschen eben nicht mit anderen "normalen" vergleichen würde, sondern z.B. davon ausgehen würde, dass einfach alle Menschen diese Behinderung hätten.
Also ob man sagen könnte, dass in diesem theoretischen Fall manche Behinderungen eben nicht als Behinderungen wahrgenommen würden, wie im Beispiel wo alle gehörlos wären.
Und dass man deswegen manche Behinderungen nur erkennt, indem man die Menschen eben mit anderen "durchschnittlichen" Menschen vergleicht, und sagt: Das und das ist anders und deswegen hat er es schwerer im Leben, also ist es eine Behinderung. Und bei anderen Behinderungen eben nicht, die dann auch in diesem theoretischen Beispiel das Leben erschweren würden und immer noch als Behinderung erkannt werden könnten.
Und deswegen auch "von der Gesellschaft gemacht". Denn wenn z.B. alle Menschen im Rollstuhl sitzen würden, dann würden eben alle Gebäude und Böden so eingerichtet, dass man mit dem Rollstuhl gut vorankommt und auch sonst würde alles so eingerichtet, dass es für Rollstuhlfahrer keine Probleme macht. Und dann würde auch kein Rollstuhlfahrer anders behandelt oder in Schubladen gesteckt oder so, weil eben alle Menschen im Rollstuhl wären! Aber eben dadurch, dass es nicht so ist, entstehen ja erst die ganzen Probleme von Rollstuhlfahrern. Also Menschen, die einen Rollstuhl brauchen, sind eigentlich nur deswegen behindert, weil die meisten Menschen eben keinen brauchen.
Ich hoffe es ist jetzt klar was ich meine.
Sehr theoretisch das Ganze auf jeden Fall.
Wenn ALLE Menschen auf der Erde eine "Behinderung" hätten, würde diese nicht als solche wahrgenommen. Insofern wäre die Behinderung eben keine, sondern Normalität.
Ich bin gerade auf die Frage hier gestoßen und lese gerade die Kommentare. Da ich selbst schön öfter mit behinderten Menschen zu tun hatte, kann ich sagen, dass z. B. die Gedanken zu den Rollstuhlfahrern nicht hinhauen.
Es ist nicht so, dass Rollstuhlfahrer "nur" nicht laufen können und ansonsten keine Probleme haben. Beispielsweise Querschnittsgelähmte können hoch oder tief gelähmt sein - je nachdem, wo das Rückenmark verletzt wurde. Der bei "Wetten, dass.?" verunglückte Samuel Koch ist beispielsweise so hoch querschnittsgelähmt, dass er seine Hände nicht nutzen kann und auf einen Elektrorollstuhl angewiesen ist:
http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/gottschalk-koch-am-wasser-20916604-mfbq-18468684/2,h=343.bild.jpg
Darüber hinaus spüren viele querschnittsgelähmte Menschen die gelähmten Körperteile nicht, wenn auch das Rückenmark verletzt wurde, das für die Weiterleitung von Empfindungen zuständig ist. Sie müssen daher immer aufpassen, sich nicht zu verletzen oder sich keine Druckgeschwüre zu holen.
Zudem gibt es Probleme bei der Sexualität und der Blasen- und Mastdarmentleerung.
Andere Rollstuhlfahrer wie z. B. Muskelkranke oder Spas.tiker haben wiederum ganz andere Probleme. Bei Spastikern sind z. B. die von der Spastik betroffenen Muskeln so angespannt, dass kontrollierte Bewegungsabläufe für sie nur schwer möglich sind.
Selbst, wenn alle Gebäude und Verkehrswege barrierefrei eingerichtet wären: Ein Rollstuhlfahrer kann immer noch nicht z. B. in den Bergen wandern gehen, was für einen nichtbehinderten Menschen problemlos machbar ist.
Und du wirst ja nicht wirklich auch noch die Alpen planieren wollen - oder? Das täte der Umwelt nicht gut und außerdem verlangen selbst die meisten Rollstuhlfahrer nicht so eine "Aktion".
Naja, wenn keiner in den Alpen wandern könnte, dann wäre das ja kein Problem. So wie jetzt keiner fliegen kann, ohne ein Flugzeug, oder sehr tief tauchen, ohne Atemgerät. Deswegen muss man ja auch nicht alle Meere trockenlegen. Das ist eben ein Gebiet, wo keiner einfach so hinkommt. Man muss ja nicht überall hinkommen.
Mit dem anderen hast du aber natürlich Recht, dass es noch andere Probleme gibt. Das wäre dann nur auf das "nicht laufen können" bezogen, und nicht auf die ganzen anderen Schwierigkeiten.
Man behinderungen echte relative einteilen
nein würde ich nicht sagen. denn das andere ist auch ansichtsache. du kanst höchstens zwischen leichten und schweren behinderungen unterscheiden. schwere wären dann solche, die mind. 3 stunden pro tag eine betreuung brauchen bzw. nicht allein essen und trinken können und somit sterben.
Die Einteilung in relative und absolute Behinderungen, besser: Einschränktungen, ist ohne weiteren Sinn.
Ist eine Lähmung der Beine, welche jemanden in den Rollstuhl zwingt, eine absolute Behinderung, oder nur eine relative, wenn er bespielsweise sowieso am Arbeitsplatz sitzend der Tätigkeit nachgeht?
Ich meine damit, dass ein solche Einteilung binär ist und kein qualitatives Mass, wie stark jemand eingeschränkt ist. Meist sind Behinderungen nämlich mehrfahr einschränkend: Nicht nur am Arbeitsplatz, sondern in der gesamthaften Lebensführung.
Wenn Du bloss darüber nachdenkst, sollte das reichen. Wenn Du weiter gehen willst , solltest Du es anders angehen, als in Cosmit darüber zu lamentieen: Srich mal mit Ärzten in der Reha darüber und mit Behindertenverbänden, welche Menschen mit Einschränkungen bei der Lebensbewältigung helfen. Die können Dir exaktere Abstufungen aufzeigen. Wir sind hier alles Laien.


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