Lassen sich computerspionage anschläge verhindern

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter hat die Bundesregierung aufgefordert, unverzüglich eine Rechtsgrundlage für das Ausspionieren von Computern über das Internet zu schaffen. "Ich hoffe, dass die Politik schnell arbeitet. Ansonsten haben wir einen Freifahrtschein für Kriminelle - für eine unabsehbar lange Zeit". Das sagte der BDK-Vorsitzende Klaus Jansen am Montag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Gerade in den Bereichen Organisierte Kriminalität, Terrorismus und Betrug seien Computer-Durchsuchungen notwendig, um handlungsfähig zu bleiben. Für Terroristen sei das Internet zur "Universität des Terrors" geworden.

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Lassen sich durch Computerspionage wirklich Anschläge verhindern?

Hier erstmal ein paar Fakten zum Thema:
Dieses Verfahren wurde vom Bundesgerichtshof für unzulässig erklärt:
"Die heimliche Durchsuchung der im Computer eines Beschuldigten gespeicherten Dateien mit Hilfe eines Programms, das ohne Wissen des Betroffenen aufgespielt wurde , ist nach der Strafprozessordnung unzulässig. Es fehlt an der für einen solchen Eingriff erforderlichen Ermächtigungsgrundlage. Das hat der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs auf die Beschwerde des Generalbundesanwalts gegen einen Beschluss entschieden, mit dem der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs den Antrag auf eine verdeckte Online-Durchsuchung abgelehnt hatte.
Nach der Entscheidung ist die verdeckte Online-Durchsuchung insbesondere nicht durch § 102 StPO gedeckt, weil die Durchsuchung in der Strafprozessordnung als eine offen durchzuführende Ermittlungsmaßnahme geregelt ist. Dies ergibt sich zum einen aus mehreren Vorschriften des Durchsuchungsrechts zu Gunsten des Beschuldigten - Anwesenheitsrecht und Zuziehung von Zeugen -, deren Befolgung als zwingendes Recht nicht zur Disposition der Ermittlungsorgane steht. Zum anderen folgt dies aus einem Vergleich mit den Ermittlungsmaßnahmen, die - wie die Überwachung der Telekommunikation oder die Wohnraumüberwachung - ohne Wissen des Betroffenen durchgeführt werden können, für die aber deutlich höhere formelle und materielle Anforderungen an die Anordnung und Durchführung bestehen. Auch andere Befugnisnormen der Strafprozessordnung gestatten die verdeckte Online-Durchsuchung nicht.
Beschluss vom 31. Januar 2007 - StB 18/06
Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs - 1 BGs 184/06 - Entscheidung vom 25. November 2006 "
“Die Karlsruher Entscheidung gegen die Online-Durchsuchung steht in einer Serie von wichtigen Urteilen, die gegen ein gefährliches Vorurteil ankämpfen: dass man Grundrechte klein machen müsse, um Straftaten wirksam zu bekämpfen.”
Nachrichten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport - Süddeutsche.de
BKA-Chef Jörg Ziercke kontert jetzt mit folgendem Killerargument:
"Es ist nicht so, dass die Menschen in Deutschland davor Angst haben müssen, jetzt durch den Staat in einer Weise überwacht zu werden, die nicht den Rechtsgrundsätzen entspricht. 99,9 Prozent der Menschen werden von dieser Maßnahme überhaupt nicht betroffen sein."
Achso, na wenn das so ist. Dann brauchen wir ja gar kein Grundgesetz mehr, geschweige denn eine Strafprozessordnung oder überhaupt ein Gericht. Die lieben Polizisten passen schon auf, dass es das richtige 0,1 Prozent der Bevölkerung trifft.
Das sind bei ca 82.000.000 Einwohnern in Deutschland also ca 82.000 Menschen, die befürchten müssen, dass das BKA ihre Rechner durchwühlt, ohne daß sie davon überhaupt etwas mitbekommen.
Jetzt müßte man nur noch die Terroristen davon überzeugen, auf Verschlüsselung zu verzichten, wahllos Mailanhänge zu öffnen oder sich den geplanten Trojaner einfach freiwillig zu installieren.
,
pdann
Im Großen und Ganzen lassen sich Terroranschläge nicht verhindern. Es gibt immer eine Möglichkeit, bestehende Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Auch das Durchsuchen der Computer bringt da keine Sicherheit. Der eine oder andere wird sicher dadurch aufgedeckt, aber die Terroristen entwickeln neue Möglichkeiten schneller als die Polizei reagieren kann. Ich befürworte deshalb eine Untersuchung im begründeten Verdachtsfall, ein Pauschales Scannen lehne ich aber ab.
Was würde passieren? Die Terroristen schützen sich durch gezielte Maßnahmen, z.B. einer speziellen Firewall oder gar, indem sie die Computer vom Netz nehmen und ihr eigenes Netz aufbauen, wo die Polizei dann nicht mehr rankommt. Aber der unbescholtene Bürger wird wegen jeder nicht ganz legal downgeloadeter MP3-Datei zur Kasse gebeten, denn das ganze muß sich ja irgendwie rechnen.
Hallo Alan_Wake!
Dazu habe ich gestern einen interessanten Kommentar eines ARD-Rechtsexperten gesehen.
Er sagte, dass bei der Durchsuchung von des Terrorismus Verdächtigten wahrscheinlich genauso viel herumkommen würde wie bei einer Hausdurchsuchung. Die Terroristen würden nur selten Bombenbauanleitungen oder andere verräterische Daten auf dem PC lassen. Man würde bei einer Daten-Spionage also genauso viel Material finden wie bei einer Hausdurchsuchung, bei der man den PC mitnehmen würde.
Anders ist es hingegen bei Kinderpornografie. Pädophile speichern die Bilder ja in Massen auf ihrem PC ab, da sie die Daten online herunterladen. Hier würde die Daten-Spionage also mehr Sinn machen. Man könnte, so der Experte, auf die Rechner der Pädophilen zugreifen und Kopien machen, bevor die Verdächtigen die Bilder löschen. So könnte die Chance größer als bisher werden, ganze Ringe auszuheben.
Nichtsdestotrotz wies der Rechtsexperte darauf hin, dass es sehr wichtig sei, jetzt schnellmöglichst Rechtsgrundlagen zu schaffen. Denn es gilt ja auch zu klären, inwieweit die auspionierten Daten vor Gericht zulässig sind.
Das war jetzt aber nur die Meinung eines einzigen Experten. Ich habe mich noch zu wenig mit dem Thema beschäftigt, um mir eine eigene Meinung gebildet zu haben. Ich würde gerne ebenfalls wissen, welche FAKTEN für oder gegen eine Computer-Spionage sprechen und in welchem Umfang diese erlaubt werden soll. Wenn die Spionage gesetzlich streng begrenzt auf die einer Straftat Verdächtigen angewendet wird, ist dies eher in Ordnung als das Ausspionieren von Menschen, die noch nie in Verdacht waren. Klar ist jedoch auch, dass sich die Terroristen dann noch stärker vorsehen würden. Aber andererseits ist es auch ein komisches Gefühl, wenn das Ausspionieren von Verdächtigen gar nicht erlaubt wird. Das ist irgendwie so, als würde unsere Polizei einen flüchtigen Verbrecher im Ferrari mit dem Tretroller hinterherfahren.
Doch wie gesagt: Ich weiß einfach noch zu wenig von dem Thema. - Labradorine
Interessant ist, dass in der sogen. Terrordatei nun auch alle Sportschützen aufgenommen werden. Also dejenigen, die ein Biathlon-Gewehr legal besitzen. Danach diejenigen, welche "Brennpunkte" besucht haben. Ich war z.B. vor 12 Jahren in Liberia und in Israel auch schon.
Personen in der Terrordatei sind natürlich generell verdächtig und könnten somit ausspioniert werden.
Ich halte diese Salamitaktik für gefährlich, solange man einen Staat als Demokratie bezeichnen will.
Verhindern lassen sie sich dadurch nicht, da die Kriminellen natürlich mitbekommen, wo sie ihre Daten nicht mehr speichern dürfen und sich andere Mittel und Wege überlegen. Ich glaube es ginge dabei weniger darum entsprechende belastende Daten zu finden, als den potentiellen Tätern eine Datenablagemöglichkeit zu nehmen. Davon ab: Auch wenn der Bundestrojaner einen Freifahrtschein hätte und von keiner Antivirensoftware erkannt werden dürfte, so würden doch garantiert recht schnell irgendwelche Hacker dieses Ding ausfindig machen und ein Gegenmittel entwickeln, das wiederum von den Kriminellen eingesetzt werden würde, um weiterhin ihre Machenschaften zu tarnen. Es wäre meiner Meinung nach ein recht sinnloses Unterfangen. Aber mal weitergedacht: Was wäre denn, wenn alle von diesem unentdeckbaren Bundestrojaner befallenen Rechner irgendwann von irgendwelchen Hackern gekapert würden, weil die herausgefunden haben, wie man den Trojaner für ihre Zwecke nutzen kann? Dann hätten wir ein wunderschönes riesengroßes Bot-Netz mit tausenden von Zombierechnern, die man für die tollsten Dinge einsetzen könnte. Keine schöne Vorstellung
Darum geht es doch gar nicht! Dies ist doch nur ein Vorwand!
Um Computerspionage betreiben zu können.
Denn bei dieser Computerspionage fallen diesen Leuten der Dienste ja auch noch ganz andere Dinge in die Hände, nicht nur privates,
sondern auch Erfindungen und Erkenntnisse und deren Vorstufen, mit denen der eigentliche Eigentümer eigentlich mal etwas Geld verdienen will.
Die werden abgeschöpft, das Geld auch.
Offiziell kann man dies ja an Wissenschaftler weiter geben, da man sich in diesen Fachgebieten ja nicht auskennt und von denen die Gefährlichkeit derselben beurteilen lassen.
Inoffiziell kann man diese denen aber auch vorher gegen Geld anbieten, die wollen ja auch Karriere machen und zahlen dafür bestimmt gern mal einen Bonus.
Ich hatte mich eine zeitlang mal gewundert, wieso ich meine Eigenkreationen an Wortschöpfungen und Erkenntnissen plötzlich im Fernseher wieder hörte, hatten die doch meinen PC nie verlassen und der war auch nie am Netz. Jetzt weiß ich es.
Terror, Mafia und ä. gab es schon vor dem Internet. Ich bin strikt gegen ein pauschal Abhören der PC´s! Nur bei begründetem Verdacht
Wenn einer im meinem PC stöbert, schaffe ich die üblichen 100 Anschläge pro Minute nicht. Also werden Anschläge verhindert.
Normale Bürger lassen sich gut ausspionieren, aber Clevere habe ihre Daten auf einem Rechner ohne Netz und schleusen sie über Datenträger in die Maschine zum Transport.
100 anschläge pro minute? ein kurs könnte deine effizienz erhöhen
Hier ist es üblich, dabei zu denken
Das dürfte der Durchschnitt über einen ganzen Artikel sein. Natürlich werden die schnellen Anschläge zwischendurch verhindert.
Lassen sich durch Computerspionage wirklich Anschläge verhindern?
Nein, aber der Kontrollwahn unseres Innenministers befriedigen.
Ich gehe weniger davon aus, daß es bei diesem Thema wirklich um Terrorbekämpfung geht. Vielmehr denke ich, daß gewisse wirtschaftliche Kräfte somit eine legitime Möglichkeit schaffen wollen den Filesharern den Gar auszumachen.
Wenn nebenbei noch die eine oder andere Straftat verhindert wird, schön.
analog dazu wird ja überlegt, alle datenbewegungen im netz jeweils für ein halbes jahr zu speichern. machenschaften, von denen orwell nur träumen konnte.
Sensible Daten von Konzernen und Gesetzesbrechern sind kaum mit dem Netz verbunden. Meine Firmen-Konstruktionen kriegt man so nie
oh ja! immer schön auf wechseldatenträgern speichern. besser ist das
Der Witz ist auch:
Datenschutz ja! Und die Kundenkarte auch!
Da beißt sich bei so manchem Bürger was.
Ja, es lassen sich dadurch Anschläge verhindern, aber auch nur die, die man ohne den Bundestrojaner ohnehin verhindern hätte können. Wenn jemand so dämlich ist und seine Daten nicht verschlüsselt, fliegt er auch anderweitig vor der Durchführung eines Anschlags auf, daher hat ein Bundestrojaner keine Berechtigung.


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Pc Hardware Problem

- gekauft und wenn ich sie einsetze und den PC starte, startet sich nur der PC selbst, der Bildschirm nicht. Bei meinem Kumpel -


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Ist z. B. die "glodernde Lut" oder die legendäre Beschreibung des Münchner Flughafens irgendwo im Netz nochmal


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Welche Ängste können nicht durch Erfahrung verschwinden?

- Auch ohne etwas zu verlieren, bleibt die Angst bestehen. - Terrorangst. Auch ohne von Teroristen angegriffen worden zu sein, -- haben und es ist jedes Jahr aus neue mit der Angst auf sich nimmt in die Wellen zu gehen und die Angst gegenwärtig -- sich aber nie zum draufgängerischen "Animateur" umstellen lassen oder die Fähigkeit erwerben, impulsiv andere Menschen -