Kündigung darlehen umfinanzierung andere bank möglich
Wir haben ein Schreiben erhalten, das unsere Bausparkasse uns das Darlehen aufgrund von Rückständen gekündigt hat. Wir sollen das fällige Darlehen bis zum 1. Februar zurückzahlen.
Telefonisch erklärte man mir, die Kündigung könne nicht zurückgezogen werden jedoch werde dieses Darlehen in ein „Annuitäten Darlehen“ umgewandelt und ab dem 01. Februar wird eine Rate in anderer Höhe gefordert.
Seit November stehen bereits Gespräche mit einer anderen Bank an, die uns eine Umfinanzierung angeboten hat und das bisher bestehende Darlehen ablösen wollte.
Meine Fragen:
Macht eine Bank überhaupt noch eine Umfinanzierung wenn das Darlehen einmal gekündigt war?
Was ist der Unterschied zwischen einem Darlehen und einem Annuitäten Darlehen?
Was bedeutet es wenn die Bausparkasse schreibt, das sie sich Grundschulden oder Grundschuldteile von der Bank abtreten und in das Grundbuch eintragen lässt?
1 Antworten zur Frage
Videos zum Thema
YouTube Videos
Kündigung eines Darlehen, und jetzt? Umfinanzierung durch andere Bank noch möglich?
Dann war Eure Bausparkasse aber mehr als human. Bauspardarlehen wegen Ratenrückständen bankseitig gekündigt. Ein Annuitätendarlehen ist nur eine andere Form der Berechnung. Hat nichts negatives zu bedeuten. Die höhere Rate ist wohl einem höheren Zinssatz geschuldet, die das neue Darlehen offensichtlich hat. Die Bank ist mehr als kulant mit Euch umgegangen. Andere treiben ein Objekt in die Zwangsversteigerung, wenn mehrere Ratenrückstände aufgetreten sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine andere Bank noch eine Umfinanzierung vornimmt, ist verschwindend gering. Die verlangen ja Zahlungsnachweise der vorherigen Darlehen zu sehen, Ablösebescheinigungen der Vordarlehen, wenn die das konsequent prüfen, werden sie die Rückstände bemerken. Sollte die kulante Bausparkasse durch Ablöseanfragen bemerken, dass ihr trotz deren Kulanz die Ablösung versucht habt, wird diese beim nächsten Problem auch das Annuitätendarlehen kündigen und das von mirj üblicherweise betriebene Szenario mit Zwangsversteigerung könnte losgehen. Mein Rate daher wäre, lasst das Darlehen bestehen, dass Euch die jetzige Bank angeboten hat und betreibt die Ablösung nicht mehr und versucht, die Ratenbelastung zu tragen.
Das Schreiben der Bausparkasse widerspricht dem Gespräch, welches anschließend geführt wurde. Sofern gekündigt wurde, ist das Darlehen in einer Summe zum Termin zurückzuzahlen.
Die Ankündigung im Gespräch ist bereits ein mögliches Angebot einer Umschuldung nur wird sich die Laufzeit und der Zins verändern.
Nur ist ein Telefonat nicht nachweisbar, derzeit zählt nur das Kündigungsschreiben. Sofern nicht gezahlt wird, kann und wird sich die Bausparkasse die Grundschulden eines zweiten Kreditinstitutes abtreten lassen (Hintergrund: eine Bank hat bei Ausreichung eines Kredites als Absicherung sich eine Grundschuld eintragen lassen. Diese wird zweitrangig für die Bausparkasse als Sicherheit genutzt. Gibt es bei einer Bank keinen Kredit, ist diese Grundschuld eine Eigentümergrundschuld. Die Bausparkasse wird also im Falle der Kündigung, sich die Rechte der Grundschuld von einer Bank oder dem Eigentümer "geben" also abtreten lassen. Es kommt zur Verwertung der Sicherheit und Ihr seid das Objekt los. Vom Erlös wird das Darlehen zurückgezahlt und Ihr könnt Euch eine Wohnung suchenschlechtester Fall)!
Mein Tipp: Sofort Termin mit der Bausparkasse ansetzen, Möglichkeiten der Rückzahlung besprechen, ggfls. umschulden zu anderen Laufzeiten, Zins - Änderung des Kreditvertrages!
Die Umschuldung bei einem anderen Institut ist möglich, sofern die Grundschulden erstrangig abzutreten wären.
Die Rate bei einer Bausparkasse ist immer hoch, da der Kredit in relativ kurzer Zeit zurückgezahlt wird. Also, Ihr solltet sofort tätig werden und ggfls. eine Schuldnerberatung aufsuchen.
Viel Glück