Kommen kleine unternehmen niedrigen zinsen leicht schwer kredite
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Kommen kleine Unternehmen bei niedrigen Zinsen leicht oder schwer an Kredite?
1. Frage:
Sie könnten unter Umständen schon, sie wollen aber nicht, denn sie bekommen ja bereits billiges Geld durch die EZB. Es gibt für sie also keinen Grund das Geld der Kunden besonders wertzuschätzen. Darüber hinaus ist die allgemeine Wirtschaftslage schlecht, das heißt die Bank macht weniger Gewinne und kann eben auch weniger an ihre Kunden weitergeben.
2.
Wegen der Marktlage. Durch den niedrigen Leitzins in Verbindung mit einer schlechten Wirtschaftslage werden die Banken "das Geld nicht los" Die Regeln von Angebot und Nachfrage diktieren in diesem Fall niedrige Preise. Die Preise von Banken sind Zinsen.
3.
Ja das stimmt, das gilt allerdings für alle Unternehmen und auch Privatpersonen. Das liegt wiederum daran, dass eben viel Geld da ist und es noch dazu billig verfügbar ist. Allerdings sind viele Banken nach der Finanzkrise vorsichtiger geworden, was die Vergabe von Krediten angeht. Das heißt, der Kredit ist zwar günstiger und für unternehmen wie Bank somit auch mit einem geringen Risiko behaftet, wird aber vergleicht nicht so leichtfertig vergeben
4.
Das muss nicht der Fall sein. Zwar bekommt die Bank heute weniger für ihr Geld als vorher, muss dafür aber auch weniger dafür ausgeben.
Korrektur Absatz 3:
.wird aber vielleicht nicht so leichtfertig vergeben.
Die Kreditvergabe hängt nicht von der Zinshöhe ab, sondern von der "Kreditwürdigkeit", also von den entsprechenden Sicherheiten, die der Kreditnehmer anbieten kann. Dazu zählen u.a. das vorhandene Firmenkapital, entsprechend positive Bilanzen und gute Zukunftsaussichten für kommende Geschäfte. Eine evtl. höhere Zinsbelastung fällt dagegen kaum ins Gewicht.
Die Zinspolitik der Banken lässt sich kaum ändern, dafür gibt es zu viele Kreditinstitute die miteinander in Konkurrenz stehen, Abgesehen davon haben ja auch die Aktionäre der Banken ein großes Mitbestimmungsrecht, hier können einzelne Geschäftsführer nicht gegen den Trend arbeiten. Dazu kommt ein mehr oder weniger traditionelles Verhalten und gesetzliche Vorschriften bezügl. der Einlagensicherungen usw. D.h. beispielsweise, dass Banken sich weitgehend über andere Banken gegenüber Risiken absichern müssen.
Wie schon oben gesagt, geht es bei den Zinsen nicht, bzw. kaum um die Zinshöhe. Um bei den Zinsen zu bleiben: Für den Kunden geht es eigentlich um den Realzins, das ist der Zinssatz abzüglich der Inflationsrate. Wenn der Zinssatz hoch ist und die Inflationsrate ebenfalls, wird die hohe Zinsbelastung durch steigende Verkaufserlöse weitgehend kompensiert. Deshalb die Angst vor einer Deflation, denn bei einer Deflation hat man selbst bei einem Zinssatz von 0% einen höheren Realzins!
Für die Banken wiederum geht es um die Zinsdifferenz zwischen Kreditzins und dem Leitzins. Dieser Leitzins ist noch nie unter 0% gesunken.
Somit bleibt der Kreditwirtschaft nur die Möglichkeit, eine inflationäre Geldpolitik zu betreiben.
Ich glaube, so langsam verstehe ich…… die Banken verleihen noch, allerdings unter der Einschränkung niedriger Zinsen und restriktiverer Kreditnehmer-Auswahl. Da ihre Mindestreserve nur 2% betrifft, können sie sich das leisten. Angenommen, das Geld wäre nicht inflationär , sähe das anders aus: Sie würden gar nicht mehr verdienen an solch niedrigen Zinsen.
Richtig?
Dann würde aber die EZB auf den Markt ebenfalls entsprechend reagieren,
was wieer zur Zinsverteuerung führt.
Angenommen, das Geld wäre nicht inflationär , sähe das anders aus: Sie würden gar nicht mehr verdienen an solch niedrigen Zinsen.
Ich spreche nicht von diesem Geldsystem, sondern von einem nichtinflationären.
Bei niedrigen Zinsen ist es für alle Unternehmen interessanter Kredite zu nehmen und zu investieren. Die Europäische Zentralbank steuert diesen Vorgang mit dem Leitzinssatz. In Krisenzeiten
wird der Leitzins niedrig gehalten damit die Kredite billiger sind. Die EZB verleiht das Geld billiger und dieser Vorteil wird zu den Endkunden durchgereicht.
So soll die Wirtschaft wieder auf Trab Richtung Boom gebracht werden.
Wenn ein Boom da ist , steigt der Leitzins. Der Aufschwung soll nachhaltig sein und kein Strohfeuer.
Gut aufgestellte Unternehmen werden auch den höheren Zinssatz tragen.
Trittbrettfahrer und unseriöse Geschäftemacher kommen nicht mehr an Geld.
Ansonsten würden sie den frischen, zarten Aufschwung gleich wieder ersticken.
Zu deiner Hauptfrage gleich ein dickes Nein, denn Banken steuern über die Kreditvergabe die Inflationshöhe. Und da Refinanzierungsgeld für die Banken so niedrig ist, könnten sie sofort eine riesige Inflation starten. Das ist aber nicht gewollt, denn die Aktienmärkte sind schon randvoll mit künstlichem Geld. Würde jetzt noch jedem Heinz ein Kredit gewäht, der einen Job hat, weil die Refinanzierung ja ach so billig ist, wären wir sofort in einer wunderbaren Hyperinflation und dann, dann würde sich das Aktien-Kunstgeld voll über die Preise und den Markt ergiessen.
So darf sich das substanzlose Geld weiter verstecken und bleibt werthaltig, obwohl es mit keiner Substanz gedeckt ist.
Feiner Trick für die Superreichen von den Währungsbänkern. Die Aktienmärkte explodieren wegen nichts und der kleine Mann guckt wie immer in die Röhre.