Kampfjet technik

Wozu dient an einem Kampfjet diese Spitze?

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Kampfjet Technik

Also, wenn mich net alles deuscht, dann isses kein Staurohr.
Aber nun in Deutsch. Wenn mich meine Erinnerungen nicht trügen dann ist dieses Ding notwendig, dass der Flieger im Überschallbereich den Luftwiederstand leichter überwinden kann. ist sicherlich schon aufgefallen, daß eben nur Überschallflieger diesen Dorn haben. bei den Fliegern sitzt das Staurohr idR seitlich oder oben oder unten oder oder, immer mit nach vorne zeigend.Früher hatten sie die wirklich vorne, aber die haben die Blindis vom Bodenbersonal öfters gekillt.
Übrigens hat ein Staurohr wirklich mindestens 2 Löcher, eins nach vorne, für den dynamischen und mindestens eins seitlich, für den statischen Druck. aber das war nicht gefragt.
Im Unterschallbereich baut sich vor der runden Nase des Fliegers ein sog. Druckkegel auf, welcher die Luft mehr oder weniger vorspaltet. Darauf hin kann die Luft ausweichen, schmiegt sich so zusagen sanft um die Zelle des Fliegers und senkt die Reibung, da die Laminar oder Grenzschicht nicht abreißt und das Flugzeug mehr oder minder in einer eigenen Lufthülle hält, welche die Reibung zur vorbeisrtömenden Luft reduziert.
Aerodynamik - hiphip, hurra.
Aber im Überschallbereich passiert was heftiges.
Die luft is dann so träge, dass sich der Kegel nicht mehr aufbauen kann. er würde so zu sagen hinter sich selbst entstehen. die Grenzschicht reißt ab und die vorbeiströmende Luft würde direkt an der Zelle zerren, was den Luftwiderstand gewaltig in die Höhe treibt.
Deshalb gibt es einfach keine Rundlichen Überschaller. Deshalb sind die Tragflächen auch im Profil spitz und nicht klassisch "rundkantig" im Vorderbereich. Auch hier muss die Luft regelrecht zerschnitten werden.
Seltsam ist, wenn der Flieger dann im Überschallbereich IST, braucht er wieder weniger Power, als im Bereich des Überganges. der Phantom z.B. kann dann sogar seine Nachbrenner wieder ausschalten, und hat dann dennoch so viel Power bereit, um die Geschwindigkeit zu halten, in die er aber ohne Nachbrenner nicht kommen würde.
Das Haben die Pioniere vor 60 Jahren nicht gewusst, deshalb flogen auch einige Flieger regelrecht auseinander, als sie den Sprung gemeistert hatten. aber da spielt die Aerodynamik auch noch in anderen Bereichen mit.
Vielleicht ist das bei der Lichtgeschwindigkeit auch nicht so, wie wir es momentan denken?
Früher dachten sie ja auch, dass eine geschwindigkeit von 65 Km/h zum sofortigen Organausfall führt! Die waren sich damals 100%ig sicher. Wie andere es eben heute sind.
Hallo, ich bin u.a. ein Blindi vom Bodenpersonal
Ist nicht ganz so mit dem Pitot Rohr wie Du schreibst. Schau Dir mal die B707 an, hat eines im Seitenleitwerk oben. Das mit dem Nachbrenner ist übrigens bei allen Überaschallmaschinen so, inkl. Concorde. Erreicht man den Überschallbereich, wird dieser abgeschaltet, ansonsten wäre der Sprit auch sehr schnell aus den Tanks.
Übrigens wird der statische Druck an speziellen Static Ports an der Rumpfseite erfasst. Kann man gut erkennen, sind meist recht grosse Runde Flächen auf denen sich keinerlei Farbe oder gar Aufkleber befinden. Kann jetzt leider keine Aufnahmen davon reinstellen, ansonsten würde ich die gerne zeigen.
Ist halt in der Theorie nicht so ganz einfach zu vermitteln. Empfehle daher mal www.airliners.net da kann man sich das bei vielen Flugzeugen mal genauer ansehen.
Soweit meine kleine Ergänzung vom Boden.
Diese "Spitzen" findet man an allen Flugzeugen, nicht nur an Militärjets. Allerdings sind sie in der zivilen Luftfahrt nicht dort angebracht, wie auf dem Foto zu sehen, sondern eher an der Seite des Rumpfes, neben bzw. unterhalb vom Cockpit. Es gab soche Staurohre allerdings auch schon am Seitenleitwerk, siehe Boeing 707.
Diese Staurohr besitzt einen Druckfühler, der die Kraft der auftretenden Luft mißt und diesen Wert in eine Geschwindigkeistangabe für die Besatzung umwandelt, als in Knoten. Zivile Flugzeuge haben meist drei dieser "Fühler" um zum einen die Angaben der einzelnen Systeme vergleichen zu können und auch Reservesysteme zu besitzen. Bekanntlich ist es recht wichtig gewisse Geschwindigkeiten aufrecht zu erhalten, da sonst ein Absturz durch Strömungsabriss an den Flächen droht. Während längerer Pausen auf den Flughäfen oder während Wartungsarbeiten, werden diese Pitotrohre mit einer meist roten Schutzhülle abgedeckt um eine Verschmutzung innerhalb der Röhre zu verhindern. Schmutz würde bedeuten, verengter Durchmesser = höherer Druck = falsche Geschwindigkeistangabe! Im übrigen sind diese Sensoren heizbar, so dass es keinen Eisansatz geben kann, da sonst. siehe Satz zuvor.
Das ist das Staurohr bzw. Pitotrohr. Es ist vor allem für die Geschwindigkeitsmessung zuständig.