Joseph eichendorff sehnsucht irgendwelche rhetorischen mittel begründung
01
Es schienen so golden die Sterne,
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Am Fenster ich einsam stand
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Und hörte aus weiter Ferne
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Ein Posthorn im stillen Land.
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Das Herz mir im Leib entbrennte,
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Da hab ich mir heimlich gedacht:
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Ach, wer da mitreisen könnte
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In der prächtigen Sommernacht!
2 09
Zwei junge Gesellen gingen
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Vorüber am Bergeshang,
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Ich hörte im Wandern sie singen
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Die stille Gegend entlang:
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Von schwindelnden Felsenschlüften,
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Wo die Wälder rauschen so sacht,
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Von Quellen, die von den Klüften
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Sich stürzen in die Waldesnacht.
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Sie sangen von Marmorbildern,
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Von Gärten, die überm Gestein
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In dämmernden Lauben verwildern,
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Palästen im Mondenschein,
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Wo die Mädchen am Fenster lauschen,
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Wann der Lauten1 Klang erwacht
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Und die Brunnen verschlafen rauschen
24 In der prächtigen Sommernacht.
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Joseph von eichendorff - sehnsucht irgendwelche rhetorischen Mittel? mit begründung?
So, das habe ich mal auf den ersten Blick gefunden. Ich hoffe es hilft dir ein wenig weiter.
Das Gedicht weist viele Adjektive auf. So kommt unter anderem „golden“ , „stillen“ , „prächtigen“ oder auch „schwindelnden“ vor.
Im Vers 2 ist eine Inversion zu finden: „Am Fenster ich einsam stand“, da würde man normalerweise schreiben: Am Fenster stand ich einsam.
Das Wort „entbrennte“ ist eine mundartliche Form von „entbrannte“, und wurde von Eichendorff wegen dem Reim mit „könnte“ verwendet, da es sich besser reimt.
Im Weiteren gibt es einen Archaismus: „Felsenschlüften“. Der Gesang der Wanderer und die „stille Gegend“ bilden eine Antithese.
Bei „Herz mir im Leibe entbrennte“ handelt es sich um eine Metapher.
Weiters kommt eine Wiederholung vor: „In der prächtigen Sommernacht“.