Ist sinnvoll glück lebensziel
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Ist es sinnvoll, Glück als Lebensziel?
Huch, der Titel ist ein wenig abgeschnitten, die Vollversion lautet "Ist es sinnvoll, Glück als Lebensziel zu haben?
Mit dem egoistischen Streben nach Glück wird man das Gefühl der inneren Ausgeglichenheit und Zufriedenheit nicht erlangen, ich sehe das ähnlich wie Du. Es wird ein dauerhafter, nach Wiederholung strebender Versuch bleiben. Besser ist es, das Glück mit einem anderen Menschen zu suchen und zu teilen. Einstein sagte einmal sinngemäß, dass das Glück das einzige Gut der Menschen ist, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.
Da hat Einstein vollkommen Recht, allerdings trifft Deine Aussage zum Thema nicht ganz das, was anscheinend meinte. Du sagst, um glücklich zu sein, sollte man das Glück mit einem anderen Menschen suchen. Nach Deiner Aussage wird man also erst dann dauerhaft glücklich, wenn man jemanden zum Teilen hat.
Einstein sagt aber, "wenn man es teilt" - das heißt, man muß schon ein wenig Glück haben, das man teilen kann. Ich interpretiere das so, daß man erst einmal selbst glücklich sein muß, damit man andere glücklich machen kann.
Außerdem ist es eine erwiesene Tatsache, daß diejenigen Menschen, die "liebebedürftig" wirken, eher abschreckend auf andere wirken, selbst auf andere "Suchende". Die richtige Ausstrahlung hat derjenige, der mit sich alleine glücklich sein KANN. Ob er es will, ist natürlich etwas anderes
Psychologisch betrachtet ist es aber auch SEHR wichtig, daß man ohne jemand anderen glücklich sein kann. Natürlich sind es wunderschöne Worte, ins Ohr gesäuselt: "Ich brauche Dich wie die Luft zum Atmen" - doch was heißt das? Man legt die Verantwortung für das eigene Glück in den Schoß des Partners. Man macht ihn im Prinzip verantwortlich für sein Glück. Das bedeutet automatisch, daß man ihn auch verantwortlich macht, wenn man mal nicht glücklich ist. Nicht bewußt, natürlich nicht, doch unbewußt ist es so. Man versucht dann, den anderen zu verändern/verbiegen/beeinflussen, sich so zu verhalten, wie man das gerne möchte, damit man wieder glücklich sein kann. Und genau daraus entstehen die meisten Beziehungsprobleme und auch das schnelle Ende einer eigentlich schönen Beziehung. Ich habe es selbst schon erlebt, einmal als "Empfangender" der Veränderungsmaßnahmen, und habe es auch selbst schon versucht. und ich kann dem psychologischen Urteil nur zustimmen: es geht nicht! Andere sind andere, und man kann sie bitten, etwas zu ändern, aber man sollte sie nicht dafür verantwortlich machen, ob es einem gut geht. Man sollte also mit beiden Möglichkeiten leben können, egal ob man um eine Änderung bittet. Dann nämlich, wenn kein Druck da ist, verändert man sich FÜR den anderen viel lieber, als wenn es erzwungen oder erpreßt wird ("wenn Du nicht sofort., dann.")
Also finde Dein eigenes Glück und lasse andere daran teilhaben, einen besonderen Menschen, aber auch viele Freunde, und so wächst das Glück, denn man bekommt das wieder, was man den anderen gibt. Auch wenn es immer wieder Menschen gibt, die sich anders verhalten, so funktioniert dieses Prinzip wirklich
Es ist wohl so, dass zumal ältere Menschen einen Zeitgenossen nur dann ernst nehmen, wenn ihm anzumerken ist, dass er Schicksalsschläge bzw. Versagungen durchlitten hat. Das genau unterscheidet nämlich die erwachsene Persönlichkeit von einem Kind: zu wissen, dass nicht die Erde der Mittelpunkt des Universums ist - und ich auch nicht.
Oh doch. Ich kenne ihn, den ödipal_narzisstischen Prof, der sagt, man könne nicht gleichzeitig heizen und die Fenster aufreißen. Aber weil er ja kommandieren kann, was er will, macht er es grade.
Wenn Einer in den heute so verlästerten Jugendsekten ist, merkst du das sofort; das kommt ja auch alles aus Amerika. Das sind unfertige Typen, die immer nach sofortiger Erfüllung ihrer Triebwünsche brüllen; denk z.B. an die Money_Sekte.
Oder nimm die ZJ. Ich war mal bei so'm Bibelstudium von 'ner Bekannten dabei:
"Heute nehmen wir Lektion drei durch: wie lerne ich Goott kennen? Und die vierte Lektion wird dich ins Bild setzen, dass du im Paradies leben wirst. Gott hat nämlich vorgesehen, dass du für immer glücklich sein und ewig leben wirst."
Soll ich dir mal ein wirklich lohnendes Lebensziel nennen?
'Aufklärung ist der ausgang des Menschen aus selbst verschuldeter Unmündigkeit
Die Frage ist widersprüchlich, und die Antwort eigentlich einfach - leider wird die einfache Antwort von den meisten Menschen falsch verstanden. Da Du diese Frage stellst, vermute ich, daß Du sie auch nicht so verstehen würdest, wie sie gemeint ist. Also hole ich weiter aus
Warum widersprüchlich? Gegenfrage: Wäre es sinnvoll, Pessimismus zu verfolgen? Was ist überhaupt unser Lebensziel? Ist es das Glück?
Klarstellung: Die Amis sagen nicht Glück ist das Lebensziel; Du hast es richtig zitiert, falsch übersetzt/interpretiert: Das Glück zu "verfolgen" ist eines ihrer Rechte. Und um gleich darauf einzusteigen: Nur weil Du das Recht hast, 250 km/h zu fahren, tust Du es doch nicht, oder? Du tust es, wenn Du es willst.
Antworten: Mit dem Glück ist das nicht so einfach, weil wir in dem Moment, in dem wir etwas wie das Glück wollen, Auschau halten nach allem, was uns dieses Glück nehmen könnte oder es schmälern könnte. Der Mensch ist von Wesensart, anthropologisch darauf ausgerichtet, zu "vermeiden," nicht zu erreichen. Genau darin liegt das Problem.
Wenn Du versuchst, das Glück zu erreichen, dann hältst Du Ausschau nach allem, was "im Weg" ist, also nach Hindernissen.
Exkurs: das Unterbewußtsein. Es soll Dich in allem unterstützen. Wenn der Mensch bewußt die Sinneseindrücke verarbeiten könnte, die das Unterbewußtsein aufnehmen kann, dann würde er durchdrehen. das Unterbewußtsein speichert pro Sekunde ca. 10.000 Sinneseindrücke, der bewußte Verstand nur etwa 7. Das Unterbewußtsein weiß also mehr, und es versucht sich über das Bauchgefühl mitzuteilen. Eine weitere Hauptfunktion, die unterstützend worken soll, ist die Tatsache, daß es alles, was es wiederholt vorgesetzt bekommt, speichert, weil es "denkt", daß es wichtig ist. Diese wichtigen Infos werden dann eher wieder in das Bewußtsein getragen als die, die nur einmal kurz gedacht oder gesehen werden und dann nicht wieder.
Daraus folgt, daß wenn der Mensch versucht, glücklich zu sein und dabei aber auf alles achtet, was ihn unglücklich macht, er von seinem Unterbewußtsein mit unglücklichen Dingen gefüttert wird. Denn "ich will glücklich sein" denkt man nur einmal kurz, aber auf alles, was einen eventuell unglücklich machen würde, achtet man oft und wiederholt. Ergo "denkt" das Unterbewußtsein, daß eben diese Bilder wichtiger sind als das Ziel selbst.
Lösung? Eigentlich einfach, aber auch wieder sehr schwer: Was müssen wir denn tun, um glücklich zu sein? Müssen wir irgendetwas tun? Erinnere Dich an die letzten Male zurück, wo Du wirklich glücklich warst. Was ist da gerade passiert? Vielleicht Erfolg im Job, ein naher Moment mit der Freundin, oder einfach so ein Moment, in dem einfach alles gepaßt hat?
Nächste Frage: Warum hat man sich da glücklich gefühlt? Lag es an dem Umfeld oder am Gefühl?
Die ganz einfache Wahrheit ist: wir fühlen nicht das, was uns das Umfeld zuspielt, sondern das, was wir fühlen wollen! In dem Moment, wo wir etwas erreichen oder einen "schönen Moment" haben, richten wir einfach unsere Wahrnehmung auf das Gefühl, deshalb fühlen wir es. Klingt unglaublich, das liegt aber nur daran, daß wir durch Religion und Evolution eingebrannt bekommen haben, daß wir etwas tun müssen, um uns gut zu fühlen.
Wenn das so wäre, dann müßten doch alle das gleiche tun, um sich gut zu fühlen. Dem ist aber nicht so. Manche fühlen sich nach dem Sport gut, manche fühlen sich beim Fernsehen gut, etc. Es ist nicht wichtig, was man tut, sondern worauf man seine Aufmerksamkeit richtet.
Die Quantenmechanik hat da noch tiefergehende Erklärungen, die ich gerne ausbreiten kann, aber es ist zunächst einmal wichtig zu verstehen, daß man nichts großartiges tun muß, um sich gut zu fühlen. Wenn man an einen dieser Momente zurückdenkt, dann kann man meistens noch das Gefühl nachfühlen. wieso, wenn man es nicht erlebt? Genau, die Gedanken reichen aus. Also konzentriere Dich auf das gute Gefühl, nicht auf Dinge, die Du vermeiden oder tun mußt, und verzeifle nicht, wenn es nicht auf Anhieb klappt - Du hast viel Programmierung zu überwinden
Warum soll das Streben nach persönlichem Glück falsch sein?
Erstens ist es ohnehin das, wonach jeder Mensch strebt.
Zweitens: Wenn ich selbst glücklich bin, kann ich auch andere glücklich machen. Ist doch schön, oder?
Ich denke aber, Glück ist nichts, was wir mit einem Fingerschnippen herbeizaubern können, sondern eine lebenslange Suche ("Der Weg ist das Ziel").
Für mich ganz persönlich ist ein Lebensziel, Menschen und Tieren zu helfen.
Ich glaube, dann kommt man dem Glück schon ein ganzes Stück näher.denn wie Du schon geschrieben hast, das egoistische Streben nach Glück bringt auf Dauer nur Melancholie usw. Ist ja auch klar, denn damit geht man am Sinn des Lebens vorbei.
So, jetzt hab ich wieder ganz schlau dahergeredet.*grins*
Lesewicht el
Ich empfinde Glück nicht als egoistisches Streben. Wenn ich der einzige Mensch bin der glücklich ist, kann ich es nicht teilen.
Aber man muss in unserer Gesellschaft schon arg zynisch sein,sich glücklich zu nennen wenn man Besitz und Bestimmung über Andere zu seinem Ziel macht.
Dazu fällt mir folgende Geschichte ein:
Man hat entdeckt, das es im Gehirn bestimmte Rezeptoren gibt, die bei Reizung ein vollkommenes und ekstatisches Glücksgefühl auslösen können. Man hat deshalb einen Versuch mit Affen durchgeführt, bei denen man ihnen Elektroden im Kopf eingepflanzt hat. Durch Drücken eines Knopfes konnten sie die entsprechenden Gehirnregionen reizen und jedesmal ein absolutes Glücksgefühl ähnlich einem Orgasmus erleben. Diese Affen haben für den Rest ihres Lebens nichts anderes mehr getan als ununterbrochen diesen Knopf zu drücken, bis sie entweder vor Entkräftung zusammengebrochen sind oder aber verhungert oder verdurstet sind. Ich glaube man kann sagen, dass sie glücklich gestorben sind.