Hierfür bezeichnung
Allgemein bekannt der sog. Ödipus-Komplex" bzw. "Ödipus-Konflikt", wenn der Junge mit Erwachen der Sexualität als erstes bekanntes Objekt seine Mutter begehrt, seinen Vater als Konkurrent wahrnimmt.
Gibt es hier auch eine Bezeichnung, wenn diese Fixierung eine Generation überspringt, also die Oma Objekt der Begierde wird?
Kenner des Films "Harald and Maude" werden werden, wovon ich rede.
11 Antworten zur Frage
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Gibt es auch hierfür eine Bezeichnung?
menno. werden wissen. ist natürlich gemeint.
Also manchmal zweifelt man zu Recht an sich selbst
Der Ödipus-Komplex bezieht sich auf die phallische Entwicklungsphase im 4./ 5. Lebensjahr und führt zur geschlechtsspezifischen Identitätsfindung. Wenn ein Kind von den Großeltern erzogen wurde, stehen diese stellvertretend für die Eltern.
Wenn ein Mensch während der Pubertät oder später auf wesentlich ältere Menschen fixiert ist, spricht man im Allgemeinen von einem "Vater- bzw. Mutterkomplex".
Finde die Antwort gut! Ist der Mutterkomplex auch wieder etwas aus der Psychoanalyse Entsprungenes?
Lustig, du schriebst im Kommi, dass es den Mutterkomplex in der Psychologie nicht wirklich gäbe, sondern dass man vom Vaterkomplex spricht.
Ich Google so ein bisschen und finde auf einmal das, darin heißt es u. a.:
".Interessanterweise ist der Begriff Vaterkomplex kaum gebräuchlich."
Quelle:
Mutterkomplex
Und in der Wikipedia landet man beim Elektrakomplex, wenn man Vaterkomplex eingibt.
Ach, das ist ja in der Tat interessant. Da muss ich doch glatt selbst mal recherchieren. Wir haben nämlich während meiner therapeutischen Zeit den Begriff Mutterkomplex nie gebraucht, aber Vaterkomplex kam hin und wieder schon vor. Bin jetzt ganz von den Socken. Dass man beim Vaterkomplex beim Elektrakomplex landet, wundert mich allerdings nicht. Das passt schon.
Das Konzept es Ödipus-Komplexes ist außerhalb der Psychoanalyse ohnehin umstritten.
Aber um auf deine Frage einzugehen:
Bei dem Ödipus-Komplex geht es ja um die These, dass ein Junge während der phallischen Phase "den Elternteil entgegengesetzten Geschlechts" begehrt "und parallel. dem gleichgeschlechtlichen Elternteil" Hass bzw. Eifersucht gegenüberbringt.
Quelle:
Ödipuskonflikt – Wikipedia
Eine analoge Bezeichnung für das Begehren der Großmutter dürfte es in der Psychoanalyse nicht geben - analog müsste dann ja ein Junge seine Großmutter in der phallischen Phase begehren und den Großvater oder Vater hassen. Kommt wohl einfach nicht so oft vor, weil Kinder in der Regel bei ihren Eltern aufwachsen.
Und wenn doch, kann man das vielleicht einfach auch "Ödipus-Komplex" nennen.
Bezüglich "Harold und Maude":
Harold ist in dem Film erwachsen - die phallische Phase nach Freud ist da längst vorbei.
beim Ödipus- oder Elektra-Komplex geht es weniger ums Hassen als um das Rivalisieren. Die phallische Phase leitet laut Freud die geschlechtliche Identitätsfindung ein, so gesehen passt rivalisieren auch besser als hassen.
Ja, ich wollte auch eher darauf hinaus, dass es hier um ein bestimmtes Konzept der Psychoanalyse geht, das sich zudem auf eine bestimmte Phase in der Kindheit festlegt - unter den Voraussetzungen ist der Fall mit der Großmutter nicht vergleichbar/übertragbar.
Da hast Du allerdings recht. Ich fand nur den Begriff "Hass" etwas heftig. Zum "Mutterkomplex": In der Psychologie gibt es den Begriff nicht wirklich. Man spricht bislang eigentlich nur vom Vaterkomplex. Das mag aber auch daran liegen, dass es bis in die 80er Jahre hinein eher unüblich war, dass Männer sich mit älteren Frauen liierten. Inzwischen nimmt aber auch diese Konstellation zu, so sass man den Begriff "Mutterkomplex" - analog zum "Elektrakomplex" - vielleicht mal einführen sollte.
Es gibt für alles eine Bezeichnung. Der Mensch wäre heutzutage kein Mensch.wenn er nicht für alles eine Bezeichnung hätte.
Die Großmutter ist das Substitut zur natürlichen Mutter, der Ödipus Komplex ist dann derselbe.