Gläserner tag erich heckel

Gläserner tag von erich heckel

es handelt sich hier um ein typisches werk des expressionisten erich heckel. es ist ein landschaftsbild mit einer badenden frau im vordergrund. ein bergsee spiegelt die schroffen felsen und die wolkenartigen gebilde am himmel wider. durch die scharfkantigkeit der wolkengebilde ist man zunächst etwas verwirrt. sie erinnern angeschliffenes kristallglas, das hat den künstler wohl auch veranlasst, das bild "gläserner tag" zu nennen.
die scharfkantigkeit ist ein merkmal für erich heckels stil. sie setzt sich auch in dem frauenakt im vordergrund fort. was bei heckel auch auffällt, ist die beschränkte palette auf wenige ockertöne und blautöne mit weiß und schwarz. die beiden farbgruppen werden außerdem blockartig gegeneinandergesetzt, wobei die blaue gruppe die wärmeren ockerflächen zurückzudrängen scheint. dadurch wirkt das bild kontrastreich, und man man förmlich zu spüren, wie kühl es noch ist.
was ist daran expressionistisch?
die schnelle malweise erlaubt einen moment festzuhalten. dies ist zu erreichen durch eine begrenzte palette und die stark vereinfachten formen die zeichenhaft
einen ausdruck wiedergeben. das interesse der maler für völkerkundliche objekte wie masken, plastiken etc. lässt sich auch bei heckel ganz gut in seiner abstraktionsweise des aktes ablesen. der akt wirkt wie aus holz geschlagen.
heckel war im übrigen auch bildhauer.
der text entstand jetzt gerade als meine gedanken zu diesem bild.
es hat mich angesprochen und ich habe es in meine kenntnisse vom expressionismus "gehüllt".