Gilt schweinezyklus alle fachbereiche branchen
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Gilt diese "Schweinezyklus" eigentlich für alle Fachbereiche/Branchen?
Mal gibt es eine Lehrerschwemme, dann wieder einen Lehrermangel.
Bei Informatikern und Ingenieuren wird es ähnlich sein.
Für zukunftssicher halte ich folgende Berufe:
- Totengräber - denn gestorben wird immer
- Bäcker - irgendwas müssen die essen
- das "älteste Gewerbe der Welt" - heißt nicht umsonst so.
Ansonsten gilt der Satz "Wer nichts wird, wird Wirt":
Es bleibt dir also immer noch eine Alternative
Die Frage an sich ist schon falsch gestellt: Nicht, was willst Du werden, und welchen Beruf willst Du ergreifen, sondern: Welche Rolle willst Du in der Gesellschaft spielen und wie kannst Du Deine Talente am besten nutzen?
Wer sich für einen Beruf entscheidet, der Spaß macht und den eigenen Fähigkeiten entspricht, wird auch dann erfolgreich sein, wenn es viele andere gibt, die den gleichen Beruf haben - aber eben nicht so gut sind.
Und wer lustlos einen Beruf verfolgt, in dem es wenig Konkurrenz gibt, wird damit nicht automatisch erfolgreich.
Also: Weniger auf solche Untersuchungen achten, einen Beruf erlernen, der Spaß macht und anschließend das tun, was einem selbst wichtig erscheint.
In einer Veranstaltung an der Uni München saßen mal gut 200 Informatiker, und vorn auf der Bühne waren die Geschäftsführer der wichtigsten IT-Unternehmen Münchens. Alle Fragen durften gestellt werden, nur keine nach Praktikumsstellen.
Erster sehr interessanter Punkt: Jeder der Geschäftsführer stellte sich ungefähr mit den gleichen Worten vor - ich habe nicht Informatik studiert, ich habe BWL studiert. Und alle gaben offen zu, daß sie von IT nicht wirklich viel verstehen, aber offensichtlich recht gut darin sind, ein Unternehmen zu führen, sonst wären sie nicht Geschäftsführer geworden.
Zweiter sehr interessanter Punkt: Die Fragen der Studenten. Die waren sehr kreativ: Wie bekomme ich einen Praktikumsplatz bei.
Richtig karrierverdächtig war keiner von denen, und das, obwohl sie zur richtigen Zeit das richtige Fach studiert haben.
Grundsätzlich dürften die Studienbewerberzahlen in allen Fachbereichen bzw. Studienfächern immer schweinezyklisch oder konjunkturell schwanken.
Besonders betroffen sind davon aus meiner Sicht jene Fächer, die auf ein konkretes Berufsziel ausbilden, typischerweise die Diplom- und Staatsexamen-Fächer. Hier dürfte, und das bisher Genannte scheint mich da zu belegen, tatsächlich eine Orientierung an einer vermuteten Nachfrage vorliegen. Dumm nur, dass bis zum Studienabschluss der Arbeitsmarkt schon wieder vier, fünf Jahre weiter ist.
Beim Magister mit einer sehr breit augestellten Ausbildungspalette würde ich weniger Schwankungen aus wirtschaftlichen Gründen vermuten. Sprachwissenschaften studiert man ja weniger wegen den Karriereperspektiven als vielmehr wegen dem Interesse am fach und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.