Fussball warum mannschaft heimvorteil zuhause

Was ist da der Unterschied zu "Auswärts"spielen?

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Fussball:Warum hat eine Mannschaft einen Heimvorteil wenn sie "Zuhause" spielen?

Der Heimvorteil liegt in der regel darin, dass man mehr Fans hinter sich hat, welche die Mannschaft unterstützen.
Ob ein Heimvorteil existiert, lässt sich statistisch nicht nur anhand der Zahl der Heim- und Auswärtssiege nachvollziehen, sondern auch an anderen, den Spielverlauf bestimmenden Ereignissen.
Dr. Thomas Dohmen, Wirtschaftswissenschaftler am Institut zur Zukunft der Arbeit, hat sich etwa mit dem Zusammenhang zwischen der Länge der Nachspielzeit und der Tatsache, dass die Heimmannschaft zurückliegt, beschäftigt und herausgefunden: Schiedsrichter gewähren den Hausherren tatsächlich mehr Zeit, um einen möglichen Rückstand aufzuholen. Allerdings gilt dies nur, wenn in einem reinen Fußballstadion gespielt wird und die Zuschauer nicht durch eine Tartanbahn vom Spielfeld getrennt werden. Dann wirkten nämlich die Emotionen der Zuschauer direkter auf den Schiedsrichter – er fühle sich unterbewusst eher unter Druck gesetzt.
Der Effekt werde allerdings in dem Falle abgeschwächt, wenn Heim- und Auswärtsteam geographisch in derselben Region lägen – dann kämen nämlich mehr Auswärtsfans ins Stadion, wodurch sich der Druck auf den Schiedsrichter verringere.
Auch aus statistischen Daten für zweifelhafte Torentscheidungen, die im Sinne der Heimmannschaft gefällt worden seien, lasse sich herauslesen, dass die Überzahl heimischer Fans der ansässigen Mannschaft einen Vorteil verschaffe. Fünf Prozent aller Tore der Heimteams seien umstritten, während dies nur auf vier Prozent aller Auswärtstore zutreffe. Auch strittige Elfmeter würden eher für das Heimteam gegeben – allerdings nur, solange die Stadionbauweise den Lärmpegel auf dem Spielfeld unterstützt.
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Gibt es den Heimvorteil wirklich? | pflichtlektüre
Das wird mit den Urinstinkten unserer Vorfahren erklärt, die immer noch in uns stecken: Die Verteidigung des eigenen Reviers.
Das eigene Revier ist für andere unantastbar. Also wird es mit aller Kraft verteidigt. Man will den Eindringlingen das Fürchten lehren. Dementsprechend ist auch die Unterstützung der Fans bei einem Heimspiel intensiver. Tatsächlich werden auch die meisten Spiele vom Gastgeber gewonnen, sowohl im Amateur- als auch im Profibereich. Studien haben auch ergeben, dass die Spieler bei einem Heimspiel einen höheren Testosteronspiegel haben.
5 Minuten Fußball: Mehr Testosteron bei Heimspielen - Nachrichten Welt Print - Wissen - DIE WELT
Sie haben die Zuschauer meist auf ihrer Seite.
Die Mannschaft spielt in der eigenen und vertrauten Arena und hat die eigenen Fans in der Mehrzahl hinter sich. Die Mannschaft ist in den eigenen Kabinen, nicht in Gästekabinen, das gesamte Stadion, die Kabinen, ja ales ist vertraut und hat den Heimcharakter. So, wie wenn man zuhause wäre, oder in einem Hotel. Hier ist dieses Gefühl ähnlich, man fühlt sich sichrer und nicht fremd. Die Atmosphäre gibt den Spielern zusätzlich Kraft und Motivation. Auch bei den Trikots der Mannschaften hat die Heimmannschaft den Vorzug und kann die Trikots wählen, die sie tragen wollen, in dem Falle meist die bekannten Heimtrikots. Auch das zählt mehr, als man vielleicht denkt.
Man hat seine Fans in der Überzahl, hat die gewohnte und vertraute Umgebung und den Heimrasen, das Heimtrikot, die Gesänge und Vereinshymne, die im Stadion gespielt wird, die Spieler fühlen sich daheim und wollen natürlich zuhause allesgeben und nie verieren. Dies gilt natürlich auch bei Auswärtsspielen, doch im eigenen Stadion ist die Motivation nochmals anders als auswärts.
Die Macht der Gewohnheit, man ist entspannter, kann sich voll auf das Spiel konzentrieren und muss sich nicht mit dem "Außen" dazu beschäftigen.