Bricht nächste vulkan vulkaneifel aus

Vulkanologen haben für den Zeitraum der letzten 700.000 Jahre in der Eifel rund 100 gut datierbare Vulkanausbrüche festgestellt. In der Regel herrschen zwischen den Eruptionsphasen etwa 10.000 und 20.000 Jahre Ruhe. Einer der letzten und dramatischsten Ausbrüche, nämlich der des Laacher-See Vulkans, fand erst vor ca. 13.000 Jahren statt. Der jüngste Vulkan nördlich der Alpen ist das Ulmener Maar, der vor ca. 10.000 Jahren zum letzten Mal ausbrach. Schon die Statistik zeigt, dass dies noch nicht der letzte Ausbruch war. In den vergangenen fünf Jahren konnte mittels seismographischer Messungen nachgewiesen werden, dass unter der Eifel eine 1.000 bis 1.400°C heiße Zone liegt, die 200°C heißer ist, als ihre unmittelbare Umgebung. Aufschmelzungsvorgänge sind mit Volumenvergrößerung verbunden, was sich in Form von Landhebungen bemerkbar machen muss. Tatsächlich ist die Eifel schon seit langem als Hebungsgebiet bekannt: Mit vergleichsweise rasanter Geschwindigkeit wird die etwa 32 km dicke Erdkruste hier um 1 bis 2 mm pro Jahr gehoben." aus: Vulkaneifel – Wikipedia Kennt Ihr andere Vorhersagen/Quellen, die sich dazu für eine Nicht-Vulkanologin allgemeinverständlich äußern? Wird die Lava eher dünnflüssig oder zähflüssig sein? Wird es eher zu einer Explosion wie am Mount St. Helens kommen oder wird sich in der Erde ein Spalt auftun und die Lava einfach hervorquellen?

5 Antworten zur Frage

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Wann bricht der nächste Vulkan in der Vulkaneifel aus?

Hier noch ein Beitrag, der sich mit dem Laacher See-Vulkan befasst:
Der Laacher See Vulkan brach 12.900 v.h. aus, vermutlich im Mai oder Juni. Die gesamte Eruptionsdauer betrug maximal 10 Tage mit einer mehrtägigen Eruptionspause zwischen den plinianischen Ausbruchsphasen, die jeweils etwa 8 Stunden andauerten. Es wurden sechs bis acht km³ Magma gefördert und 20 bis 25 km³ Tephra. Die Eruptionssäulen in den plinianischen Phasen erreichten eine Höhe von 20 bis 40 km. Dass der Laacher See noch in irgendeiner Form aktiv ist, erkennt man an bläschenförmigen Kohlendioxidaustritten.
Eruptionsabfolge des Laacher-See-Vulkans
Eine der größten Eruptionszentren der Vulkaneifel stellt das vor ca. 11.000 Jahren aktive Laacher-Eruptionszentrum dar. Der Sprengtrichter ist heute mit Pyroklastika, Seesedimenten und dem Wasser des Kratersees erfüllt - allerdings treten noch immer vulkanische CO2-Gase aus und belegen die Aktivität des Magmenherdes. Hauptförderprodukte sind die Bimse und Trasse, welche sich aus den Glutwolken der Eruptionen bis weit in das Vorland abgelagert haben.
Das Ausbruchszentrum des Laacher Sees umfasste eine Fläche von etwa 2 bis 2,5 km² und verlagerte sich während des Ausbruchs um etwa 1 km noch Nordosten, was man an der Form des Laacher Sees nachvollziehen kann. Durch den Kontakt von 1000 °C heißer Schmelze mit Grundwasser in ungefähr einem Kilometer Tiefe kam es zum Ausbruch. Die Magmenkammer selber wird in zwei bis fünf Kilometer Tiefe vermutet. Während des Ausbruchs kam es zu starken Gewittern und Regenfällen, die zur Bildung von Schlammstromablagerungen führten.
http://www.geoinventio.de/eifel.php
Es könnte also beim nächsten Mal wieder ungemütlich werden. Da laut Wikipedia die Ausbrüche alle 10.000 bis 20.000 Jahre erfolgen, könnte das schon sehr bald passieren - oder auch erst in 10.000 Jahren.
Spannend - ich würde zu gerne beim nächsten Ausbruch live dabei sein, obwohl ich natürlich gleichzeitig hoffe, dass er nicht so bald stattfindet.
Der Eiffel-Vulkanismus gehört zu einem System von beginnendem Rift-Vulkanismus. Hier beginnt die Spreizung eines neuen Ozeans. Die kontinentale Kruste dehnt sich und dünnt dabei aus. Das kann man an der Tiefe der Krusten-Mantel-Grenze, der Mohorovicic-Diskontinuität, einer seismischen Grenze, erkennen. Die Moho liegt unter der Eiffel bei ca 22km Tiefe, was für Kontinentalplatten recht seicht ist. Die kontinentale Platte bricht hier auseinander. Der initiale Bruch reicht vom Kaiserstuhl bei Freiburg bis über die Eiffel hinaus. In weiteren Stadien wird die Kruste weiter gedehnt und der Rheingraben letztlich verbreitert bis entlang des gesamten Rift-Systems ein mittelozeanischer Rücken mit ausfließender Lava, die aus den Bruchspalten ausfließt, aufgebaut ist. Der späte Vulkanismus an mittelozeanischen Rücken ist alkalibasatisch!.
Die Hebung, von der in Wiki die Rede ist, ist ein "updoming" der kontinentalen Platte, die sich zu Heben beginnt, was durch großräumig aufsteigende Magmen und heißes Material aus dem Mantel erklärt werden kann.
Durch diese Aufwölbung kontinentaler Kruste entstehen Spalten und Schwächezonen, die aufsteigendem Magma Wegsamkeiten bieten.
Als Ursache für die Aufschmelzung von Mantelmaterial unter kontinentaler Lithosphäre wird eine Wärmeanaomlie im Mantel angenommen. Die kann durch erhöhten radiaktiven Zerfall von radioaktiven Elementen, die sich aus geochemischen Gründen hier anreichern, und die daraus entstehende Wärme angenommen werden Abbau von ehemals subduzierten wasserhaltigen Mineralen.
Möglicherweise kann auch eine Wärmeanomalie an der Kern-Mantel-Grenze heißes Material zum Aufstieg bringen.
Wenn sich das Magma weiter emporbewegt und umliegendes Gestein aufschmilzt, wird das mit explosivem Vulkanismus verbunden sein. Die Explosion des Mt. St. Helens war eine freatomagmatische Reaktion, bei der heißes Magma mit Grundwasser in Berührung kommt. Hierbei entstehen Drücke , die, sobald sie die Gesteinsfestigkeit überschreiten zu ganz enormem explosivem Vulkanismus führen.
Der frühere Eiffel-Vulkanismus war auch effusiv-explosiv, wie es jeder initiale Riftvulkanismus ist. Es gibt sehr schöne Aufschlüsse der Ascheschichten in der Eiffel, woman die Auswirkungen von Glutwolken und base-surges sehen kann. Hier wurden dann flächendeckend riesige Ascheschichten ausgeworfen, die z.T. mehrere 10m mächtige Schchten bilden.
Fortgeschrittene Rift-Bildung kann man "zur Zeit" in Afrika beobachten, wo sich die Spreizung eines neuen Ozeans schon soweit fortgesetzt hat, daß sich das "rote Meer" gebildet hat. Die ostafrikanischen Grabenbrüche sind aus ähnlichen Vorläufern entstanden, wie es wahrscheinlich auch der Rheingraben geologisch darstellt.
Das folgende Stadium der Spreizung kann man an den mittelatlantischen Rücken in den Ozeanen erkennen. Hier gibt es in der "Mitte" zwischen z.B. Afrika-Europa und den amerikanischen Kontinenten eine Reihe von Vulkaninseln im Meer , die auf einem mittelozeanischen Rücken sitzen. Hier fließt unter dem Meer Lava aus und dieser Mechanismus schiebt letztlich die Kontinente auseinander.
Zur Zeit befinden wir uns hier in einer nicht-eruptiven "Ruhephase" die solange andauern wird, bis das Magma einen Weg nach "oben" gefunden hat. Die Zone ist aber aktiv, Erbeben und kleinere seimische Events belegen das.
Die Anzeichen für einen weiteren Ausbruch sind aber, nach meinem Wissen aktuell nicht gegeben. Nichts würde mich hindern dort zu leben, oder ein Haus zu kaufen
Jetzt wo ich die Antwort von yoy4 gelesen habe, fällt mir auch ein, daß es da ein kohlensaure Quelle gibt, die alle paar Minuten eine Kaltwassereruption hat. Die nennen es die "Brubbel", Ich habe leider vergessen in welchem Ort die war, das müsste aber googlebar sein.
Nichts würde mich hindern dort zu leben, oder ein Haus zu kaufen "
Wenn ich den Meerblick noch erleben könnte *träum*
Bis ich mir ein Häuschen in der Eifel leisten kann - liegen die Grundstücke vermutlich wirklich am Meer *grins*
Als Kölnerin interessiere ich mich einfach für meine nähere Umgebung. Ich fände es phantastisch, wenn ich solche geologischen Entwicklungen - wie die Erweiterung des Rheingrabens oder die Bildung neuer Kontinente - beobachten könnte, aber leider reicht ein Menschenleben nicht dazu.
Wenn Du in deutschland ein haus ammeer haben willst, besteht die schnellere möglichkeit einen Hügelin einem der Mittelgebirge zu erwerben, wenn dann die Polkappen ud Gletscher abschmelzen, steigt der Meeresspiegel und Du hast eine eigene Insel.
Aber steht nicht die Kölner Innenstadt alle "naslang" unter Wasser, oder in Dresden.
Ich persönlich hätte nichts gegen Gran Canaria, Elba oder Réunion.