Beginnen eisheiligen wie lange dauern

Die sind schon vorbei. Von 11. bis 15. Mai

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Wann beginnen die Eisheiligen und wie lange dauern sie?

Zu den Eisheiligen zählen drei Namenstage von Heiligen im Mai. Die Eisheiligen sind in Mitteleuropa meteorologische Singularitäten. Laut Volksglaube wird das milde Frühlingswetter erst mit Ablauf der „kalten Sophie“ stabil:
1. Mamertus – 11. Mai
2. Pankratius – 12. Mai
3. Servatius – 13. Mai
4. Bonifatius – 14. Mai
5. Sophie – 15. Mai
Es handelt sich bei den genannten Heiligen um Bischöfe und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert.
Die Annahme beruht auf jahrhundertealten Erfahrungen und Beobachtungen von Bauern, die bereits vor den Wetteraufzeichnungen gemacht wurden, sich aber heute meteorologisch nicht bestätigen lassen. So wurden beispielsweise in Trier im Zeitraum von 1951 bis 1961 durchschnittlich 0,4 Frosttage im Mai gemessen , von 1991 bis 2006 jedoch keine. Das Klima in Deutschland ist regional sehr unterschiedlich, deshalb sind Regeln, die beispielsweise für Nordseeküste, Alpenrand und Weinbaugebiete gleichermaßen gelten sollen, kaum möglich.
Bei den Datumsangaben muss berücksichtigt werden, dass Papst Gregor XIII. zwar den gregorianischen Kalender schon 1582 einführte, in den nichtkatholischen Gebieten Nord- und Mitteleuropas aber erst zwischen 1700 und 1752 flächendeckend auf die neue Zeitrechnung umgestellt wurde. Bei dieser Umstellung wurde z. B. in England der September 1752 um 11 Tage verkürzt. Da die Eisheiligen, wie alle anderen Heiligen, im Kalender statisch stehen geblieben sind, finden sie nach altem Kalender also eigentlich erst 11–12 Tage später statt, also vom 23. Mai bis 27. Mai. Diese Überlegung trifft natürlich nur zu, wenn die Regel vor Einführung der Kalenderreform aufgestellt wurde. Merkwürdig ist dann jedoch, dass die Verschiebung nicht am Wettergeschehen aufgefallen ist.
Ein weiterer Kälteeinbruch im Juni wird unter dem Namen Schafskälte geführt.
Quelle: Eisheilige – Wikipedia