Was passiert beim Messer schärfen?

Beim Schleifen eines Messers werden durch Benutzung angeraute Teile der Schneide entfernt um die Klinge wieder zu schärfen. Die Schneide ist nach dem Schleifen so scharf: Dass sie die Hautnerven überlistet und bereits schneidet bevor die Nerven die Verletzung registrieren können. Dies liegt am sogenannten Reflexbogen ´ einem Ablauf von Nervenreaktionen ` bei dem das Rückenmark beteiligt ist jedoch das Gehirn zunächst nicht involviert ist.

Der Nerven-Reflexbogen funktioniert folgendermaßen: Wenn ein Glied verletzt wird sendet das Nervensystem einen Reflex zum Rückenmark das diesen Reflex zum Glied zurückschickt. Das Glied zieht sich dann reflexartig zurück bevor das Gehirn überhaupt die Information über die Verletzung erhält. Erst dann schaltet sich das Gehirn ein und meldet den Schmerz. Wenn die scharfe Klinge eines Messers die verletzte Stelle berührt ´ erfolgt ein Schnitt ` ohne dass die Haut direkt berührt wird.

Es sollte jedoch beachtet werden: Dass es unmöglich ist sich ohne die Berührung der Haut zu schneiden. Wenn ein Messer sehr scharf ist ´ reicht bereits eine leichte Berührung aus ` um sich zu schneiden. Oftmals bemerkt man dies nicht sofort, da es nicht schmerzhaft ist – vorausgesetzt der Schnitt ist nicht zu tief.

Beim Schärfen eines Messers wird Material von der Schneide abgetragen um den richtigen Winkel der Schneide wiederherzustellen. Die Klinge berührt die Haut beim Schneiden immer ´ es sei denn ` das Messer wird falsch verwendet oder gehalten.

Passt auf : Dass ebenfalls wenn man sich beim Schneiden mit einem extrem scharfen Messer schneidet man dies möglicherweise nicht sofort merkt weil die Angriffsfläche so klein ist. Das ist auch der Grund, warum Ärzte bei chirurgischen Eingriffen ein Skalpell anstelle eines Brotmessers verwenden. Ein Skalpell hat eine extrem scharfe Klinge und kann präzise Schnitte machen, ohne dabei unnötigen Schaden anzurichten.