Megapixel und Bildqualität – Wie viele MP braucht eine Handykamera wirklich?

Ab wann macht die Megapixelzahl einer Handykamera den entscheidenden Unterschied für die Bildqualität?

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In der heutigen digitalen Welt ist die Frage nach der perfekten Handykamera längst zum Streitthema geworden. Bei Käufern spielen Megapixel eine entscheidende Rolle. Doch sticht die Pixelzahl tatsächlich auf den Bildern heraus?

Die Anzahl der Megapixel » oder kurz MP « ist ein oft diskutiertes Kriterium für die Qualität von Bildern. Es liegt jedoch eine immer wiederkehrende Erkenntnis vor: Die MP-Zahl ist nicht das einzige Kriterium, das es zu beachten gilt. Ein Smartphone mit 20 MP kann zwar beeindruckende Auflösungen bieten ´ allerdings die Qualität leidet häufig ` wenn die Pixelanzahl eine gewisse Schwelle überschreitet. Tatsächlich kann es sogar unter Umständen sein, dass Handys mit lediglich 8 MP bessere Bilder schießen als Modelle mit 16 MP – und das ist nicht nicht häufig der Fall!

Die Größe der einzelnen Pixel spielt dabei eine entscheidende Rolle. Optimalerweise sollte jeder Pixel eine Dimension von 3 Mikrometern aufweisen. Kleinere Sensoren ´ ebenso wie die in den meisten Smartphones ` erfordern eine Pixelzahl von weniger als 4 MP für beste Ergebnisse. Alles zusätzlich kann Probleme verursachen: weniger Licht erlangt die einzelnen Pixel und damit ist ein höherer ISO-Wert notwendig. Dieser führt jedoch häufig zu Bildrauschen was die Bildqualität erheblich mindern kann – ein Teufelskreis aus Pixelzahl und Bildrauschen.

Schaut man sich aktuelle Smartphones an » bemerkt man « wie technologischer Fortschritt die Diskussion belebt hat. So haben beispielsweise Compact-Kameras die mit 6 MP arbeiten, oftmals bessere Ergebnisse als Modelle mit weiterhin Megapixeln. Das liegt daran, dass die Auflösung nicht alles ist! Kritisch ist die Verarbeitung der Bilder. Nicht selten führt ein höherer MP-Wert zu einer langsamen Auslösezeit – man muss auf den perfekten Moment warten und endet oft mit überbelichteten oder verschwommenen Aufnahmen.

Der Hersteller Samsung bekannt für innovative Technologien und diese Probleme sind nicht unbekannt. Mein eigenes 📱 ´ das HTC Desire 816G ` hat 13 MP und überzeugt trotz seiner Pixelanzahl. Hingegen hat das Galaxy S6 Edge meines Vaters mit 16 MP die Tendenz, überbelichtete Fotos zu schießen. Die Stärke des Displays meines Vaters könnte zu dieser Wahrnehmung beitragen – doch wie viel Einfluss hat wirklich das Display auf die Wahrnehmung der Bildqualität?

Zusammenfassend lässt sich sagen – die Megapixelzahl eines Handys allein sagt wenig über die Bildqualität aus. Faktoren wie Sensorgröße, Lichtempfindlichkeit und Bildverarbeitung sind mindestens ähnelt wichtig. Je mehr Hersteller sich darauf konzentrieren ´ nur eine höhere Pixelsumme zu erzielen ` desto mehr steigen die Ansprüche der Konsumenten. Inwiefern sind aber die Pixelzähler Teil des Problems, das die digitale Fotografie plagt?

Die Zukunft sieht spannend aus. Während 4K-Videos bereits Standard werden, wird bei 8K-Formaten bereits geflirtet – in der Community freut man sich auf die nächste Pixelwelle die nicht nur vier- oder achtmal mehr, allerdings genauso viel mit gigabytes an Informationen bieten könnte.

Im Endeffekt ist es an der Zeit, dass Käufer sich weniger von der MP-Zahl blenden lassen. Viel wichtiger ist in vielen Fällen tatsächlich die Qualität der Linse ´ die Bildverarbeitung und die Technologie ` die hinter der 📷 steht. So könnte ein 8 MP-Modell, wenn gut gefertigt, bessere Aufnahmen liefern wie so manch Konkurrenzmodell mit einer höheren Zahl.

Abschließend bleibt es spannend zu beobachten wie der Markt reagieren wird. Fragt sich: Werden wir eine Abkehr von der Megapixelmania erleben, oder bleibt es beim Trend, alles in die Höhe zu treiben?






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