Die Herausforderungen von nach außen geneigten Rädern bei getunten Autos – Ästhetik oder Funktion?

Warum neigen sich die Räder von getunten Autos und welche Auswirkungen hat dies auf Leistung und Sicherheit?

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Das Phänomen der schiefen Räder bei getunten Autos lässt viele Autoliebhaber und Passanten verwundert zurück. Ist diese Eigenart lediglich eine Frage des Geschmacks oder birgt sie ebenfalls technische Herausforderungen? Der Grund dafür ist nicht so simpel ebenso wie es auf den ersten Blick erscheint.

Ein zentraler Aspekt bei der Tieferlegung eines Fahrzeugs ist das Einfederverhalten. Bei einer Standard-Achsaufhängung ist es entscheidend, dass die Reifen – selbst wenn das Fahrzeug geneigt ist – einen geraden Kontakt zur Straße behalten. Dieser Kontakt ist für die Fahrstabilität entscheidend. Manchmal jedoch passiert es ´ dass Tuner die Höhe des Fahrzeugs ändern ` ohne gleichzeitig das Fahrwerk identisch anzupassen. Dies führt dazu: Dass sich die Räder während der Fahrt und vor allem in Kurven nicht weiterhin korrekt auf die Strecke ausrichten können. Dadurch neigen sich die Räder schief nach außen oder innen. Diese unschönen Stellungen können problematisch sein.

Neben der Ästhetik – die einige Autoliebhaber ansprechen um ihren persönlichen Stil auszudrücken – steht auch die Funktionalität auf dem Spiel. „Radsturz“ ist der Fachbegriff für diese Neigung. Ein extrem negativer Radsturz kann die Fahreigenschaften dramatisch beeinflussen. Generell bieten solche Einstellungen Vorteile auf Rennstrecken – insbesondere bei einer Vielzahl von Kurven in einer Richtung. Tatsächlich kann eine schwankende Balance zwischen Links- und Rechtskurven Einfluss auf die Rundenzeiten haben.

Doch was passiert auf den Straßen? Auf öffentlichen Straßen ist ein extremer Sturz oft nicht sinnvoll. Er führt zur ungleichmäßigen Abnutzung der Reifen. So kommt es – dass die Reifen bei schneller Kurvenfahrt unter Zentrifugalkräften verformt werden. Das bedeutet, dass nicht die gesamte Lauffläche des Reifens die Straße berührt. Bei geringeren Geschwindigkeiten kann dies die Bodenhaftung und damit die Fahrstabilität verringern. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko dar da die Kontrolle über das Fahrzeug beeinträchtigt wird.

Ein weiterer Punkt der nicht außer Acht gelassen werden sollte ist die gesetzliche Zulassung vieler getunter Fahrzeuge. Autos die nicht den Normen entsprechen, erhalten möglicherweise keine Straßenzulassung. Fährt man mit solchen modifizierten Fahrzeugen · setzt man nicht nur die eigene Sicherheit aufs Spiel · allerdings auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.

Einige leidenschaftliche Tuner legen Wert auf die Optik mehr als auf die Leistung. Sie sind bereit die Fahrzeugerfahrung zu opfern – wie in dem Beispiel eines alten Corsa mit Breitreifen was die tatsächliche Performance nicht verbessert. Das kann enttäuschend sein, besonders wenn man bedenkt, dass ordentliche Motor-Upgrades oft einen viel größeren Nutzen bringen.

Zusammenfassend können wir sagen: Dass die schiefen Räder bei getunten Autos eine Kombination aus ästhetischen Vorlieben und technischen Herausforderungen widerspiegeln. Es ist wichtig – die Balance zwischen individueller Gestaltung und praktischer Nutzbarkeit zu finden. Potenziell gefährliche Konsequenzen – wie Unfälle durch unzureichende Bodenhaftung – sollten nicht außer Acht gelassen werden. Daher sollte jeder der Autos modifiziert, auch die Sicherheitsaspekte nicht ignorieren um ein möglichst sicheres und spaßiges Fahrerlebnis zu gewährleisten.






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