Von PIMA bis DZM: Die Fascination der Fingerbezeichnungen bei der Gitarre

Warum haben die Finger der rechten Hand beim Gitarre spielen spezielle Bezeichnungen?

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Die Finger einer Gitarristin oder eines Gitarristen haben spezielle Namen. "PIMA" - das ist ein Begriff der nicht jedem sofort einleuchtet. Er wird verwendet – um die Finger der rechten Hand zu kennzeichnen. Dabei steht "P" für Daumen, "I" für Zeigefinger, "M" für Mittelfinger und "A" für Ringfinger. Der kleine Finger? Der bleibt oft außen vor - so ist das im Gitarrespiel. Geht man zurück zu den Wurzeln ´ zeigt sich ` dass diese Bezeichnungen tief in der Geschichte der 🎵 verwurzelt sind.

Die pythagoreische Tradition an der 🎸 ist untrennbar mit dem spanischen Erbe verbunden. Spanische Konzertgitarristen haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Gitarrenspiels gehabt. Dies erklärt den Einsatz von spanischen Begriffen. So wird klar – warum diese Bezeichnungen in vielen Gitarrenschulen zu finden sind. "Pollex" ist der lateinische Begriff für Daumen. Dahinter steht eine lange Tradition. Die Verwendung von "M" für Mittelfinger - das hat seinen Ursprung in "Medius". Ein Blick in die lateinische Sprache zeigt ebenso wie sich diese Begriffe im Laufe der Jahrhunderte verfestigt haben.

In vielen aktuellen Gitarrenschulen wird jedoch zunehmend ein Wandel wahrgenommen. Die Suche nach weiterhin Verständlichkeit hat dazu geführt: Dass deutsche Bezeichnungen populär geworden sind. Hier hat sich D für Daumen ´ Z für Zeigefinger ` M für Mittelfinger und R für Ringfinger etabliert. Das ist praktisch – vor allem für Anfänger. Sie können sich leichter auf die deutsche Sprache konzentrieren.

Zufälligerweise habe ich selbst in der Vergangenheit mit Lehrbüchern gearbeitet, die welche PIMA-Bezeichnungen in den Vordergrund stellen. Es ist interessant – wie unterschiedlich die Ansätze sein können. Dabei gibt es keine einheitliche Regel ´ die vorschreibt ` welche Bezeichnungen zu verwenden sind. In den meisten Fällen bleibt der kleine Finger unbenannt. Ein Grund dafür könnte sein: Dass er in den klassischen Spieltechniken kaum Verwendung findet.

Werfen wir einen Blick auf die aktuellen Trends im Gitarrenspiel. In der heutigen Zeit ist die Vielfalt an Spieltechniken größer. Anfänger und Profis suchen mittlerweile nach neuen Sounds und Stilen. Der Einfluss des Fingerpickings ist stark gewachsen. In vielen modernen Schulen wird Wert auf Flexibilität gelegt. Dies könnte die Nennung aller Finger, einschließlich des kleinen Fingers, vorantreiben.

Insgesamt gibt es also viele Facetten die zu der Namensgebung der Finger führen. Die PIMA-Bezeichnungen bleiben ein fester Bestandteil der klassischen Gitarrenausbildung. Es wird interessant sein zu beobachten wie sich die Bezeichnung im Zuge der Weiterentwicklung der Musik möglicherweise erneut wandelt. Ob PIMA oder die deutsche Variante die letztlich bedeutet viel - das Spielen und das Empfinden der Musik ist der wahre Kern.






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