Fragestellung: Ist der Einsatz des Zoom H1 als externes Mikrofon an einer DSLR für bewegliche Aufnahmen sinnvoll?

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Der Zoom H1 – ein tragbares digitales Aufnahmegerät – hat sich einen Namen in der Welt der Audioproduktion gemacht. Eine häufige Frage führt zu seiner Eignung als externes 🎤 an einer DSLR-Kamera, vor allem im Rahmen von beweglichen Aufnahmen. In diesemanalysieren wir die Vor- und Nachteile des Zoom H1 für diese spezielle Anwendung und geben Empfehlungen für den optimalen Einsatz.

Zunächst ist es wichtig zu wissen: Dass der Zoom H1 für seine kompakte Bauform bekannt ist. Die Frage bleibt jedoch: Konnte er in beweglichen Szenarien wie auf einem Rig wirklich punkten? Prinzipiell könnte man sagen: Dass er für kameranahes Aufnehmen geeignet ist. Geräusche vom Gehäuse werden zwar nicht stark wahrnehmbar, allerdings die Geräusche der 📷 selbst und des Kameraoperators stehen im Raum. Diese Faktoren sind nicht zu vernachlässigen. Da hat man bereits einen ersten Nachteil.

Mit der richtigen Ausrichtung oder einer entsprechenden Abschirmung lässt sich das Problem jedoch angehen. Die Verwendung einer klassischen Handgriffschiene erreicht hier Wunder. Eine Tonabschirmung könnte beispielsweise leicht gebaut werden, exemplarisch aus einem zugeschnittenen Papptrinkbecherboden. Diese Methode könnte den Ton von hinten in gewissem Maße abschirmen.

Im Hinblick auf die stereophonen Möglichkeiten des Zoom H1 muss man sich jedoch bewusst sein. Die Anordnung der Mikros bringt sowie Vorteile als ebenfalls Nachteile mit sich. Beispielsweise zeigt sich die Richtwirkung ausgezeichnet wenn man den H1 in Kombination mit einer eingebauten 📹 in den Einsatz bringt. Doch abseits dessen ´ etwa bei Tischinterviews ` ist der Zoom H1 nicht die beste Wahl. Zentrale Mikrofone haben hier oft das Nachsehen.

In der Praxis kann der H1 auch als Handmikrofon verwendet werden. Man kann ihn sowohl platzieren als auch ganz einfach über den Köpfen der Interviewpartner mittels einer Angel aufhängen. Unabhängig von der Position liefert er bei entsprechendem Abstand beachtliche Resultate. Man muss jedoch ein externes Mikrofon anschließen, idealerweise ein Richtmikrofon oder ein Lavaliermikrofon mit Langkabel. Lange Kabel können Herausforderungen mit sich bringen – hier kommt die XLR-Technik ins Spiel. Der H1 deckt diese allerdings nur bedingt ab. Die meisten DSLR-Kameras haben mäßige Soundchips was die Aufnahmequalität beeinflusst. Der Zoom H1 zeigt sich besonders empfindlich bei tiefen Frequenzen und kann Störgeräusche verstärken.

Für einen One-Man-Show-Cameraman bietet sich an, den H1 dort zu platzieren wo der Ton entsteht und ihn kontinuierlich laufen zu lassen. Diese Methode ermöglicht es dem Aufnehmenden sich auf die besten Aufnahmepositionen zu konzentrieren. Eine Herausforderung bleibt jedoch: Das eingebaute Mikrofon des H1 ist so empfindlich, dass es auch im Hintergrund störende Geräusche erfassen kann. Es genügt ´ einmal kurz aufzutreten oder zu schnalzen ` und schon hat man ungewollte Geräusche auf der Tonspur. Man sollte die H1-Tonspur mit der Kameratonspur im Schnittwerk synchronisieren. Häufig kristallisiert sich dabei heraus: Dass die beste Version unter den beiden Spuren leider nicht das Optimum ist.

Im Endeffekt wird der H1 besonders bei Interviews den Routinemikrofonen auf DSLR-Kameras überlegen sein. Dies gibt dem User die Freiheit – die Kamera besser zu positionieren und zu bewegen. Eine leise Kompaktkamera kann in Verbindung mit dem H1 eine wertvolle Alternative zur lauten DSLR darstellen. Viele dieser Kompaktkameras liefern zudem nur Mono-Ton oder besitzen keine Klinkenbuchse.

Zusammenfassend bietet der Zoom H1 große Vorteile für Interviews und Vorlesungen, wenn die Kamera in einem Abstand zum Ohr des Sprechers positioniert ist. Jedoch erweist er sich als suboptimal, wenn er direkt am Rig verwendet wird – ein klassisches Mikrofon wäre hier oft die bessere Wahl.






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