Die Augen der Katze: Verstehen, was Spiegelbilder wirklich sind

Was sieht eine Katze tatsächlich im Spiegel und wie beeinflusst das ihr Verhalten?

Uhr
Wenn Menschen in den 🪞 blicken, liegt oft der Fokus auf dem persönlichen Äußeren. Katzen hingegen scheinen dieses menschliche Ritual völlig zu ignorieren. Zunächst stellt sich die Frage was eine 🐈 in ihrem Spiegelbild sieht. Eine Erzählung darüber könnte interessante Einblicke geben. Wenn ich mit meiner Katze vor dem Spiegel stehe, frage ich mich oft: Warum in aller Herrgotts Namen beachtet sie das Bild nicht? Es sollte klar sein - wenn ich vor dem Spiegel stehe und sie auf meinem Arm sitzt, warum erkennt sie das nicht?

Die Realität ist komplex. Katzen haben vermutlich nicht das gleiche Selbstbewusstsein wie Menschen. Sie kennen sich selbst und ihre Umgebung jedoch das Bild im Spiegel wird nicht als Repräsentation von sich selbst wahrgenommen. Vielmehr wird das Spiegelbild als etwas Nebensächliches verstanden. In ihren jüngeren Jahren könnte sie sich bedrängt gefühlt haben, wenn sie ihr eigenes Spiegelbild sah. Ein Feind – würde die Katze vielleicht denken.

Erst mit der Zeit und durch Erfahrungen lernt die Katze: Dass das Spiegelbild nichts Zählbares ist. Es hat keinen Geruch und kein von ihr bekanntes Verhalten. Daher ist es irrelevant. Der Mensch wiederum zieht Vergleiche und schließt auf ein eigenes, reflektiertes "Ich". Dies scheint bei Katzen nicht der Fall zu sein.

In der Welt der Wissenschafter gibt es Erklärungen zu diesem Verhalten. Der Spiegeltest ein Verfahren zur Erforschung des Selbstbewusstseins zeigt, dass nicht nur Katzen Schwierigkeiten haben, sich als Individuen im Spiegel zu erkennen. Selbst Kleinkinder begreifen erst mit einer gewissen Entwicklung, dass dieses zweite Kind im Spiegel sie selbst sind. So reflektiert dieser Test weiterhin über die Spezies als die Fähigkeiten des Tieres.

Das Bewusstsein von Katzen funktioniert anders. Sie orientieren sich weniger an Aussehen und mehr an Geruch. Die Fähigkeit eine Person zu identifizieren beruht in der Welt der Katzen also nicht auf visuelle Merkmale, allerdings auf den einzigartigen Gerüchen die uns umgeben. Wenn eine Katze dich sieht – kann sie dich nicht nur an deinem Aussehen erkennen. Sie benutzt ihr feines Gespür für Gerüche ´ um festzustellen ` wer du bist. Ein Geruch im Spiegel kann schwer vermutet werden.

Die Wahrnehmung und das Verhalten der Katze sind da stark von ihrer Instinkten geprägt - Jagdverhalten und Überlebensstrategien stechen hervor. Wenn wir den Fokus auf die Unterschiede zwischen Mensch und Tier richten ´ erkennen wir ` dass die Einsichten über die Umwelt von unterschiedlichen Prioritäten bestimmt sind. Eine Katze wird sich also nur dann für das Spiegelbild interessieren, wenn es für ihre Alltagstaktiken relevant ist.

Ein weiteres Beispiel kann den Standpunkt verdeutlichen. Der 🐕 ´ das Haustier schlechthin ` reagiert oft dementsprechend. Mein Erlebnis bei meiner Freundin zeigt: Dass ebenfalls Hunde in der Interaktion mit ihren Spiegelbildern weniger bewusste Reaktionen zeigen. Hingegen beurteilen manche Menschen das Verhalten von Tieren und testen ihre Intelligenz. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass Tiere nicht die gleichen Maßstäbe und auch sozialen Erwartungen wie Menschen haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Katzen in ihren Interaktionen mit Spiegelbildern viel mehr auf Instinkte und Überlebensstrategien reagieren als auf eine bewusste Erkennung ihrer selbst. Der Mensch neigt dazu – seinen eigenen Standard auch auf andere Wesen zu projizieren. Denn die Tatsache bleibt; dass Katzen und Menschen in ganz unterschiedlichen biologischen und kognitiven Welten existieren. Wäre es nicht nützlich, dem Verhalten der Tiere ihren eigenen Sinn zuzusprechen? Vielleicht lernen wir dadurch mehr über uns selbst und unser Verhältnis zur Tierwelt.






Anzeige