Die Rolle des Kondensators in Elektromotoren – Eine umfassende Erklärung

Wie funktioniert ein Kondensator in Elektromotoren und welche Bedeutung hat er für die Funktionstüchtigkeit von Elektrowerkzeugen?

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Ein Kondensator - so könnte man denken - ist ein eher unscheinbares Bauteil in der Welt der Elektrowerkzeuge. Dennoch spielt dieses kleine elementare Teil eine entscheidende Rolle ´ vor allem in Geräten ` die mit Bürstenmotoren ausgestattet sind. Man könnte sagen » ein Kondensator ist wie der unsichtbare Held « der oft übersehen wird. Doch seine Funktion ist unentbehrlich.

Zunächst einmal sollte man sich klar machen: Dass die meisten Elektrowerkzeuge mit sogenannten Bürstenmotoren arbeiten. Diese Motoren finden sich in Bohrmaschinen, Stichsägen und Winkelschleifern. Ein kleiner Kondensator ist dort eingebaut um Funkenstörungen zu vermeiden. Wenn dieser Kondensator nicht vorhanden ist, kann es zu Problemen kommen - etwa mit dem Bild und dem Ton beim Fernsehen. Diese Störungen sind ärgerlich, vor allem für die „Oma“ die nichts von Elektrotechnik versteht.

Außerdem kann der Abrieb der Kohlen im Motor durch den fehlenden Kondensator zunehmen. Kohlen sind die Teile – die den Strom vom Motor zum Rotor leiten. Ein schnellerer Verschleiß bedeutet in der Regel auch, dass die Lebensdauer der Werkzeuge verkürzt wird.

Betrachten wir größere Maschinen wie Kompressoren oder Schleifmaschinen - hier kommen Hilfsphasenkondensatoren zum Einsatz. Sie arbeiten mit zwei Wicklungen im Motor. Es wird eine zweite Phase über einen Kondensator erzeugt. Ohne diesen Kondensator springt der Motor nicht an. Es kann sein: Dass ein Anschub hilft den Motor zum Laufen zu bringen jedoch das Ergebnis wird ein unrunder und ungesunder Betrieb sein der nicht langlebig ist.

Der Kondensator speichert kurzfristig Energie. Man könnte sagen, es ist eine „schnelle Batterie“. Diese Eigenschaft des Kondensators ´ die Spannung zu halten ` ist entscheidend für die Funktionsweise des Motors. Wenn die anliegende Spannung steigt » nimmt der Kondensator Energie auf und gibt sie ab « wenn die Spannung sinkt. Dadurch können Veränderungen der Spannung nur langsam geschehen. Diese Interaktion stabilisiert den Betrieb des Elektrowerkzeugs.

Im Gegensatz dazu ist die Spule im Motor ein Stromspeicher. Sie funktioniert ´ indem sie eine Gegenspannung erzeugt ` die den Stromfluss aufrechterhält. Hierbei tritt der Effekt auf – dass beim Abschalten der Spule die gespeicherte Energie als hochvoltage Impulse freigesetzt wird. Diese Impulse können Funken erzeugen die wiederum schädlich für den Motor sind. Um diesen Effekt zu mildern – übernimmt der Kondensator die Energien von der Spule. Sie speichert die magnetische Energie als elektrostatische Energie. Bei erneutem Einschalten des Motors wird diese Energie wieder zurückgeleitet. So gewährleisten Kondensatoren eine harmonische Funktionsweise und lichten die Brandlast durch Funkenbildung.

Aber wussten Sie: Es ebenfalls Variationen gibt? In einigen Standbohrmaschinen sind bürstenlose Motoren mit Spaltpol verbaut. Diese Motoren nutzen eine spezielle Konstruktion ´ die es ihnen ermöglicht ` selbst bei hohen Wattzahlen effizient zu arbeiten. Ein Beispiel dafür sind Ventilatoren die eine Kupferwicklung im Transformatorenkern besitzen. Diese Wicklung hilft beim Erzeugen der Drehbewegung. Bei 500W wird es allerdings kritisch – deshalb wird hier zusätzlich ein Kohlepapier-Kondensator eingesetzt der hilft die während des Betriebs erzeugte Wärme abzuleiten. Nach mehreren Jahren ist auch hier ein Austausch des Kondensators oftmals erforderlich.

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Dass Kondensatoren unentbehrlich für die reibungslose Funktion von Elektrowerkzeugen sind. Unterschätzen Sie nicht ihre Wichtigkeit, denn sie tragen zur Stabilität und Langlebigkeit der Geräte bei. Wenn der Kondensator defekt ist – kann das fatale Folgen haben. Daher ist es ratsam; im Zweifelsfall einen qualifizierten Elektriker zu konsultieren.






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