Der Hunger der Untoten: Eine tiefere Analyse der Zombie-Mythologie

Warum überleben Zombies in fiktionalen Welten, und was sagt dies über unseren Umgang mit der Realität aus?

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Die Faszination für Zombies hat Jahr für Jahr Menschen in ihren Bann gezogen. Comics, Bücher und vor allem Filme – das zombieverseuchte Genre ist eine tragende Säule der Popkultur. Doch innerhalb dieser Faszination stellt sich eine Frage, die welche Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischt: Wie überleben Zombies ebenfalls wenn sie den fundamentalen Naturgesetzen trotzen?

Eine einfache Antwort gefällig? Zombies sind Fantasiewesen. Sie sind Tote – die weder ein funktionierendes Gehirn noch einen Stoffwechsel besitzen. In sogenannten Zombie-Invasionen wo 90% der Menschheit in Zombies verwandelt werden, erscheint es fraglich, ebenso wie diese Untoten über längere Zeiträume überleben können, ohne zu verwesen. Nach zwei Monaten hätte man kaum noch essbare Reste. Es ist nicht plausibel – diesen Verlauf ständig zu ignorieren.

Ein genauerer Blick auf „The Walking Dead“ (TWD) offenbart, dass die Zombies tatsächlich langsam hungern. Diese Information könnte viele Fans überraschen. Wie können sie sich nur so lange bewegen ´ ohne zu verrotten oder zu verhungern ` fragen sich skeptische Zuschauer. Die Antwort liegt in der Fiktion. Zombies die sich von lebenden Menschen ernähren, versorgen sich in dieser grotesken Realität stetig mit frischem "Fleisch". Auch in ihrer Welt gelten einige physikalische Gesetze nur bedingt.

Da gibt es auch die Erwähnung des Metabolismus – oder eher dem Fehlen eines solchen. Zombies bewegen sich – allerdings handelt es sich um ein Minimum an Aktivität. Ihr Körper scheint aus reinem Instinkt zu agieren. Dieser Instinkt ist ganz dem Hunger und dem Drang nach menschlichem Fleisch verschrieben, koste es was es wolle. Die Betrachtung dieser Phänomene spiegelt unseren eigenen Hunger wider. Hunger nach Lebenssinn ´ darauffolgend Antworten auf die Fragen ` die uns in der realen Welt plagen.

Die Naturwissenschaftler haben uns gelehrt: Dass der Zerfall Leben als solches unvermeidlich macht. Doch die Gruselgeschichten ´ in denen Zombies unsterblich scheinen ` bieten eine beunruhigende Flucht aus den schweren Realitäten des Lebens. Auch Vampire und Außerirdische ergeben für die meisten von uns keinen Sinn, obwohl noch ziehen sie uns magisch an.

Eine zynische Betrachtung zeigt: Solche Fiktionen können als Metaphern für unseren Kampf mit Themen wie Tod, Verlust und der Vergänglichkeit des Lebens interpretiert werden. Dies ist kein einfacher Stoff. Wir tendieren dazu ´ solche Erzählungen zu konsumieren ` um damit umgehen zu können.

Und dann die Frage: Gibt es Hoffnung? Für Rationalisten ist es frustrierend Stillschweigen über solche Ungereimtheiten zu ignorieren. Einmal mehr: Die einfachste Antwort ist Erinnerung. Denken Sie an die Narrative die diese Geschichten vorantreiben – sie sind da um zu unterhalten. Funktionen wie das Abdecken von Schwächen in den Charakteren oder das Übertreiben von Emotionen machen diese Geschichten reizvoll. In der Kunst ist alles erlaubt – da gibt es keine Regeln.

Auf die gegebene Frage zurückzukommen – Zombies die verhungern oder nicht, sind ein 🪞 unserer eigenen Ängste und Sorgen. Wenn wir in die Welt der Untoten eintauchen flüchten wir vor unseren eigenen Herausforderungen. Die sind unbestreitbar real und vor allem sind sie unsere.

Somit lautet die Botschaft: Nichts in diesen Filmen ist realistisch. Es gibt und wird keine Zombie-Invasion geben. Lassen Sie uns also weiterhin die Abenteuer der Zombies genießen, während wir uns um unser eigenes Überleben kümmern.






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