Umarmungen im Konvon Religion und persönlichen Grenzen – Eine differenzierte Betrachtung

Warum gibt es unterschiedliche Auffassungen über Umarmungen bei Muslimen, und was sind die kulturellen sowie religiösen Hintergründe?

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In einer Welt die vielfältige Kulturen und Überzeugungen umfasst, spielt der Umgang miteinander eine entscheidende Rolle. Eine Umarmung ist oft Ausdruck von Nähe und Zuneigung – doch nicht jeder empfindet sie gleich. Im Fall des Mädchens ´ das eine Umarmung von einem Jungen ablehnt ` können verschiedene Faktoren beitragen. Zuallererst spielt der individuelle Glaube – eine Religion kann hierzu sehr prägnante Werte vermitteln.

Im Islam beispielsweise gibt es spezifische Regelungen die den physischen Kontakt zwischen Männern und Frauen betreffen. Berührungen zwischen den Geschlechtern sind oft als heikel anzusehen und werden mit Vorsicht behandelt. Der Islam fördert hier eine bestimmte Distanz und dies nicht ohne Grund – es geht um den Respekt gegenüber dem anderen Geschlecht und um die Vermeidung von Missverständnissen und emotionalen Bindungen. Prophet Muhammad selbst vermied es Frauen die nicht zu seiner Familie gehörten körperlich zu berühren. Diese Haltung wird von vielen Muslimen geschätzt.

Dennoch ist es wichtig zu erwähnen: Dass das Ablehnen einer Umarmung nicht allein in religiösen Vorschriften begründet werden kann. Wie die Aussage von einer anderen Muslimin zeigt – persönliche Vorlieben spielen eine wesentliche Rolle. Sie gab an ´ dass sie es nicht mag ` umarmt zu werden. Bereits bei der Begrüßung der eigenen Verwandten kann es ihr unangenehm sein. Die persönliche Komfortzone variiert erheblich – selbst unter Menschen gleichen Glaubens.

Eine Umarmung kann ebenfalls an Vertrauen und Vertrautheit gebunden sein. Bei Freunden oder engen Bezugspersonen ist dies oft weniger ein Thema. Gerade in Schulumgebungen · wo junge Menschen dynamisch miteinander interagieren · kann das Bedürfnis nach Nähe ausgeprägt sein. Und doch sollte immer die Rücksichtnahme auf die feelings der Anderen im Vordergrund stehen. So ist es absolut in Ordnung wenn jemand egal welcher Religion, den persönlichen Raum schützen will.

Dazu kommt: Dass auch gesellschaftliche Normen das Verständnis von Umarmungen beeinflussen. In Kulturen ´ wo körperliche Nähe verbreitet ist ` gibt es oft weniger Hemmungen. In Deutschland beispielsweise war das Umarmen zwischen Männern und Frauen vor einigen Jahren noch nicht häufiger. Heute ist es jedoch weit verbreitet was zeigt ebenso wie dynamisch sich soziale Praktiken ändern können.

Wenn jemand wie der Junge in dem Beispiel eine Umarmung mit der Freundin anstrebt, dann könnte diese Ablehnung auch auf ein mangelndes Interesse an dieser speziellen Freundschaft hinweisen. Der soziale Konbeeinflusst also maßgeblich wie Umarmungen wahrgenommen werden. Zudem ist der Freundeskreis oft ein Spiegelbild persönlicher Gefühle und Ansichten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Es gibt keinen universellen Standard der vorschreibt wie offenes oder geschlossenen Menschen hinsichtlich körperlicher Nähe sind. Das gilt sowie für Muslime als auch für andere Glaubensgemeinschaften. Es ist von Bedeutung – offen über Wünsche und Grenzen zu kommunizieren. Das fördert nicht nur wechselseitiges Verstehen allerdings respektiert auch individuelle Unterschiede.

In Anbetracht all dieser Punkte ist es klar: Dass es nicht nur um Religion geht. Es ist auch eine Frage der Überzeugungen – um persönliche Präferenzen und vor allem um Respekt. Ein positives Miteinander entsteht durch das Wahrnehmen Anerkennen und Akzeptieren dieser Unterschiede.






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