Das Fischen mit dem Kescher – Eine rechtliche Grauzone oder unverantwortlich?

Ist es erlaubt, Fische mit einem Kescher zu fangen, wenn man einen Angelschein besitzt und Mitglied im Angelverein ist?

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Das 🎣 hat sich im Laufe der Jahre zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung entwickelt. Viele Menschen genießen es der Natur nahe zu sein. Doch angesichts der aktuellen Hochwassersituation stellt sich eine wichtige Frage. In Nordrhein-Westfalen wo das Hochwasser viele Fische insbesondere Karpfen auf überflutete Wiesen treibt ist die rechtliche Lage unklar. Ein leidenschaftlicher Angler fragt – ob er mit einem Kescher fangen darf.

Die rechtlichen Grundlagen – sie sind oft komplex. Es gelten spezifische Fischereigesetze. In NRW hat der Eigentümer des Gewässers das Recht ´ die Fische zu bergen ` egal wo sie sich befinden. Doch es gibt bestimmte Fristen. Der Pächter hat eine Woche Zeit um die Fische zu fangen. Danach – das ist entscheidend – gehen die Fische in das Eigentum des Grundbesitzers über. Das Keschern – ein weit verbreitetes Mittel – könnte juristische Probleme verursachen. Denn viele Angler haben Bedenken – dass dies als illegales Fischen betrachtet wird.

Verschiedene Bundesländer haben unterschiedliche Vorschriften. In Bayern ist das Fangen von Fischen mit Reusen ´ die dem Kescher ähnlich sind ` verboten. Dies wirft Fragen auf. Wenn Fische in überfluteten Bereichen zurückbleiben sind sie immer noch auf fremdem Eigentum. Die Mitgliedschaft im Angelverein hilft nicht immer weiter. Der Verein muss die Fische zurück ins Gewässer bringen oder sie gehören dem Grundstücksbesitzer.

In der Frage des Hochwassers stellt sich zudem ein weiteres Problem. Schmutziges Wasser und Müll können die Fangbedingungen beeinträchtigen. Das wirft die Frage auf – ob das Fischen unter derartigen Umständen hygienisch oder appetitlich ist. Selbst mit einem Angelschein könnte dies den Spaß verderben.

Ein gewisses Maß an Verantwortung ist wichtig. Fakt ist – dass das Fischen unter ungünstigen Bedingungen nicht ratsam ist. Auch wenn das Keschern verlockend erscheint sollte man sich an die Regelungen halten. Wer wirklich die Natur genießen möchte, kann in einem Angelverein um Rat fragen. Dort weiß man Bescheid. Über das Fischen, über Gesetze – und über die besten Angelplätze.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist der Angelschein selbst. Um diesen zu erhalten – muss man bestimmte Prüfungen ablegen. Die Bildung über die Fischereirechtslage ist ein integrativer Bestandteil der Vorbereitung. Eine solche naive Frage könnte Zweifel aufkommen lassen. Oft wird zudem ebenfalls darauf hingewiesen: Dass man als Angler ein gewisses Wissen über rechtliche Bestimmungen haben sollte. Deswegen gilt: Nur wer sich informiert, bleibt auf der sicheren Seite.

Insgesamt bleibt festzuhalten: Das Fischen mit einem Kescher an überfluteten Wiesen könnte rechtliche Konflikte nach sich ziehen. Ein gewisses Maß an Respekt für die Natur und das Recht ist unabdingbar. In der Verantwortung eines jeden Anglers liegt es informierte Entscheidungen zu treffen und den rechtlichen Rahmen einzuhalten. In dieser unsicheren Lage könnte der Angelschein nicht nur ein Dokument sein, allerdings das Tor zu einer harmonischen Beziehung zwischen Mensch und Natur.






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