Die Kunst der DSL-Freischaltung: Einblicke in den Prozess

Wie erfolgt die Freischaltung eines DSL-Anschlusses durch den Techniker und welche Aspekte sind dabei zu beachten?

Uhr
Die Freischaltung eines DSL-Anschlusses ist ein komplexer Vorgang. Zunächst stellt sich die Frage: Was passiert eigentlich während eines solchen Termins? In vielen Fällen ist die Anwesenheit des Kunden nicht erforderlich. Das erleichtert den Prozess erheblich. Oft führt der Weg des DSL-Signals über einen sogenannten APL im Keller — der Hauptanschlusspunkt für das Gebäude. Hierbei handelt es sich um einen zentralen Knotenpunkt der in einem Einfamilienhaus normalerweise auf die erste TAE-Dose zugreift.

Die Verwirrung kann beginnen wenn man auf die komplexe Verkabelung blickt. In dem beschriebenen Szenario verläuft eine Doppelader von diesem APL zur ersten TAE-Dose. Das Erdkabel verfügt insgesamt über zehn Doppeladern. Bei der Datenübertragung spielen diese Adern eine zentrale Rolle. Wer bestimmt jedoch, welches Adernpaar als das richtige Adernpaar für den Anschluss gilt?

In der Regel hat der Leitungsbetreiber — meistens die Deutsche Telekom — eine digitale Datenbank die alle relevanten Informationen über die Anschlüsse in der jeweiligen Vermittlungsstelle enthält. Diese Datenbank dokumentiert akribisch welche Adern eines Hauses mit welchen Anschlüssen verbunden sind. Es ist bemerkenswert – ebenso wie präzise dieses System organisiert ist. Darüber hinaus enthält die Datenbank Informationen über die spezifische Ader die zur Verwendung jede Wohnung oder Stockwerk verwendet wird.

Ein Techniker » der den Anschluss aktivieren soll « könnte im Fall einer Unstimmigkeit zu dir geschickt werden. Er überprüft dann im Hausanschlusskasten welche Leitung zur Vermittlungsstelle führt. Um einen neuen Anschluss zu realisieren sucht er gegebenenfalls eine Leitung aus. Verwirrung könnte am APL auftreten. Dort werden bereits genutzte Anschlüsse verwaltet. Alle Daten in der Datenbank sind entscheidend dafür: Dass der Kontakt zwischen deinem Haus und der Vermittlungsstelle sauber funktioniert.

Im Hintergrund geschieht die tatsächliche Freischaltung über einen Computer. Der Techniker gibt die Daten in das System ein. Jetzt geschieht etwas Interessantes. Der „Port“, an dem dein Anschluss hängt, wird mit einer Nummer versehen oder gegebenenfalls gesperrt. Doch DSL ist bekanntlich komplizierter als der analoge telefonischer Anschluss.

Am anderen Ende der Leitung gibt es einen sogenannten „Combiner“. Diese Einheit funktioniert wie ein Splitter jedoch in umgekehrter Richtung. So empfängt dein Anschluss das DSL-Signal. Der Techniker steckt ein Patchkabel hinein um die Verbindung zu einem DSL-Modem in der Vermittlungsstelle herzustellen. Dies kann für den Laien wie ein technisches Rätsel erscheinen ist jedoch ein ganz normaler Vorgang.

Ein wichtiger Punkt ist die Eigenmächtigkeit. Wenn du an der Verkabelung selbstherumfummelst — was nicht zu empfehlen ist und sogar strafbar sein kann — kannst du die Ordnung im System stören. Die Datenbank des Providers könnte dann nicht weiterhin mit der Installation in deinem Haus übereinstimmen. Und was passiert dann? In der Regel werden dir die Mehrkosten für die Richtigstellung der Datenbank in Rechnung gestellt. Es ist also ratsam – die Finger von der Verkabelung zu lassen. Ein bisschen Geduld und Vertrauen in die Profis sind hier sicher besser.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Freischaltung eines DSL-Anschlusses ein sorgfältig gesteuertes Verfahren ist. Verständnisse für die technischen Abläufe sind für den Endverbraucher oft nicht ersichtlich. Dennoch ist es wichtig – sich mit den Grundzügen des Prozesses vertraut zu machen.






Anzeige