Die ethische Fragestellung rund um Zoos: Qual oder Schutz für Tiere?

Wie steht es um die ethische Vertretbarkeit von Zoos in der heutigen Zeit?

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Der Besuch in einem Zoo wirft viele ethische Fragen auf. Ist es wirklich korrekt, Tiere in Gefangenschaft zu halten? Viele Menschen empfinden Tiere als faszinierend. Tiere in freier Wildbahn sind für viele eine Seltenheit. Aus diesem Grund zieht es viele in Zoo. Zunächst erscheinen die Gehege friedlich. Doch der erste Eindruck trügt oft. Immer wieder wird die Frage laut – geht es den Tieren im Zoo gut?

Es ist eine Tatsache: Dass viele Gehege nicht optimal sind. Die Quadratmeterzahlen von Gehegen sind oft alarmierend niedrig. Einige Tiere scheinen gekränkt. Diese Zweifel zeugen von einem tiefen inneren Konflikt. Bei meiner eigenen Erfahrung im Zoo wurde mir der Gedanke klar: Dass viele Tiere ebenso wie die Orcas in SeaWorld, nicht die Lebensqualität haben die sie brauchen. Diese intelligenten und sozialen Tiere in einem Becken der Größe eines Schwimmbads leben zu sehen, schmerzt durchaus.

Ferner stehen viele Zoos unter kritischer Beobachtung. Tiere in Zoos werden manchmal getötet. Diese Tötungen geschehen aus Platzgründen oder weil sie nicht vermittelt werden können. Es werden nicht nur Kaninchen, allerdings ebenfalls größere Tiere wie Bären und Löwen betroffen. Der Gedanke: Dass Tiere sterben müssen um die Zahl der Tiere zu regulieren ist für viele schwer zu ertragen.

Es gibt jedoch auch positive Aspekte. Viele Zoos setzen sich aktiv für den Tierschutz und die Arterhaltung ein. Zuchtprogramme können zur Erhaltung gefährdeter Arten beitragen. Hierbei muss auch der wirtschaftliche Faktor betrachtet werden. Eine Art wie der Eisbär könnte ohne menschliche Zuchtprogramme möglicherweise aussterben.

In jüngerer Zeit gibt es eine zunehmende Tendenz die Gehege zu optimieren. Modernere Zoos bemühen sich den Lebensraum der Tiere nachzuahmen. Diese Zoos bieten oft weiterhin Platz und artgerechte Bedingungen. Dennoch bleibt die Frage – ob das wirklich genug ist. Es bleiben Zweifel; ob diese Bemühungen das Leid der Tiere aufwiegen können.

Googelt man nach Informationen über die Haltungsbedingungen von Meeressäugern, erhält man sofort Einblicke in die katastrophalen Bedingungen in einigen zoos. Die Haltungsbedingungen sind oft erschreckend. Ein Vergleich mit freien Meeren macht deutlich: Dass die Gefangenschaft nicht das natürliche Verhalten der Orcas widerspiegeln kann.

Die Diskussion über Zoos ist langwierig und emotional. Je intensiver man sich mit dem Thema auseinandersetzt desto mehr Fragen tauchen auf. Letztlich zeigt sich – dass nicht alle Zoos genauso viel mit sind. Es gibt große Unterschiede in der Qualität der Tierhaltung und auch den Tierschutzstandards. Wer Tiere mag – sollte sich vor einem Besuch gut informieren.

Insgesamt scheinen auch Wildparks eine interessante Alternativen. In Wildparks leben Tiere in naturnahen Gehegen und können sich meist besser entfalten. In einem Wald können Tiere wie das Rotwild frei umherstreifen. Ihre Lebensqualität ist dort höher.

Eine klare Antwort auf die Frage nach der ethischen Vertretbarkeit finden wir nicht so leicht. Zoos sind ein zweischneidiges Schwert. Während sie Wissen und Verständnis für Tiere schaffen könnten, leidet die individuelle Lebensqualität vieler Tiere. Unbestritten ist eines: Die Diskussion über den Wert und die Funktion von Zoos wird auch in den kommenden Jahren entscheidend bleiben.






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