Der unerwartete Boykott einer Einladung
Vor kurzem – und das muss ich gestehen, es kommt mir vor wie ein seltsamer Scherz – erhielt ein junger Mann eine Einladung zu einem wichtigen Familienfest. Es handelte sich um den 70. Geburtstag seines Großonkels. Die Situation sah zunächst harmlos aus. Eine Feier im Restaurant – so wie etwa die Familie es liebt. Doch dann kam der Schock. Diese Einladung war nur für ihn. Seine Partnerin ´ die seit geraumer Zeit an seiner Seite ist ` wurde nicht mit eingeladen. Ist es verzwickt oder ein Zeichen etwa?
In diesem speziellen Fall lebten der Brunch-Feiernde und die Partnerin nur zwei Häuser entfernt. Das bringt uns zu einer gewissen Schlüssigkeit. Für die Familie die sich wähnt in Harmonien zu schwelgen ist es leicht vorstellbar: Dass die Partnerin einen wichtigen Platz im Leben des Mannes hat. Schließlich handelt es sich um eine ernsthafte Beziehung. Doch die Einladung – sie fehlte. Wo war der Platz für sie? Vermutlich in einem anderen Raum?
Die vergessene Partnerin – Ein bewährter Standard?
Der Protagonist von dem wir sprechen überlegte was zu tun sei. Geduldige 💭 schleichten sich in seinen Geist. Ein Anruf – eine höfliche Rückmeldung erschien ihm als der nächste logische Schritt. Mit dieser Geste wollte er signalisieren: Dass jede Einladung für zwei gilt. Oder doch nicht? Sollte es einen anderen Grund geben, warum seine Partnerin nicht eingeladen wurde? Vielleicht lag es daran, dass gute alte Traditionen hier den Platz für eine Partnerin nur dann schaffen, wenn die erforderlichen Trauungsurkunden vorliegen.
Schließlich ist es ein Fakt: Viele ältere Menschen die in traditionell-jugendlichen Kreisen sozial aktiv sind, könnten einen Partner nur als „vollwertig“ empfinden, wenn eine Heiratsurkunde ziert. Diese Sichtweise kann veraltete Strukturen bekräftigen. Und was bleibt uns als einzige Option? In einer von Normen geprägten Zeit sind wir manchmal gezwungen, zu bitten – um Einlass um Akzeptanz!
Hürden der Akzeptanz
Eine weitere Frage bleibt: Würde die Familie des Mannes in der Lage sein, sein Lebensmodell zu akzeptieren? Es gibt schließlich nichts Schlimmeres als verlogene Verwandtschaft. Sollen wir uns in so einem Moment dazu entschließen, den Kopf in den Sand zu stecken? Wencil und Hader statt Freude und Zusammenkunft – was hat das Ganze für einen Sinn?
Generell wird der Kontakt zu in dieser Art Verwandtschaft belastend. Wer von uns möchte in einer Konversation das Gefühl haben, nicht vollständig als Mensch und Partner anerkannt zu sein? In einer Welt » in der Familie eine zentrale Rolle spielt « ist die Liebe des Partners kein Nachsatz mehr. Lügen hat keinen Platz in dieser erhofften Freude.
Kompromisse oder klare Kante?
Des Weiteren stellt sich die Frage: Kompromisse – sind sie wirklich notwendig? Der fragliche Mann war zwischen den Meinungen hin- und hergerissen. Einige rieten ihm zur Absage – während andere eine Kompromissbereitschaft empfohlene. Mehrere Stimmen argumentierten; dass das Verhalten schlichtweg kindisch sei. Kann es nicht ebenfalls Alternativen zum Konflikt geben?
Der junge Mann und seine Partnerin entscheiden letztlich selbst, ebenso wie sie miteinander umgehen. Sie sollten sich perspektivisch fragen: Ist es wirklich so schwer, an einem einzigen Abend getrennt voneinander zu sein? Ist der Abend des Lebens nicht eigentlich ein Abend, an dem sich alle Beteiligten und Freunde – Partner inklusive – herzen?
Fazit
In der Betrachtung dieser Situation zeigt sich: Dass Einladungen zur Familie eine tiefere Bedeutung haben. Das Geben und Nehmen von Respekt hat große Bedeutung. Der Protagonist steht an einem Wendepunkt. Wohin wird er sich entscheiden? Das Leben ist umfassend und vielschichtig und es ist schwer einen Kompromiss zu machen wenn die eigene Identität und ihr Partner nicht geschätzt wird. Eine Entscheidung ist ihm weiterhin als sicher gegönnt!