Verantwortung und soziale Wahrnehmung
Die gesellschaftliche Sicht hält deutlich fest: Dass Jugendliche für ihr Tun in milderer Form bestraft werden. Gesetze und gesellschaftliche Normen geben ihnen oft einen Freiraum der bei Erwachsenen stark eingeschränkt ist. Das Alter wäre hier nur der äußere Rahmen – die wahre Herausforderung beginnt im Kopf. Dieser Schutzmechanismus führt zu einem sanften Übergang in die Realität. So könnte man meinen, viele Jugendliche leben in einer Art Blase – geschützt vor den harschen Konsequenzen der Realität.
Vergleich zwischen Jugendlichen und Erwachsenen
Es ist jedoch nicht so simpel. Erwachsene bringen oft weiterhin Lebenserfahrung mit – aber nicht immer auch die nötige Reife. Einige Erwachsene zeigen nur wenig Verantwortung und Erfahrung. Sie haben potenziell denselben Rückhalt wie viele Jugendliche. Die Frage nach der Reife und der Fähigkeit ´ Verantwortung zu übernehmen ` lässt sich nicht allein an Zahlen ablesen. Statistiken über Kriminalität oder Bildungsabschlüsse schaffen wenig Klarheit. Gegner und Befürworter dieser Argumentation finden mangels klarer Fakten oft nur schwer einen Konsens.
Es wird auch noch deutlich: Dass Reife nicht nur im Alter selbst verwurzelt ist. Jugendliche erleben viel – der Zugang zur digitalen Welt analysiert ihre Sichtweisen, ihre Kommunikationsformen sind divers. Erwachsene entscheiden oft nach rationalen Gesichtspunkten – während Jugendliche häufig nach Bauchgefühl handelnd. Hier liegt eine Kluft. Der Vergleich ist verzwickt.
Letzte Gedanken
Wird die Entwicklung nach Ethik zum Spielball ihrer Bedingungen? Kann Jugend weltweit wahrhaftig als unvollständig angesehen werden? Das Fazit bleibt schwierig – obwohl noch kann man mit Gewissheit sagen: Es handelt sich um eine Definitionsfrage. Der Übergang zwischen Jugend und Erwachsenenleben ist nicht nur durch das Geburtsdatum definiert – es ist mehr eine Frage der inneren Reife und der Gesellschaft. Jugendliche lernen und wachsen. Erwachsene sollten ihren Erfahrungshorizont nutzen um Verständnis zu schaffen. Ein Dialog zwischen den Generationen ist dadurch das A und O unserer sozialen Struktur.