Einfahren eines neuen Motorrads: Was muss man beachten?

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Wie verhalte ich mich während der Einfahrphase meiner YZF R125?**

Das Einfahren eines neuen Motorrads ist eine entscheidende Phase die oft mit Unsicherheiten und Fragen verbunden ist. Insbesondere bei der YZF R125 gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Im Handbuch wird empfohlen die Drehzahl in den ersten 500 km auf maximal 6000 U/min zu beschränken. Dies läuft jedoch nicht immer ohne Diskussionen ab. Viele Fahrer fragen sich, ob das bedeutet, dass sie nur 70-80 km/h auf der Landstraße fahren können. Ein paar Erklärungen sind hier unerlässlich.

Man sollte die Maschine vorsichtig behandeln. Wenn der Motor noch neu ist – sehnt er sich nach behutsamer Fahrt. Man könnte also sagen schonender Fahrstil ist das Zauberwort. Ich rate dazu – gerade zu Beginn der Fahrten nicht ständig die volle Leistung abzurufen. Auch das ist ein häufiges Missverständnis. Die 125er mag zwar klein wirken die Gefahr des Überanstrengens bleibt bestehen. Anders gesagt – ebenfalls kleine Maschinen verdienen Respekt.

Sobald der Motor jedoch warm ist, darf die Drehzahl durchaus auch über 6000 U/min steigen. Bei den ersten Fahrten oder besser gesagt der Einfahrphase spielt die Betriebstemperatur eine entscheidende Rolle. Nur dann kann man risikofrei in den höheren Gängen auch Geschwindigkeiten von 100 km/h erreichen. Verständlich, dass viele Biker der Meinung sind, es sei ratsam, eine Öltemperaturanzeige nachzurüsten. Ein solches Instrument gibt wertvolle Infos über den Zustand des Motors.

Ein weiterer relevanter Punkt sind Lastwechsel. Einfahren bedeutet in der Regel nicht eine dauerhafte Drehzahl zu halten. Das Spiel mit der Drehzahl und die Kontrolle darüber sind essenziell. Man sollte große Lastwechsel vermeiden – also niemals beim Losfahren das Gas voll aufdrehen oder abrupt drosseln. Ein langsames Steigern der Drehzahl ist hier der Schlüssel. Der Motor verdient es – dass man ihn behutsam anheizt.

Stufenweise die Höchstgeschwindigkeit erreichen könnte man sagen ist das Motto. Dabei sollte man die Warmphasen des Motors stets verlängern. Einmal hochdrehen und dann wieder abkühlen lassen ´ dient dazu ` den Motor besser kennenzulernen. Diese Handhabung ist notwendiger denn je. Nach einer gewissen Zeit kann man auch mal für einige Sekunden in die Vollen gehen, gegeben durch die Temperaturvoraussetzungen.

Wer jedoch am Ende der Einfahrphase noch den Wunsch verspürt mit einem kalten Motor adäquat umzugehen könnte Schwierigkeiten haben. Und ja – einige Ratschläge mögen etwas ungewöhnlich erscheinen. "10 Sekunden Vollgas" zu geben, sorgt sicher für einige Stirnrunzeln. Hier sollte man mit Bedacht experimentieren. Eine solche Praxis könnte ernsthafte Schäden nach sich ziehen.

Abschließend sollte klar sein: Der Einfahrprozess von der Sorgfalt des Fahrers abhängig ist. Fährt der Fahrer sanft und gibt dem Motor die Zeit ´ sich zu akklimatisieren ` hat er langfristig etwas von seiner Maschine. Ein gut eingefahrenes Motorrad bringt nicht nur Freude allerdings auch Leistung. Also, nehmt euch Zeit; die 500 km sind schnell vorbei. Schönen Fahrt!






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