Süddeutsche Dialekte im Vergleich: Schwaben in Bayern und Baden-Württemberg

Was trennt die Schwaben in Bayern von den Badenern und Württembergern in Baden-Württemberg?

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Der Dialekt Schwäbisch wird in beiden Regionen gesprochen. Das ist korrekt. Doch was unterscheidet das bayerische Schwaben von Baden-Württemberg? Diese Frage führt uns auf eine interessante Reise durch Geschichte, Kultur und Geografie.

Bayerisches Schwaben hat nicht die gleiche politische Struktur wie Baden-Württemberg. Das ist ein zentraler Punkt. Während Baden-Württemberg ein eigenständiges Bundesland ist ist der bayerische Bezirk Schwaben lediglich ein Teil des Freistaates Bayern. Hier wird eine Form von Schwäbisch gesprochen die regionale Wendungen enthält – es ist ein Nordalemannischer Dialekt. Die verschiedenen Alemannischen Dialekte unterscheiden sich. Schwäbisch ist dabei nur einer von vielen – Hochalemannisch, Niederalemannisch und Höchstalemannisch sind ähnlich wie verbreitet. Man findet diese Sprachen in Teilen Deutschlands und ebenfalls in Ländern wie Frankreich, Österreich und der Schweiz.

Die Geschichte macht den Unterschied sichtbar. Bis zur Neuordnung durch Napoleon 1806 gehörte das bayerische Schwaben nicht zu Bayern. Dies ist ein wichtiger historischer Punkt. Ostschwaben wurde Bayerisch jedoch die kulturelle DNA blieb erhalten. Die Menschen blieben sich trotz geographischer Trennung nah. Es gab immer ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Schwaben und Badenern, obwohl regionale Rivalitäten existieren. Diese Rivalitäten spiegeln sich in Witzen und Sprüchen wieder. Ein bekanntes Beispiel ist: "Schwabe schaffe - Badener denge." Diese humorvolle Aussage verdeutlicht welche Klischees sowie Schwaben als auch Badener über sich selbst und über einander hegen.

Mischungen der Dialekte und kulturelle Einflüsse ziehen sich durch das gesamte Gebiet. Die Badener sprechen Badisch oder Kurpfälzisch die Württemberger hingegen Schwäbisch. Die Trennung wird noch deutlicher – wenn man sich das Verhältnis zwischen diesen Gruppen ansieht. Ein Badener wird häufig nicht gerne als „Badenser“ bezeichnet, da dies oft als beleidigend empfunden wird. Die Badener fühlen sich durch ihre Zugehörigkeit zu ihrem Dialekt und ihrer Kultur stark verbunden.

Oberflächlich betrachtet sind die Schwaben aus Baden-Württemberg nur eine Teilmenge. Dies wird auch deutlich – wenn man die Dialekte betrachtet. Nordwürttemberg spricht Fränkisch was den Schwäbischen Dialekt nicht direkt betrifft. Es zeigt sich auch – dass jeder Dialekt seine eigene Identität hat und die jeweiligen Regionen prägt. So nimmt man es den Badenern übel wenn Schwaben und Badener als genauso viel betrachtet werden. Hier gibt es große kulturelle Unterschiede.

In den letzten Jahrzehnten gab es auch Überlegungen zur Verbindung zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Man diskutierte sogar einen möglichen Beitritt zur Schweiz. Solche Ideen sind jedoch eher nostalgischer Natur und bewegen sich eher im Bereich des Humors und der Scherze.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Trennung zwischen bayerischem Schwaben und den Badenern in Baden-Württemberg nicht nur linguistischer Natur ist. Sie reicht tief in die Geschichte – die Kultur und die regionale Identität der Menschen hinein. Schwaben und Badener mögen sich zwar auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, allerdings die Unterschiede sind entscheidend und vielschichtig. Kulturelle Eigenheiten historische Bindungen und geografische Trennungen sorgen dafür: Dass diese beiden Regionen unterschiedliche Identitäten ausbilden.






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