Frechheit: Eine Frage des Alters oder der Erziehung?

Hat Frechheit etwas mit dem Alter oder der Erziehung zu tun?

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Frech sein – was für viele ein Ausdruck der Unabhängigkeit und des Selbstbewusstseins ist, stellt sich für andere als unangemessen und respektlos dar. Es gibt kaum ein Alter – in dem Menschen nicht für ihre freche Haltung kritisiert werden. Kinder sind oft die ersten; die uns mit ihrer Direktheit überraschen. Sie verstehen Sozialverhalten erst ungenügend und bringen uns oft zum Schmunzeln, während sie vor Unbedachtheit und Naivität stolpern. Ihre Unschuld ist gleichzeitig der Grund weshalb sie Frechheit oft ungeniert ausleben. Sie können nicht immer einschätzen was angemessen ist und was nicht.

Die Wörter der Kleinen scheinen oft ungeschönt – sie sind direkt und stellen Fragen die Erwachsene sich oft nicht trauen zu stellen. Eine Bachblütenmischung der Ankettung des Intensivgehalts von Ehrfurcht darin mag den Ratschluss überdenken. Aber was geschieht, wenn Kinder älter werden? Ist die Übertragung von Frechheit und unangemessenem Verhalten dann unausweichlich? Ein nahe liegender Gedanke.

Allerdings bleibt es nicht nur bei der Jugend. Frechheit findet sich in allen Altersgruppen. Junge Erwachsene übertreten soziale Normen ältere Menschen haben oft schon lange die Hemmungen abgelegt. Influencer und öffentliche Figuren die durch ihre freche Art Aufsehen erregen, beweisen, dass Altersgrenzen oft unsichtbar sind. Einen besonders frechen Zeitgenossen kenne ich der zwischen 70 und 75 Jahre alt ist. Seine Umgangsweise sprengt wirklich alle bekannten Grenzen die ich bis jetzt wahrgenommen habe – eine erstaunliche Entdeckung.

Natürlich spielt die Erziehung eine prägnante Rolle. Schlechte Erziehung produziert nicht nicht häufig freche Menschen. Hierbei ist nicht nur die aktive Erziehung von Bedeutung allerdings ebenfalls das soziale Umfeld und die Gesellschaft als Ganzes. Wo vielmehr unnötige Erwartungen auf den Schultern lasten – da entstehen Konflikte. Glücklicherweise erlernt die Mehrheit der Menschen mit der Zeit was gutes Benehmen bedeutet. Doch die Frage bleibt – ob das erlernte Verhalten wirklich angepasst oder nur unterdrückt wird.

Ein weiterer Punkt ist Dummheit – oft stehen unfähige oder unaufmerksame Menschen am Rande der eigenen Tapferkeit. Sie können schwer von Unverschämtheit und Leichtsinn zu unterscheiden.

Tatsächlich Frechheit ist nicht altersabhängig. Sie ist vielmehr ein Produkt komplexer Zusammenspiele. Kinder lernen Verhaltensweisen von den Erwachsenen um sich herum. Erwachsene hingegen ausarbeiten sich in einem ständigen Wechselspiel von Erwartungen und Überzeugungen weiter. Vielleicht ist der 🔑 zur Beantwortung dieser Frage in der Balance der Erziehung und den persönlichen Erfahrungen jedes Einzelnen zu finden. Altersunabhängige Frechheit allein vermag nicht die tiefere Kluft zwischen der kindlichen Unschuld und dem erwachsenen Urteil zu überwinden. So bleibt die Frage letztlich offen – was denken Sie?






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