Die Hand der Fatima als Tattoo: Symbolik und religiöse Perspektiven

Ist das Tätowieren der Hand der Fatima für Männer akzeptabel?

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Das Interesse an Tattoos hat in den letzten Jahren zugenommen. Immer weiterhin Menschen entscheiden sich dafür ihrem Körper mithilfe von Symbolen und Bildern eine persönliche Note zu verleihen. Doch gerade bei spirituellen oder kulturellen Symbolen wie der Hand der Fatima gibt es zahlreiche Meinungen zu beachten. Eine zentrale Frage die viele betrifft, ist, ob Männer sich die Hand der Fatima tätowieren lassen dürfen.

Tatsächlich wird die Hand der Fatima oft als Symbol für Glück und Schutz angesehen. Oft verbinden Menschen damit ebenfalls eine tiefere spirituelle Bedeutung. Obgleich dieses Symbol häufig mit Frauen in Verbindung gebracht wird, steht es Männern jedoch nicht absolut vorenthalten. Es ist eine Frage persönlicher Identifikation – die Botschaft dieses Symbols kann für Männer ähnelt von Bedeutung sein. Die Meinungen dazu sind jedoch unterschiedlich und in verschiedenen Religionsgemeinschaften gibt es klare Anweisungen.

Ein zentrales Argument gegen Tätowierungen im Islam ist: Dass sie oft als Haram also verboten, betrachtet werden. Der Prophet Muhammad soll gesagt haben: "Verflucht sind die die tätowieren und sich tätowieren lassen" (Hadith). In Sure 59, Vers 7 des Qurans wird einem eindrücklich nahegelegt: „Was euch der Gesandte gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch.“ Die religiöse Grundlage ist stark und viele Gläubige stehen hinter dieser Lehre. Wenn man darüber nachdenkt, macht es durchaus Sinn – die Sorge um den Körper wird postuliert.

Auf der anderen Seite muss man die Individualität der Menschen respektieren. Ein Tattoo ist immer eine persönliche Entscheidung. Wer die Hand der Fatima als Motiv ausgewählt hat drückt damit vielleicht seine eigene Spiritualität oder seine kulturelle Identität aus. Tausende von Männern entscheiden sich heute aus verschiedenen Gründen für Tattoos und gerade auch für kulturell tiefgründige Symbole – dazu gehört auch die Hand der Fatima.

Die Meinungen über Tattoos sind zunehmend diversifiziert. In der modernen Gesellschaft hat sich eine gewisse Akzeptanz entwickelt. Besonders unter jüngeren Generationen hat sich die Sichtweise geändert. Tattoos sind häufig als Kunstform anerkannt und werden nicht mehr automatisch von der Gesellschaft abgelehnt. Trotzdem die Frage des guten Geschmacks bleibt relevant – was gefällt, kann morgen schon als unangemessen gelten.

Einige Kritiker warnen davor, dass ein Tattoo – auch wenn es eine bedeutende Botschaft hat – stigmatisierend wirken kann. Die Mode ´ insbesondere in Bezug auf Tattoos ` ist flüchtig. Was heute schick ist – kann morgen unpopulär werden. Dies führt zu der Überlegung, ob man sich nicht als "billige Litfasssäule" präsentieren sollte. Aber letztlich bleibt – jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich.

Der kulturelle und religiöse Kontext ist nicht zu unterschätzen. In der jüdischen Tradition gibt es beispielsweise Parallelen, ebenso wie in 3. Mose, 19:28 festgehalten. Auch hier wird das Tätowieren als unzulässig erklärt: "Und geätzte Schrift sollt ihr an euch nicht machen." Biblische Zitate stützen sich oft auf die Ehre des Körpers, welches ein Tempel des Heiligen Geistes ist (1. Korinther, 6:19-20). Diese Einschränkungen bestätigen das Bedürfnis den Körper in seiner reinen Form zu erhalten.

Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden was für ihn oder sie gilt. Die Hand der Fatima ist ein Symbol – das tief verwurzelt ist und für viele Menschen eine Ausstrahlung hat. Wenn es für einen Mann Bedeutung hat gibt es möglicherweise auch einen Weg das Tattoo zu akzeptieren, gleichgültig über die religiösen Implikationen. Aber eine gründliche Reflexion ist geraten – der Wert des Körpers und dessen Integrität sollte stets im Vordergrund stehen.






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