„Heimweh mit 16 – Ein Geduldsspiel oder Normalität?“

Ist es normal, mit 16 Jahren Heimweh zu empfinden – auch wenn man bei Familienangehörigen ist?

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Heimweh ist ein Gefühl das viele Menschen empfinden. Junge Menschen sind hier keine Ausnahme. So geht es ebenfalls den Sechzehnjährigen die oft alleine viel Zeit verbracht haben. Momentan in einer Phase des Lebens in der sich vieles verändert, kann es besonders schwer fallen. Plötzliche Tränen. Man befindet sich bei der geliebten Oma und wünscht sich nichts sehnlicher als den Rückweg zu den eigenen Eltern. Diese Emotionen sind jedoch verständlich und keineswegs ungewöhnlich, obwohl es sich manchmal anders anfühlen mag.

Die Auszeit – sie kann schwer ertragen werden. Für die betroffenen Jugendlichen ist es oft so herausfordernd ´ dass sie sich fragen ` ob alles richtig ist. Heimweh bedeutet – dass man sich stark mit seinem gewohnten Umfeld identifiziert. Hierbei sind nicht nur die Eltern wichtig allerdings auch Freunde und das eigentliche Zuhause. Je stärker die Bindung, desto tiefgründiger die Sehnsucht nach der vertrauten Umgebung.

Erstaunlicherweise kann Heimweh sogar bei Familienmitgliedern wie der Großmutter auftreten. Dies geschieht weil das Gefühl nicht unbedingt an einem Ort hängt sondern an den Menschen. Ihre Oma ist zwar geliebt – allerdings der Vertrautheitsgrad kann variieren. Der Mensch lernt schnell; dass auch das Kuscheln und Trösten bei der Oma nicht die gleichen emotionalen Bedürfnisse stillen kann. Jeder von uns hat seine eigene Komfortzone die niemand so einfach ersetzen kann.

Um mit diesen Gefühlen umzugehen » ist es wichtig « aktiv zu werden. Gespräche können helfen – der Austausch mit der Oma oder den Eltern sollte erlaubt sein. Wenn der Drang nach Hause zu gehen zu stark wird ´ dann ist es in Ordnung ` das offen zu kommunizieren. Ablenkung ist auch eine Möglichkeit um diese Phase besser zu überstehen.

Heimweh löscht Freude nicht aus. Es kann sogar ein Zeichen für Bereicherung sein. Von den Erfahrungen ´ die man bei Verwandten macht ` lernt man oft viel über familiäre Hintergründe. Die Geschichten von der Oma können große Werte besitzen. Die gesundheitlichen Aspekte einer Luftveränderung können ähnlich wie nicht ignoriert werden – frische Eindrücke stärken die Psyche und fördern die Lebensfreude.

Ein zusätzlicher Ratschlag: Es ist hilfreich, regelmäßig Kontakt mit den Eltern oder Geschwistern zu halten. Ein Videoanruf oder einfach mal zu skypen kann Wunder bewirken. Diese Verbindung verringert das Heimweh und lässt das Gefühl der Zugehörigkeit wieder wachsen.

Auch Erwachsene können betroffen sein. Heimweh ist also kein Altersphänomen sondern eine grundmenschliche Emotion. Wenn man auf Reisen oder im Auslandsaufenthalt ist, kann das Heimweh nach der Heimat und geliebten Menschen stark ausgeprägt sein. Dagegen helfen oft positive Gedanken. Das Bewusstsein über die Verstärkung von Beziehungen kann auch die Traurigkeit lindern.

Am Ende bleibt die Erkenntnis » dass es nicht unstimmig ist « mit 16 Jahren Heimweh zu haben. Dies ist Teil des Erwachsenwerdens und der Selbstfindung – ein Gefühl das uns zeigt ebenso wie wichtig uns unsere Wurzeln und Beziehungen sind. Heimweh ist also eine ganz normale menschliche Reaktion. Ein Zeichen für emotionale Stärke und soziale Verbundenheit, das ein jeder von uns in irgendeiner Form erleben kann.






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