Die Komplexität des menschlichen Verhaltens: Ein Blick auf die Dynamik zwischen Ernstgenommenwerden und der Missachtung anderer

Warum entsteht der Widerspruch zwischen dem Bedürfnis, ernst genommen zu werden, und der Neigung, andere nicht ernst zu nehmen?

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Das Verhalten von Menschen zeigt oft überraschende Facetten. Häufiger als man denkt gibt es Individuen die versuchen ernst genommen zu werden, ebenfalls wenn sie gleichzeitig anderen Menschen nicht die nötige Ernsthaftigkeit entgegenbringen. Diese Diskrepanz wirft viele Fragen auf und zeigt die Komplexität menschlichen Verhaltens. Die Eigenschaften kognitiv unbewusster Menschen sind dafür prägnante Indikatoren. Zu diesen Eigenschaften gehören Hochmut Arroganz und auch Narzissmus. Diese Merkmale begünstigen ein eingeschränktes Denk- und Vorstellungsvermögen.

Diese Menschen tendieren dazu ihre eigene Selbstreflexion zu vernachlässigen. Fehler und Makel bei anderen sehen sie dafür stets klar und deutlich. Sie suchen sich jedoch nicht selbst in dieser Praxis. Manchmal kann das einfach nur Dummheit sein die sie davon abhält, tief in ihre eigenen Denk- und Handlungsweisen einzutauchen. Dabei könnte das Streben nach Selbstverwirklichung und Akzeptanz sie dazu anregen, ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen. Doch oft bleibt diese Einsicht aus.

Gut und Böse existieren nicht isoliert. Sie sind nicht nur Konzepte. Vielmehr verkörpern sie Dilemmata die das menschliche Miteinander prägen. Ein Beispiel dafür: Ein Mensch der sich in seiner eigenen Überzeugung bestärkt sieht, wird oftmals keine Tiefe in den Meinungen anderer Menschen erkennen. Dies führt nicht nur zu Missverständnissen. Es kann auch zu einem gespaltenen sozialen Gefüge führen in dem Verständnis und Empathie kaum Platz finden.

Statistiken zeigen: Dass Personen mit ausgeprägtem Narzissmus häufig in Führungspositionen zu finden sind. Das ist bedenklich. Diese Menschen neigen dazu – ihre Macht auszuspielen. Sie zeichnen eine Kultur, in der das Individuum regelmäßig über das Wohl der Gemeinschaft gestellt wird. Laut einer Studie der American Psychological Association offenbart sich bei solchen Führungspersönlichkeiten oft ein starkes Bedürfnis nach Bestätigung und Macht. Dies geschieht auf Kosten anderer.

In dieser komplexen Ausgangslage findet sich die Frage nach der Ernsthaftigkeit. Was bewirkt, dass manche Menschen das Bedürfnis haben, von anderen ernst genommen zu werden, insbesondere von jenen die sie an sich selbst nicht ernst nehmen? Oft sind es die Unsicherheiten – die im Hintergrund schwingen und unangenehm stark ausgeprägt sind. Selbstentfremdung ist nicht nicht häufig. Sie zieht das Gefühl des Unbehagens nach sich sowie eine irrationale Kontrolle über die Wahrnehmung anderer Menschen.

Der Schlussfolgerung zu diesem Thema kommt man deshalb beinahe zwangsläufig näher: Eine tiefere Reflektion könnte heilend sein. Sie könnte nicht nur den Umgang mit eigenen Unsicherheiten entschärfen, allerdings auch die zwischenmenschlichen Beziehungen nachhaltig optimieren. Die Herausforderung liegt im Erkennen und Annehmen der eigenen Schwächen. Damit würde der Weg zu einem gleichberechtigteren Austausch geebnet werden, in dem jeder Mensch die Ernsthaftigkeit der anderen zu schätzen weiß.






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