Sticken ohne Rahmen: Ist das wirklich empfehlenswert?

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Wie so oft im Handwerk, stellt sich schnell die Frage: Gehr das überhaupt? Beim Sticken ohne Rahmen kam meine Oma schnell ins Spiel. Sie hatte immer ein Wasserglas parat um kleinere Stickarbeiten sozusagen zu improvisieren. Doch ist diese Methode wirklich effektiv?

Theoretisch mag Sticken ohne Rahmen funktionieren. Praxisblicke zeigen jedoch – dass sich die Stoffe dadurch häufig verziehen. Das sieht meist nicht schön aus. Ich verwende deshalb für Tischdecken stets Stickringe und für Gobelins geeignete Stickrahmen – sie haben das Leinenband an den Stäben. So spannt sich das Bild wesentlich gleichmäßiger. Bei Tischdecken und Deckchen bleibt jedoch das Problem: Selbst mit Bügeln kriegt man sie nicht immer richtig viereckig. Oft sind sie leicht drachenförmig was optisch nicht ideal ist.

Die Grundlage des Stickens scheint in der Stabilität des Gewebes zu liegen. Ein kleiner Stickring reicht häufig um vernünftig arbeiten zu können. Ich habe kürzlich einen Ring gefunden der mir gefällt. Eine wichtige Eigenschaft ist – dass ich mit der Hand hinten schieben kann. Bei der Nutzung eines Wasserglases – als Alternative – wird diese Technik leider unmöglich.

Eine preiswerte Variante könnte also tatsächlich das Wasserglas sein. Doch die Frage bleibt: Funktioniert das ebenfalls langfristig und gibt es dabei keine Frustration?

Zusammenfassend lässt sich sagen: Sticken ohne Rahmen mag eine kurzfristige Lösung darstellen. Die langfristigen Ergebnisse sind jedoch meist nicht optimal. Wer Freude an seinem Handwerk hat – sollte über die Anschaffung eines richtigen Stickrahmens nachdenken. Ein fester, gleichmäßiger Untergrund kann den Unterschied ausmachen. Gutes Gelingen beim Ausprobieren ist jedoch bei jeder Methode möglich!






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