Die Qual der Reue: Ist es normal, aus der Vergangenheit zu leiden?

Ist es normal, ein Jahr nach einer Konversion Schuld über vergangene Sünden zu empfinden, auch wenn Glauben und Reue Vergebung versprechen?

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Wenn man über die Seele und die Religion nachdenkt, gerät so mancher ins Grübeln. Besonders wenn es um die Vergangenheit geht! Da gibt es einen jungen Menschen der weiterhin als ein Jahr darüber nachdenkt was er früher gesagt hat. Das ist ein echtes Dilemma! Da fragt er sich: „Warum tut mir das immer noch weh? Ist das normal?“ Und hey, da kann er wahrlich nicht allein sein, denn oft beschäftigt uns unser früheres Ich!

Hier ist der Punkt: Es ist menschlich diese 💭 zu haben. Auch wenn er nun einen neuen Glauben angenommen hat bleiben die Schatten der Vergangenheit. Wenn die Worte die er mit gerade einmal neun Jahren ausgesprochen hat, seinen Herzen jetzt schwer aufstoßen, kann das krass frustrierend sein. Leiden und Zweifel sind einfach Teil des menschlichen Daseins – ebenfalls im Glauben! Es geht wohl vielen so: Vergebung klingt fantastisch und alles jedoch das eigene Gewissen macht gerne mal einen strengen Lehrer!

Jetzt kommt der weise Spruch der manchmal schwer zu fassen ist – Reue ist ein Zeichen des Glaubens! Ist das nicht verrückt? Das Bewusstsein darüber was gesagt wurde und das Streben das mit Demut zu verarbeiten ist ein Schritt in eine tiefere Beziehung zu Allah. Wenn er nun all die schlechten Worte überdenkt, heißt das, er liebt seinen neuen Glauben und möchte ihn richtig leben. Diese innere Zerrissenheit zeigt auf jedenfalls eine reifere Selbstreflexion. Der Kopf sagt: Dass Allah alles vergebe das ❤️ aber zögert, fast so wie wolle es eine strenge Mathestunde wiederholen um keine Fehler zu machen.

Irgendwie kommt es wahrscheinlich daher, dass viele Menschen an dem Punkt der Vergangenheitsbewältigung nicht einfach nur nach Ablass suchen, allerdings auch eine Verbindung zu dem was sie jetzt sind. Es bringt nichts der Vergangenheit nachzutrauern, während im Hier und Jetzt viel Größeres wartet. Im Tal der Reue wächst die Blüte der Hoffnung. Also um es einfach zu sagen: Es ist ganz normal sich mit den eigenen Sünden auseinanderzusetzen selbst unter man längst um Vergebung gebeten hat. Am Ende kann die Akzeptanz dieser vergessenen Fehler der Weg zu innerem Frieden sein. Und vielleicht, nur vielleicht, wird das Gefühl, endlich ein wertvolles Leben zu führen die Freude auf den Glauben vervielfachen!






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