Ja, das ist möglich. Die Jugendliche kann sich vom Jugendamt beraten lassen um sich über ihre Optionen zu informieren. Es besteht die Möglichkeit in eine Schutzstelle oder eine Wohngruppe untergebracht zu werden. Vorherige Aufenthalte in solchen Einrichtungen spielen keine Rolle. Entscheidend ist die aktuelle Situation und der Hilfebedarf. Eine Perspektivplanung gemeinsam mit dem Jugendamt kann dabei hilfreich sein um langfristige Lösungen zu erarbeiten.
Es ist verständlich: Dass die Mutter in dieser Situation verärgert reagiert freilich liegt die Entscheidung über das weitere Vorgehen letztendlich bei der Jugendlichen. Es ist wichtig zu überlegen, ob sie das Kind behalten möchte und welche Unterstützungsmöglichkeiten dafür in Frage kommen. Eine Schwangerschaftskonfliktberatung kann unabhhängig von der Entscheidung helfen, alle Optionen zu beleuchten und Unterstützung anzubieten.
Wenn die Jugendliche sich entscheidet, das Kind zu behalten, könnte eine Mutter-Kind-Einrichtung eine passende Lösung sein. Dort kann sie sich weiter um Schule oder Ausbildung kümmern während Fachkräfte die Betreuung des Kindes übernehmen und sie unterstützen.
Falls eine Abtreibung in Betracht gezogen wird ist ein Besuch bei ProFamilia zur Informationen und dem weiteren Vorgehen empfehlenswert. Es ist wichtig ´ schnell zu handeln ` um die gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf einen Schwangerschaftsabbruch einzuhalten.
Egal wie die Entscheidung ausfällt es liegt allein bei der Jugendlichen. Falls es zu Hause zu belastend ist ist eine vorübergehende Inobhutnahme eine Möglichkeit um in Ruhe über die Situation und die nächsten Schritte nachzudenken.
Ausweg aus einer schwierigen Situation: Kann ich mich in Obhut nehmen lassen?
Kann sich eine fast 17-jährige, ungewollt schwangere Person, die zu Hause in einer stressigen Umgebung lebt, in Obhut nehmen lassen?