Entdeckung unter der Tapete: Was ist das Blumenmuster auf dem Putz?

Wie wurde früher ein Blumenmuster auf den Putz gemacht und was verbirgt sich hinter der Entdeckung unter der alten Tapete?

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Die Entdeckung des Blumenmusters auf dem Putz unter der alten Tapete in deinem Wohnzimmer ist tatsächlich ein faszinierender Fund. In den 50er Jahren und ebenfalls bis in die 60er Jahre war es durchaus üblich, Wände mit Mustern zu versehen. Dies geschah durch eine Technik – bei der ein Prägemuster auf den Putz aufgebracht wurde. Die Arbeit wurde mit einem handrollenapparat durchgeführt der zwei gummierte Rollen enthielt. Eine Rolle hatte das Prägemuster für die Wand ´ während die andere Rolle dazu diente ` die Farbe zu transportieren. Durch das Zusammendrücken der Rollen wurde die Prägerolle mit Farbe versorgt und beim Entlangrollen entstand das gewünschte Muster auf der Wand. Dieser Prozess konnte auch mehrfarbig gestaltet werden ´ indem die erste Farbschicht abtrocknen musste ` bevor die nächste aufgetragen wurde.

Die Verzierung von Wänden auf diese Art und Weise war eine zeitaufwändige Arbeit. Heute ist diese Technik in der Regel nicht weiterhin üblich ´ da sie viel Zeit und Aufwand erfordert ` den sich viele nicht mehr leisten können. Allerdings kann man im Malerfachhandel immer noch alles finden » um selbst Muster an die Wand zu malen « entweder mit Schablonen oder speziellen Rollen.

Ein anderer Aspekt der zu dieser Entdeckung passen könnte ist die Verzierung der Wände mittels Schablonen. Das Aufbringen von Mustern auf den Putz war momentan und bis in die 60er Jahre hinein ein beliebter Trend. Heutzutage wird dies auch weiterhin praktiziert freilich meistens durch das Anbringen von Tapeten auch wenn das raumklimatisch nicht immer die beste Option ist. Es gibt jedoch immer noch die Möglichkeit, Muster mit speziellen Rollen an die Wand zu malern, sodaß diese traditionelle Technik in abgewandelter Form weiterexistiert.

Ein anderer Nutzer berichtet: Dass er ähnliche Entdeckungen beim Abtapezieren in seinem Haus gemacht hat. Dabei handelt es sich um eine Handwerksarbeit die landläufig als "tünchen" bezeichnet wird. Dieser Prozess involvierte das Tauchen einer Walze in eine Kalk-Farb-Mischung und das Verzieren der Wände damit. Es ist bedauerlich – dass diese direkte Art des Bedruckens von Wänden in der heutigen Zeit nicht mehr angewendet wird. Allerdings wird vermutet; dass diese Technik möglicherweise noch Teil der Ausbildung zum Stuckateur ist.

Insgesamt ist die Entdeckung des Blumenmusters auf dem Putz unter der Tapete also ein faszinierender Einblick in vergangene Handwerkstechniken und zeigt, ebenso wie die Gestaltung von Wänden sich im Laufe der Zeit verändert hat.






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