Auswirkung von Pings auf den Datenverbrauch

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Der Einfluss von Ping-Paketen auf den Datenverbrauch ist ein Thema, das oft missverstanden wird. Es gibt viele Mythen über den Datenverbrauch durch diese kleinen Pakete. In den meisten Fällen ist die Verwirrung größer als die Realität. Ping-Pakete sind das A und O für Netzwerktests und Latenzmessungen. Aber wie viel frisst das eigentlich? Werfen wir einen genaueren Blick auf die Realität.

Ping-Pakete sind klein. Tatsächlich sind sie oft nur 32 Bytes groß. Wollen wir genauer rechnen? Nehmen wir an – ein Paket hat 65 KB. Das klingt erstmal ordentlich, oder? Doch selbst wenn man das maximal ausreizt und jede Sekunde ein solches Paket sendet ist der Verbrauch im Unterton noch immer gering. In einem Monat gibt es 2․592.000 Sekunden, multiplizieren wir diese mit der Paketgröße von 65 KB. Das ergibt insgesamt 168⸴48 GB – theoretisch.

Problematisch wird es unterdessen – denn hierbei wird angenommen, dass man ununterbrochen Pakete sendet. Ununterbrochen? In der Praxis senden die Leute nicht nonstop Ping-Befehle. Manchmal – um die Verbindung zu testen. Manchmal; um die Latenz zu prüfen. Es ist wirklich nicht häufig, dass jemand über einen längeren Zeitraum dauerhaft Ping-Pakete verschickt. Das führt uns zu einer schockierenden Erkenntnis: Der tägliche Datenverbrauch durch Pings ist im Vergleich zu anderen Online-Aktivitäten vernachlässigbar.

Kommt jetzt das Interessante? Ja! Man stellt fest, dass das Surfen im Internet, das Streamen von Videos oder das Herunterladen von Dateien weit weiterhin an Daten verbrauchen als die besagten Ping-Pakete. Wenn du fünf Stunden lang Videos streamst bist du schnell bei mehreren Gigabytes. Wir reden hier häufig über hundert Megabytes pro Stunde für HD-Inhalte. Die Messgröße ist mehr als klar: Pings sind nicht der große Datenfresser.

Dabei kommt noch etwas hinzu: Ein monatliches Datenvolumen von 100 GB ist heutzutage weit verbreitet. Wenn also jemand jeden Tag unterbrochen Ping-Pakete sendete? Und in einer hypothetischen Welt würde das Datenvolumen der Ping-Pakete ein Maximum von 336⸴96 GB erreichen – das kommt nicht vor. Warum? Es passt einfach nicht in den Alltag eines normalen Nutzers.

Zusammenfassend lässt sich sagen – und ich wiederhole es gerne – dass der Datenverbrauch durch das Pingen von Paketen im Großen und Ganzen unwesentlich ist. Egal wie intensiv man ebenfalls rechnet im Alltagsgebrauch werden die Auswirkungen marginal sein. Ständig ins Internet zu surfen oder jeden Tag Stundenlang zu streamen, sorgt für einen viel drastischeren Verbrauch.

Machen wir uns also nicht so viele 💭 über Pings – der wahre Datenverbaucher steht woanders auf der Rechnung.






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