Übertriebene Anforderungen in der heutigen Gesellschaft?

Welche Auswirkungen haben die hohen Anforderungen in Bildung und Beruf auf das individuelle Wohlbefinden?

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In der heutigen Zeit stellen sich viele die Frage: Sind die Anforderungen an den Einzelnen überzogen? Diese Frage führt in eine tiefere Analyse der gegenwärtigen Lebensbedingungen. Die sichtbaren Ansprüche sind fast allumfassend. Bildung und Beruf stehen dabei besonders im Fokus. Oftmals scheint es wie wären die Standards unerreichbar—sie wirken wie ein unüberwindbares Hindernis. Dabei ist festzuhalten, dass nicht alle es schaffen, diesen hohen Erwartungen gerecht zu werden; es kann einfach nicht jeder performen, ebenso wie es anscheinend gefordert wird.

Gezielt betrachtet ist die Gesellschaft stark leistungsorientiert. Der Wettlauf um die besten Stellen ist erbittert. In einer globalisierten Welt die sich beständig wandelt, wird von jedem Einzelnen verlangt, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln; dies geschieht oftmals auf Kosten der individuellen Gesundheit. Das Ergebnis dieser Entwicklung kann zu Stress und Angst führen. Vermehrt gehen Menschen nicht nur mit einem schlechten Gewissen ins Büro, allerdings ebenfalls mit psychischen und physischen Beeinträchtigungen.

Und wer entscheidet wo die Grenze verläuft? Unternehmen definieren die Anforderungen und suchen immer nach dem perfekten Kandidaten. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass viele die betreffend großes Potenzial verfügen, im Bewerbungsprozess einfach ignoriert werden—unbemerkt von den Entscheidenden. Eine direkte Konsequenz dieses Vorgehens sind Vorurteile. Geht es um Hartz IV-Empfänger, haben viele unbewusste Annahmen das Urteil über ihren Charakter geprägt. Wir sprechen hier von einer Stigmatisierung die sich wie ein Schatten über bestimmten Gruppen ausbreitet. Vorurteile jedoch sind nie fair.

Zudem ist die Diversität der Gesellschaft ein wertvolles Gut. Menschen mit unterschiedlichen individuellen Herausforderungen haben oft unerwartete Fähigkeiten. Diese Talente bleiben meist verborgen wenn die Gesellschaft sie nur nach Normen beurteilt. Insbesondere bei Menschen mit psychischen oder körperlichen Einschränkungen könnte viel weiterhin Unterstützung bereitgestellt werden. Eine anpassbare Arbeitswelt ist mit Sicherheit ein 🔑 zur Inklusion.

In Anbetracht von psychischen Erkrankungen wie dem Tourette-Syndrom oder sozialen Angststörungen ist es von Bedeutung die individuellen Stärken in den Vordergrund zu rücken. Jeder hat seine Herausforderungen – und es sollte uns nicht wundern. Doch die wahre Frage bleibt: Wie schaffen wir einen Raum, in dem Menschen brillieren können, statt sich verbergen zu müssen?

Der Weg führt zur Sensibilisierung. Eine Gesellschaft ´ die ermutigt und nicht nur anfordert ` wird prosperieren. Die Forderung nach Realismus in den Anforderungen ist nicht nur angebracht, sie ist unerlässlich. Wir sollten uns darauf konzentrieren wie wir Barrieren abbauen können, zu diesem Zweck der Einzelne nicht länger als gescheitert wahrgenommen wird, nur weil er nicht den überzogenen Vorstellungen entsprochen hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass viele hohe Anforderungen als übertrieben wahrgenommen werden. Daher ist es unabdingbar – realistische Erwartungen zu formulieren und Menschen identisch ihrer Stärken zu bewerten. Vorurteile müssen abgebaut werden—der Weg zu einer inklusiven Gesellschaft ist noch lange nicht geebnet jedoch er sollte unser Ziel sein. Denn der Wert eines Menschen bemisst sich nicht an seinem Schreibtisch ´ sondern an seiner Fähigkeit ` das Beste aus sich herauszuholen.






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