Rechte und Pflichten bei einem Privatverkauf auf Willhaben

Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten für Verkäufer bei Privatverkäufen auf Willhaben und wie können sie sich absichern?

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Privatverkäufe auf Plattformen wie Willhaben sind vielfach unkompliziert. Dennoch gibt es zahlreiche Aspekte – die sowie Verkäufer als ebenfalls Käufer im Auge behalten sollten. Insbesondere ist die Frage der Rücknahme von Artikeln oft ein Streitpunkt. Werfen wir einen genaueren Blick auf diese Thematik.

Ein Verkäufer sieht sich häufig mit der Situation konfrontiert, dass der Käufer einen Artikel zurückgeben möchte auch wenn in der Anzeige klar "keine Garantie, kein Umtausch" angegeben wird. In einem solchen Fall ist die Rechtslage klar—der Verkäufer ist nicht verpflichtet, den Artikel zurückzunehmen oder das Geld zu erstatten. Der Hinweis in der Anzeige ist entscheidend; damit wird deutlich, dass der Verkäufer jegliche Haftung ausschließt. Für den Käufer gilt: Vor dem Kauf hat er die Möglichkeit, den Artikel eingehend zu prüfen.

Nicht unerwähnt bleiben sollte die Rolle eines möglichen Mängels. In den meisten Fällen sind Mängel explizit in der Anzeige aufgeführt. Wenn ein Käufer das betreffende Produkt vor dem Kauf begutachtet hat, kann er sich nicht später über vermeintliche Mängel beschweren. Ein Beispiel: Ein Laptop hat ein defektes Laufwerk was im Inserat erwähnt wurde. Der Verkäufer bot an, das Laufwerk vor dem Kauf zu testen—doch der Käufer lehnte dies ab.

Die Verantwortung des Käufers ist also nicht zu vernachlässigen. Mangelnde Sorgfalt bei der Prüfung eines Produkts kann zu späteren Problemen führen, für die der Verkäufer nicht haftbar gemacht werden kann. Die Jury besteht aus den Fakten die beweisen: Dass der Artikel in einwandfreiem Zustand war wie er verkauft wurde. Besonders wichtig ist – dass Verkäufer den Schriftverkehr mit dem Käufer aufbewahren. Dieser dient als Beweis im Falle eines Rechtsstreits.

Ein triftiger Punkt ist die Gesetzeslage in Österreich. Hierbei besteht für Privatverkäufe keine Gewährleistungspflicht. Verkäufer können dadurch sicher sein—sie müssen keine Verantwortung für Mängel tragen die nach dem Verkauf auftreten. Dennoch kann es zu Schwierigkeiten kommen ´ wenn der Käufer versucht ` einen Artikel umzutauschen oder den Verkäufer für aufgetretene Mängel verantwortlich zu machen. Sicherlich ist es mal möglich, dass der Käufer durch unsachgemäße Handhabung etwa durch Veränderungen im BIOS Probleme selbst verursacht hat.

Herauskristalisiert hat sich: Verkäufer in der Regel unbesorgt bleiben können. Sie müssen nicht in Panik verfällt und sind nicht verpflichtet, das Geld zurückzugeben oder den Artikel zu nehmen. Solange der Verkäufer transparent und ehrlich Informationen über den Zustand des Artikels gegeben hat, schätzt das Gesetz die Rechte des Verkäufers hoch ein. Gleichermaßen ist eine höfliche und professionelle Kommunikation ratsam um potenzielle Konflikte zu entschärfen.

Zusammengefasst ist der Privatverkauf über Willhaben eine Methode die viele Vorteile mit sich bringt. Verkäufer sollten sich ihrer Rechte bewusst sein und die Kommunikation dokumentieren. Dadurch minimieren sie Risiken und behalten ihre Nerven bei nachträglichen Anfragen.






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