Unterschied zwischen Realismus und Naturalismus
Wie unterscheiden sich Realismus und Naturalismus in der Literatur?
Die beiden literarischen Strömungen Realismus und Naturalismus wurden im 19. Jahrhundert relevant. Sie basieren auf einer tieferen Auseinandersetzung mit der Realität. Dennoch—obwohl sie sich hinsichtlich ihrer Zielsetzungen kreuzen—liegen zwischen ihnen entscheidende Unterschiede.
Der Realismus zielt darauf ab die Realität möglichst ebendies abzubilden. Er konzentriert sich stark auf gesellschaftliche Gegebenheiten. Oft beschäftigt sich diese Strömung mit dem Leben der Bürger und versucht, klare Zusammenhänge darzustellen. So unterscheidet man hier zwei Hauptformen: den "poetischen Realismus" und den "bürgerlichen Realismus". Ersterer ´ geprägt durch Otto von Ludvig ` strebt nach einer idealisierten Welt. Diese Welt ist von Fantasie durchzogen und wird als harmonischer wahrgenommen. Autor:innen schöpfen oft aus eigenen Erfahrungen und bekräftigen die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen. Der bürgerliche Realismus hingegen versucht das individuelle Leben zu entfalten. Die Autoren zeigen sich stark mit den Anliegen der Bürger verbunden. Diese Perspektive stellt sich häufig gegen die Ansicht des "4. Standes"—also jenen die nicht zur Oberschicht gezählt werden.
Der Naturalismus bringt jedoch eine andere Dimension ins Spiel. Diese Strömung erblickt das Verborgene und Missachtete des menschlichen Lebens. Sie ist stark vom Positivismus ´ besonders von Auguste Comte ` beeinflusst. Der Naturalismus thematisiert die Realität und deckt Probleme sozialer Ungleichheit auf. Des Weiteren zeigen Naturalisten oft die Schattenseiten des Industriezeitalters, ebenso wie das aufdringliche Verhalten der Neureichen. Die Erfahrungen der Arbeiterklasse stehen hier im Vordergrund. Um dies zu erreichen, setzen Naturalisierende Autoren auf den sogenannten „Sekundenstil“. Jedes Ereignis wird so detailliert beschrieben, dass Leser:innen das Gefühl haben, direkt dabei zu sein. Diese direkte Darstellung soll den Leser zur Reflexion und möglicherweise zum Protest gegen gesellschaftliche Missstände anregen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten—Realismus neigt dazu, in der Welt der Oberschicht zu bleiben. Er sucht die Harmonie und Klarheit. Der Naturalismus hingegen zeigt sich von den sozialen Kämpfen und den realen Lebensverhältnissen betroffenen. Hier veranlasst die Darstellung von Not und Elend die Leser:innen die bestehenden Verhältnisse zu hinterfragen.
Aktuelle literarische Debatten greifen häufig auf diese Strömungen zurück. In einer Zeit der globalen Herausforderungen ´ wie etwa der sozialen Ungleichheit ` bleibt die Relevanz dieser Strömungen ungebrochen. Der Realismus und Naturalismus können uns wertvolle Perspektiven bieten um die gegenwärtigen gesellschaftlichen Fragen zu beleuchten und zu analysieren.
Der Realismus zielt darauf ab die Realität möglichst ebendies abzubilden. Er konzentriert sich stark auf gesellschaftliche Gegebenheiten. Oft beschäftigt sich diese Strömung mit dem Leben der Bürger und versucht, klare Zusammenhänge darzustellen. So unterscheidet man hier zwei Hauptformen: den "poetischen Realismus" und den "bürgerlichen Realismus". Ersterer ´ geprägt durch Otto von Ludvig ` strebt nach einer idealisierten Welt. Diese Welt ist von Fantasie durchzogen und wird als harmonischer wahrgenommen. Autor:innen schöpfen oft aus eigenen Erfahrungen und bekräftigen die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen. Der bürgerliche Realismus hingegen versucht das individuelle Leben zu entfalten. Die Autoren zeigen sich stark mit den Anliegen der Bürger verbunden. Diese Perspektive stellt sich häufig gegen die Ansicht des "4. Standes"—also jenen die nicht zur Oberschicht gezählt werden.
Der Naturalismus bringt jedoch eine andere Dimension ins Spiel. Diese Strömung erblickt das Verborgene und Missachtete des menschlichen Lebens. Sie ist stark vom Positivismus ´ besonders von Auguste Comte ` beeinflusst. Der Naturalismus thematisiert die Realität und deckt Probleme sozialer Ungleichheit auf. Des Weiteren zeigen Naturalisten oft die Schattenseiten des Industriezeitalters, ebenso wie das aufdringliche Verhalten der Neureichen. Die Erfahrungen der Arbeiterklasse stehen hier im Vordergrund. Um dies zu erreichen, setzen Naturalisierende Autoren auf den sogenannten „Sekundenstil“. Jedes Ereignis wird so detailliert beschrieben, dass Leser:innen das Gefühl haben, direkt dabei zu sein. Diese direkte Darstellung soll den Leser zur Reflexion und möglicherweise zum Protest gegen gesellschaftliche Missstände anregen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten—Realismus neigt dazu, in der Welt der Oberschicht zu bleiben. Er sucht die Harmonie und Klarheit. Der Naturalismus hingegen zeigt sich von den sozialen Kämpfen und den realen Lebensverhältnissen betroffenen. Hier veranlasst die Darstellung von Not und Elend die Leser:innen die bestehenden Verhältnisse zu hinterfragen.
Aktuelle literarische Debatten greifen häufig auf diese Strömungen zurück. In einer Zeit der globalen Herausforderungen ´ wie etwa der sozialen Ungleichheit ` bleibt die Relevanz dieser Strömungen ungebrochen. Der Realismus und Naturalismus können uns wertvolle Perspektiven bieten um die gegenwärtigen gesellschaftlichen Fragen zu beleuchten und zu analysieren.