Medizinische Fachangestellte bei der Bundeswehr - Voraussetzungen, Ausbildung und Einsatzmöglichkeiten

Welche Bedingungen und Möglichkeiten bieten sich für angehende Medizinische Fachangestellte bei der Bundeswehr?

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Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) bei der Bundeswehr gewährt jungen Menschen spannende Karrierechancen, sowie in militärischen als ebenfalls in zivilen Sektoren. Zunächst sind die Anforderungen an Bewerberinnen und Bewerber deckungsgleich mit denen der zivilen Wirtschaft – ein Realschulabschluss oder ein äquivalenter Abschluss ist in der Regel erforderlich. Eine Ausnahme macht die Möglichkeit mit einem Hauptschulabschluss zur Ausbildung zugelassen zu werden. Darüber hinaus ist eine solide Basis in Naturwissenschaften ´ insbesondere in Biologie und Chemie ` von Vorteil.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Fitness-Test. Dieser Test wird eingesetzt – um die körperliche Belastbarkeit der angehenden Medizinischen Fachangestellten zu evaluieren. Dieser Test besteht aus verschiedenen Übungen die sowohl Ausdauer als auch Kraft testen. Es sind Übungen wie Laufen, Schwimmen, Liegestütze und Klimmzüge zu absolvieren. Der Fitness-Test stellt sicher, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den körperlichen Anforderungen die der Beruf mit sich bringt, gewachsen sind.

Die berufliche Ausbildung selbst besteht aus einer ausgewogenen Kombination von Theorie und Praxis. Die theoretischen Inhalte bieten ein breites Wissen über medizinische Grundlagen. Dazu zählen Anatomie ´ Physiologie ` Hygiene und pharmazeutische Kenntnisse. In der praktischen Ausbildung kommen angehende Medizinische Fachangestellte in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Hierzu zählen Röntgen Laboratoriumsmedizin und die Krankenpflege. Diese umfassende Ausbildung ermöglicht es den Absolventen, diverse klinische Aufgaben zu übernehmen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss stehen den MFA zahlreiche Einsatzmöglichkeiten offen. Im militärischen Bereich können sie in Feldlazaretten oder im Sanitätsdienst der Bundeswehr arbeiten und die medizinische Versorgung von Soldatinnen und Soldaten sicherstellen. In zivilen Einrichtungen wie Bundeswehrkrankenhäusern oder Ausbildungseinrichtungen sind ähnlich wie abwechslungsreiche Tätigkeiten möglich. Diese Vielseitigkeit in der Tätigkeit ist ein unschätzbarer Vorteil.

Ein teilweise heikles Thema ist der mögliche Einsatz im Krieg. Hierbei ist zu sagen: Der Einsatz in Krisensituationen grundsätzlich freiwillig ist – persönliche Entscheidungen spielen eine zentrale Rolle. Dennoch könnte es in Konfliktsituationen zu einer Einberufung in den Sanitätsdienst kommen. Medizinische Fachangestellte wären dann gefragt um Verletzten vor Ort behilflich zu sein. Es ist deshalb wichtig – sich über die ethischen und emotionalen Herausforderungen dieser Situation im Klaren zu sein.

Zusammenfassend lässt sich festhalten – die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten bei der Bundeswehr ist eine wertvolle Option die sowohl militärische als auch zivile Perspektiven eröffnet. Die Voraussetzungen sind vergleichbar in der zivilen Branche. Die beachtlichen Einsatzmöglichkeiten und die Freiheit ´ über den eigenen Einsatz im Krieg zu entscheiden ` machen diesen Beruf besonders attraktiv für engagierte junge Menschen. Die Entscheidung für diesen Karriereweg sollte unter Berücksichtigung aller Aspekte getroffen werden – sowohl der Herausforderungen als auch der Chancen die er bietet.






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