Warum kann man im Schlaf erfrieren?

Unter welchen extremen Bedingungen kann es zu einem Erfrieren im Schlaf kommen und welche physiologischen Prozesse sind dafür verantwortlich?

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Das Erfrieren im 💤 - ein Thema, das oft als urbaner Mythos abgetan wird. Ist es wirklich möglich, beim Schlafen zu erfrieren? Ja jedoch nur unter bestimmten extremen Umständen. Diese Situation bringt häufig eine besorgniserregende Frage mit sich – und diese lautet: Wie funktioniert unser Körper in solchen Bedingungen und warum spüren wir nicht, dass es gefährlich wird?

Normalerweise meldet sich unser Körper rechtzeitig beim Eintreten von Kälte. Er besitzt Schutzmechanismen. Diese warnen vor der Gefahr von Unterkühlung. Aber manchmal geschieht etwas Ungewöhnliches. Der Schutzmechanismus kann versagen. Dies geschieht besonders bei gravierenden körperlichen Schwächen. Man stelle sich vor – kalte Umgebungen oder ständige Kälteaussetzung entziehen dem Körper viel Energie. In solchen Momenten benötigt der Körper eine stabile Energieversorgung. Aber was passiert, wenn dies nicht gewährleistet ist? In der Folge beginnt der Körper wichtige Schutzmechanismen abzuschalten. Die Abläufe im Inneren werden gestört.

Wird der Körper dann schwächer so kann dies fatale Folgen haben. Man schläft ein und die Gefahr eines Kältetods nah. Im Fall einer starken Unterkühlung beginnt der menschliche Organismus, zu "zentralisieren". Hierbei verengen sich die Blutgefäße in den Extremitäten. Es wird nicht weiterhin genügend Blut in die Hände und Füße gepumpt. Generalisiert affectiert dies ebenfalls den Kopf. Das Gehirn erhält weniger Sauerstoff - es benebelt die Wahrnehmung, es folgt Müdigkeit. Schlafen wir dann – spüren wir nicht die abnehmende Körpertemperatur.

Erstaunlich – selbst in wachem Zustand kann ausgeprägte Unterkühlung die Müdigkeit so steigern. Der Stoffwechsel läuft dann langsamer. Richtig!

Aber weshalb ist dies so bedeutsam? Wenn der Herzschlag langsamer wird, fallen wir schließlich ins Reich der Träume. Hier gilt das Gleiche was im Wachzustand gilt: Ein massiver Rückgang der Energie macht es unmöglich, Angst oder Unbehagen zu erkennen die uns wecken könnten.

Es gibt jedoch einen entscheidenden Punkt: Diese Risiken drohen fast ausschließlich unter extremen Bedingungen. Beispielsweise in der Arktis. Abgesteckt wird das auch bei Menschen in kritischen Lebenslagen – etwa Obdachlosen oder hungernden Menschen. Geht man von Alltagsszenarien aus, sind diese Erlebnisse außergewöhnlich. Uns fehlt die adäquate Kleidung oder die Heizung so sind sie nicht zu erwarten.

Um es zusammenzufassen: Das Sterben durch Kälte im Schlaf stellt eine tragische Realität dar. Eine extrem niedrige Körpertemperatur und der bereits geschwächte Zustand des Körpers sind hierbei entscheidend. Es bleibt essentiell, sich der Risiken in Lebenssituationen bewusst zu sein – vor allem in der Kälte. Maßnahmen zu ergreifen ist der Schlüssel. Das schützt vor einem potenziell tödlichen Schlaf.






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