Unterschied zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern

Welche wesentlichen Unterschiede bestehen zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern in Deutschland und Österreich?

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Es gibt signifikante Unterschiede die private Fernsehsender und öffentlich-rechtliche Sender voneinander trennen. Dies gilt insbesondere für die Finanzierung. Private Sender wie RTL – Pro7 oder Sat.1 sind in erster Linie auf Werbeeinnahmen angewiesen. Die Zuschauerzahlen sind für sie entscheidend um finanzielle Erträge zu generieren. Ihr Programm ist darauf ausgerichtet hohe Einschaltquoten zu erreichen. Sie produzieren häufig Inhalte die vor allem Unterhaltung bieten – Shows, Serien und Filme haben hier oftmals Priorität. Interessant ist die Abhängigkeit von Werbetreibenden. Diese beeinflussen letztlich die Programmgestaltung.

Öffentlich-rechtliche Sender hingegen wie die ARD, das ZDF oder ORF in Österreich finanzieren sich durch Rundfunkgebühren. Die Gebühren ´ die von der Allgemeinheit entrichtet werden ` sind eine bedeutsame Einnahmequelle. Dadurch können sie einen umfassenderen Auftrag erfüllen. Ihr Ziel ist es – ein breites Spektrum an Inhalten anzubieten. Die Programmgestaltung ist vielfältig und zielt darauf ab die gesamte Bevölkerung anzusprechen. Sie streben Richtlinien an – die betreffend reine Unterhaltung hinausgehen. Informationen; Bildung und kulturelle Beiträge haben hier einen hohen Stellenwert. Ein Bildungsauftrag ist oftmals fest in ihren Programmen verankert.

Bei den privaten Fernsehsendern dagegen fehlt dieser explizite Bildungsauftrag. Stattdessen gibt es eine Tendenz, immer wieder auf Formate zurückzugreifen die man als „quotenstark“ bewertet. Reality-Shows sind deswegen ein fester Bestandteil des Programms. Es herrscht oft ein schmaler Grat zwischen Unterhaltungskultur und ernsthafter Berichterstattung. Diese Feststellung trifft ebenfalls auf den Bereich Sportübertragungen zu. Hier sehen sich private Sender in Konkurrenz zueinander.

Die öffentlich-rechtlichen Sender stellen hingegen Informationssendungen, Dokumentationen und politische Diskussionen in den Vordergrund. Sie bieten Inhalte · die nicht unbedingt auf ein breites Publikum ausgelegt sind · allerdings sie bedienen damit eine wichtige Funktion. Sie geben Themen Raum – die gesellschaftlich relevant sind und zu Meinungsbildungsprozessen beitragen. Es ist erwähnenswert: Dass die Programme häufig auch regional zugeschnitten sind. Regionalpassionierte Zuschauer finden oft gezielt auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Angebote. Dies geschieht – um auch besondere kulturelle Aspekte zu berücksichtigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen – private Fernsehsender sind stark auf Werbung eingestellt und fokussieren sich auf Publikumslieblinge. Öffentlich-rechtliche Sender hingegen agieren im Interesse der Gesellschaft, bieten neben Unterhaltung auch Bildung und Information. Die Zuschauer sind dadurch die wahren entscheidenden Faktoren sowie für die Existenz der einen als auch der anderen Senderart. Sollten wir also die öffentlich-rechtliche Rundfunkgebühr in Frage stellen? Oder sind die Dienste essenziell?






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