Zitat aus welchem werk

Aus welchem von Goethes Werken stammt dieses Zitat: Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten dankeeeee

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Zitat - aus welchem Werk?

hast du inen link zu 'ner internetausgabe von faust?
wenn ja: bitte
Nein sry, hab nur den link zum Prolog "schwankende Gestalten"
http://www.highart.de/texte/frsg/schwage.html
Faust - der Tragödie erster Teil.
Zueignung
Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten,
Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
Versuch ich wohl, diesmal festzuhalten?
Fühl ich mein Herz noch jenem Wahn geneigt?
5 Ihr drängt euch zu! nun gut, so mögt ihr walten,
Wie ihr aus Dunst und Nebel um mich steigt;
Mein Busen fühlt sich jugendlich erschüttert
Vom Zauberhauch, der euren Zug umwittert.
Ihr bringt mit euch die Bilder froher Tage,
10 Und manche liebe Schatten steigen auf;
Gleich einer alten, halbverklungnen Sage
Kommt erste Lieb und Freundschaft mit herauf;
Der Schmerz wird neu, es wiederholt die Klage
Des Lebens labyrinthisch irren Lauf,
15 Und nennt die Guten, die, um schöne Stunden
Vom Glück getäuscht, vor mir hinweggeschwunden.
Sie hören nicht die folgenden Gesänge,
Die Seelen, denen ich die ersten sang;
Zerstoben ist das freundliche Gedränge,
20 Verklungen, ach! der erste Widerklang.
Mein Lied ertönt der unbekannten Menge,
Ihr Beifall selbst macht meinem Herzen bang,
Und was sich sonst an meinem Lied erfreuet,
Wenn es noch lebt, irrt in der Welt zerstreuet.
25 Und mich ergreift ein längst entwöhntes Sehnen
Nach jenem stillen, ernsten Geisterreich,
Es schwebet nun in unbestimmten Tönen
Mein lispelnd Lied, der Äolsharfe gleich,
Ein Schauer faßt mich, Träne folgt den Tränen,
30 Das strenge Herz, es fühlt sich mild und weich;
Was ich besitze, seh ich wie im Weiten,
Und was verschwand, wird mir zu Wirklichkeiten.
ScienceSoft -
Da gibts den ganzen Teil online
für den Link Adrejon.
Habe es immer bedauert,das Werk nicht im Bücherschrank zu haben.
Mit diesen Worten beginnt die an den Leser gerichtete "Zueignung", die Goethe 1797 nach mehrjähriger Unterbrechung vor Wiederaufnahme seiner Arbeiten am Faust dem Werk als Einleitung voranstellte. Goethe versucht mit diesen niedergeschriebenen Eindrücken zu vermitteln, wie die Personen des Stücks in ihrem Zusammenspiel auf ihn einwirken, sich wie schwankende, also nur schwer fassbare Gestalten in seine Gedanken drängen. Heute wird das Zitat meist scherzhaft gebraucht, wie z.B. auf leicht betrunkene Personen bezogen, die mit ein wenig unsicheren Schritten auf einen zukommen.